pqsg mobil
Start Index Impressum
Diese Seiten wurden für Smartphones optimiert. Für die PC-Version klicken Sie bitte hier.

Standard "Bindenverband am Fuß"

Mit ein wenig Übung ist ein Bindenverband am Fuß eine Aufgabe, die sich in wenigen Minuten erledigen lässt. Wir haben einen illustrierten Standard erstellt.


Standard "Bindenverband am Fuß"


Definition:

  • Wir nutzen den Bindenverband am Fuß insbesondere dazu, um eine Wundauflage sicher über dem geschädigten Hautbereich zu fixieren. Diese Technik wird aber auch im sportmedizinischen Bereich verwendet.

Grundsätze:

  • Eine Wunde kann nur dann heilen, wenn die Wundauflage sicher gehalten wird, ohne dass zu viel Druck auf den Wundbereich ausgeübt wird.

Ziele:

  • Die Wundauflage wird sicher fixiert.
  • Die Mobilität des Bewohners wird so wenig wie möglich beeinträchtigt.

Vorbereitung:

Material

Wir stellen das notwendige Material bereit:

  • elastische Binde
  • sterile Wundauflage
  • Plasterstreifen zur Fixierung der Bindentour
  • Einweghandschuhe

Organisation

  • Der Bewohner wird über die anstehenden Maßnahmen informiert und um Zustimmung gebeten; dieses auch bei nicht ansprechbaren Bewohnern.
  • Der Bewohner sollte nach Möglichkeit sitzen.
  • Die Pflegekraft führt eine hygienische Händedesinfektion durch und zieht die Einmalhandschuhe an.

Durchführung:

  • Der Fuß wird in einen 90°-Winkel zum Unterschenkel gebracht.

  • Die Pflegekraft bringt die Wundauflage auf. (In diesem Fall auf dem Fußrücken.)
  • Mit einer ersten Kreistour um den Fußrücken wird die Wundauflage fixiert. Es folgt eine zweite Kreistour, die versetzt in Richtung Ferse aufgebracht wird.

  • Die dritte Tour wird um die Fußknöchel geführt.
  • Die folgende Tour wird nach unten geführt und umschließt die Ferse.
  • Im weiteren Verlauf werden zwei (maximal vier) Bahnen im sog. "Achtergang" gewickelt. Es wechseln sich also auf- und absteigende Touren ab. Die Bahnen überkreuzen sich.

  • Mit einer weiteren Tour wird nun das letzte Stück unbedeckte Haut an der Ferse überdeckt.
  • Im sog. "Schraubengang" wird nun die restliche Binde nach oben geführt. Die einzelnen Bindentouren überdecken sich auf dem Weg "nach oben" jeweils zur Hälfte oder zu zwei Dritteln.
  • Die Pflegekraft fixiert die letzte Bindentour mit zwei Pflasterstreifen.
  • Wir beachten die richtige Wickeltechnik:
    •  Es wird immer von innen nach außen gewickelt. (Anmerkung: Es gibt abweichende Durchführungen, die von außen nach innen erfolgen.)
    •  Die Binde folgt der Körperform. Die Binde wird auf der Haut abgerollt. Es wird kein Zug auf die Binde ausgeübt.
    •  Es ist zu vermeiden, dass einzelne Bindentouren abstehen (sog. "Taschenbildung").
  • Die Frage, ob die Ferse völlig überdeckt werden soll oder ob sie frei bleibt, ist in der Fachliteratur umstritten.

Nachbereitung:

  • Abfälle werden entsorgt.
  • Alle benutzten Flächen werden desinfiziert.
  • Der Bewohner wird nach dem Befinden und Schmerzen befragt. Ggf. erhält er ein Schmerzmittel, soweit ärztlich angeordnet.
  • Der Bewohner wird bequem gelagert.
  • Der Rufknopf wird in Reichweite des Bewohners abgelegt.
  • Die Pflegekraft führt eine hygienische Händedesinfektion durch.
  • Alle Maßnahmen und Beobachtungen werden sorgfältig dokumentiert.
  • Ggf. wird die Pflegeplanung angepasst.
  • Der Bestand an Verbrauchsmaterial wird überprüft und ggf. eine Nachbestellung eingeleitet bzw. der Arzt um ein Rezept gebeten.

Dokumente:

  • Wunddokumentation
  • Berichtsblatt
  • ärztliches Verordnungsblatt
  • Kommunikationsblatt mit dem Arzt
  • Pflegeplanung

Verantwortlichkeit / Qualifikation:

  • Pflegefachkräfte