pqsg mobil
Start Index Impressum
Diese Seiten wurden für Smartphones optimiert. Für die PC-Version klicken Sie bitte hier.

Auditcheckliste Teil 2 "konzeptionelle Grundlagen" (Version 4 / Ed. 2014 / ambulant)

Verschollen im QM-Handbuch! Dieses schreckliche Schicksal hat schon so manches Pflegekonzept ereilt. In den Blickpunkt des Interesses gerät das Dokument erst wieder, wenn sich der MDK zur Kontrolle ankündigt. Wer bereits ein "MDK-festes" Konzept besitzt, kann aufatmen. Ansonsten sind nächtliche Sonderschichten unvermeidbar.

Auditcheckliste Teil 2 "konzeptionelle Grundlagen" (Version 4 / Ed. 2014 / ambulant)


Frage

erfüllt

Verantwortlich für die Beseitigung des Problems

Mangel wird abgestellt spätestens bis zum:

Anmerkung


ja

nein


pflegefachlicher Schwerpunkt (Die folgenden Fragen müssen nur von ambulanten Pflegediensten beantwortet werden, die in ihrem Versorgungsvertrag einen pflegefachlichen Schwerpunkt aufgenommen haben.)


Werden bei einem pflegefachlichen Schwerpunkt (z.B. Pflege von Patienten mit einem apallischen Syndrom) folgende Anforderungen erfüllt?

Ist der Schwerpunkt schriftlich im Einrichtungskonzept dargelegt?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Werden bei einem pflegefachlichen Schwerpunkt Pflegefachkräfte mit einschlägigen Fort- und Weiterbildungen beschäftigt?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Werden bei einem pflegefachlichen Schwerpunkt Pflegehilfskräfte mit einschlägigen Fortbildungen beschäftigt?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Werden die vereinbarten Anforderungen aus dem Versorgungsvertrag umgesetzt?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


[zusätzlich:] Existiert für den pflegefachlichen Schwerpunkt ein eigenes Pflegekonzept? (Diese Frage trifft für ambulante Pflegedienste zu, die neben einer allgemeinen Pflege auch Schwerpunktpflege anbieten. Dieses Pflegekonzept muss die gleichen Aspekte beinhalten wie unten erläutert.)

O

O

 

__ . __ . 201_

 

Pflegekonzept


Kann der ambulante Pflegedienst ein schriftliches Pflegekonzept vorlegen? Folgende Aussagen sollte es enthalten:

Pflegeleitbild: (Das Pflegeleitbild soll von den Mitarbeitern zusammen mit der Geschäftsführung erarbeitet werden. Es macht Aussagen über die Werte und Normen des Pflegedienstes. Es definiert etwa, nach welchem Verständnis der pflegebedürftige Mensch und seine Angehörigen gepflegt und betreut werden. Also etwa weltanschaulich oder religiös. Welcher Führungsstil wird gegenüber den Mitarbeitern gepflegt? Welche Ziele verfolgt der ambulante Pflegedienst? Wie wird der Qualitätsgedanke weiterentwickelt? Das Leitbild soll langfristig gelten und allen Mitarbeitern bekannt sein und täglich gelebt werden. Es sollte in den Geschäftsräumen gut sichtbar aufgehängt und Bestandteil der Werbemittel sein.)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Pflegemodell: (Ein ambulanter Pflegedienst ist frei bei der Wahl des Pflegemodells, nach dem er pflegen will. Es ist auch möglich, verschiedene Pflegemodelle zu kombinieren. Dieses etwa, um der besonderen Pflegesituation Ausdruck zu verleihen. Ebenso kann für den pflegefachlichen Schwerpunkt ein anderes Modell gewählt werden als für die allgemeine Pflege. Dabei darf aber der Arbeitsaufwand nicht unterschätzt werden, der notwendig ist, um das Pflegedokumentationssystem daran anzupassen. Am weitesten verbreitet in Deutschland ist das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel mit den AEDL.)

O

O

_ . __ . 201_


Pflegesystem: (Das Pflegesystem kann in zwei generelle Systeme unterteilt werden: Zum einen in die reine Funktionspflege und zum anderen in eine Bezugspflege (Primary Nursing). Hat ein Pflegedienst z.B. das Pflegemodell nach Krohwinkel gewählt, ergibt sich schon aus dem Rahmenmodell die Forderung nach einer möglichst weitgehenden Bezugspflege. Die Umsetzung einer reinen Bezugspflege, also die Zuordnung von festen Patienten zu einer Pflegefachkraft, gestaltet sich aber als sehr schwierig und unpraktikabel. Aus diesem Grund arbeiten wohl die meisten Pflegedienste mit der Teampflege. Dabei pflegt ein Team von 3 bis 4 Mitarbeitern einen festen Stamm von Patienten. Eine Pflegefachkraft pro Team hat die Verantwortung über die Pflegeprozesse der Patienten und steuert diese. Mit diesem Pflegesystem lässt sich auch die Forderung nach einer kontinuierlichen Betreuung durch gleiche Pflegepersonen realisieren.

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Pflegeprozess

O

O

 

__ . __ . 201_

 


innerbetriebliche Kommunikation (Dienstbesprechungen)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Qualitätssicherungssystem (etwa nach der DIN ISO 9000 Normenreihe oder etwa nach dem Diakoniesiegel usw.)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Leistungsbeschreibung (Grundpflege, Behandlungspflege, Hauswirtschaft oder etwa Kinderkrankenpflege, Intensivpflege, psychiatrische Pflege, onkologische Pflege)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Kooperation mit anderen Diensten (z.B. Essen auf Rädern, Sänitätshäuser, Hausärzte)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


personelle Ausstattung

O

O

 

__ . __ . 201_

 


[zusätzlich:] Falls noch kein Pflegekonzept vorhanden ist: Kann zumindest ein Entwurf vorgelegt werden oder der Nachweis erbracht werden, dass daran gearbeitet wird?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


[zusätzlich:] Wird das Pflegekonzept überarbeitet und angepasst, wenn sich der Pflegedienst kontinuierlich weiterentwickelt und ggf. neue Wege in der Pflege und Betreuung geht?

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Zusatzinfo: Ein Pflegedienst ist kein statisches Gebilde, sondern eine sich entwickelnde lernende Organisation. Deshalb ist es erforderlich, regelmäßig zu überprüfen, ob das Pflegekonzept noch aktuell ist. Wenn sich z.B. konzeptionell etwas z.B. in der Pflege und Betreuung der demenzkranken Bewohner ändert, so sollte zeitnah das Pflegekonzept dahin gehend auch überarbeitet werden. Oder aber der Pflegedienst erweitert sein Leistungsspektrum, etwa um eine Tagespflegeeinrichtung.


[zusätzlich:] Stimmt die Pflegedokumentation mit dem gewählten Pflegemodell überein? Oft findet sich noch in Pflegediensten ein "buntes Gemisch" von verschiedenen Pflegedokumentationsbögen, in denen von AEDL und dann plötzlich von ATL die Rede ist. Die gesamte Pflegedokumentation muss einheitlich auf dem gewählten Modell basieren.

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Ist das Pflegekonzept den Pflegekräften bekannt? (Die Prüfer des MDK befragen nach dem Zufallsprinzip Mitarbeiter in der Pflege zu den Inhalten des Pflegekonzeptes oder lassen sich Einarbeitungsprotokolle oder Schulungsnachweise zeigen.)

O

O

 

__ . __ . 201_

 


Zusatzinfo: Für Pflegedienste, die keinen pflegefachlichen Schwerpunkt anbieten, ist es sinnvoll, das Pflegekonzept in das Einrichtungskonzept einzubetten. Ein Einrichtungskonzept sollte noch weitere Aspekte enthalten, wie etwa:

  • kurze Beschreibung und Lage der Einrichtung
  • Unternehmensleitbild
  • Beschreibung der Qualitätspolitik und -ziele
Für Pflegedienste, die neben der allgemeinen Pflege einen zusätzlichen pflegefachlichen Schwerpunkt anbieten, sollten das Einrichtungskonzept und die Pflegekonzepte getrennt voneinander gehalten werden.

andere Konzepte (Hauswirtschaft, soziale Betreuung)


[zusätzlich:] Hat der ambulante Pflegedienst ein Konzept zur Hauswirtschaft entwickelt? Sind die Mitarbeiter daran beteiligt?

O

O

 

__ . __ . 201_


[zusätzlich:] Werden in diesem Konzept alle vom Pflegedienst erbrachten Leistungen beschrieben, wie z.B. das Kochen, die Reinigung der Wohnung oder das Wäschewaschen?

O

O

 

__ . __ . 201_

Konzept soziale Betreuung


[zusätzlich:] Hat der Pflegedienst ein Konzept und Standards zur sozialen Betreuung der Klienten entwickelt?

O

O

 

__ . __ . 201_


Zusatzinfo: Direkt fordert der MDK diese gesonderten Konzepte nicht ein. Aber im Pflegekonzept soll eine Leistungsbeschreibung des Pflegedienstes stehen. Dazu gehört auch die Beschreibung der hauswirtschaftlichen und der sozialen Leistungen. Deshalb ist es eine Überlegung wert, das QM-Handbuch mit gesonderten Konzepten zu erstellen. Nähere Informationen finden Sie auch in der Auditcheckliste "Hauswirtschaft".