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Standardpflegeplan "Parkinson
Syndrom"
Trotz zahlreicher Therapieansätze gibt es noch immer
keine Heilung der Parkinson-Krankheit. Während in der Anfangsphase
diese Krankheit kaum zu Einschränkungen führt, wird die Pflege in den
letzten Stadien sehr aufwendig und anspruchsvoll.
Standardpflegeplan
"Parkinson Syndrom"
Das
Parkinson-Syndrom ist eine Stammganglienerkrankung, die vor allem durch
Bewegungsstörungen gekennzeichnet ist und 300.000 bis 400.000 Menschen
in Deutschland betrifft. Es kommt aus unbekannter Ursache zu einem
Dopaminmangel in der Substantia nigra.
Die drei Leitsymptome (Parkinson-Trias):
-
Akinese (Bewegungsunfähigkeit / Bewegungsstarre)
-
Tremor (Zittern)
-
Rigor (Muskelsteifheit)
Akinese (herabgesetzte oder fehlende Bewegungen)
-
Dyskinesie: unwillkürliche abnorme Bewegungen
-
Bradykinesie: verlangsamte Bewegungen
-
Hypokinese: Willkürliche und unwillkürliche
Bewegungsabläufe sind gestört. Z. B. ist das physiologische
Mitschwingen der Arme beim Gehen gestört.
-
typische Haltung: Kopf und Rumpf nach vorn
gebeugt, Knie-, Ellenbogen- und Fingergelenke leicht angewinkelt, Arme
und Hände liegen am Körper an (Zusammenspiel zwischen Rigor und
Hypokinese)
-
erhöhte Sturzgefahr: Der Betroffene kann nicht
die Balance halten, um Stürze zu vermeiden.
-
Geh- und Haltungsstörungen mit kleinschrittigem
schlurfendem Gang, Schwierigkeiten die Bewegung z. B. beim Gehen zu
starten ("Freezing") und wieder abzubrechen
-
Verminderung der Mimik und Gestik: maskenhaftes
Gesicht
-
Störungen der Feinmotorik: äußert sich etwa
durch eine Schreibstörung; das Geschriebene wird immer kleiner
(Mikrografie)
-
Hypophonie: Störungen der Stimmbildung: leiser,
rauer, monoton
-
Dysarthrie: verwaschene und beschleunigte
Sprache, oft zusätzlich behindert durch den starken Speichelfluss
Tremor
-
"Pillendrehen", "Münzenzählen" und der sog.
"Ja-Nein-Tremor"
-
Ruhetremor, beeinträchtigt den Betroffenen
nicht so stark, fällt aber sofort ins Auge. Bei manchen Betroffenen
tritt er überhaupt nicht auf.
-
Aktionstremor, beeinträchtigt den Betroffenen
viel stärker im Alltag, tritt bei willkürlichen Bewegungen auf
Rigor
-
Unter Rigor wird eine Muskelsteifheit
verstanden. Die Steifheit ist gleichzeitig bei der Beuge- und
Streckmuskulatur vorhanden. Durch den erhöhten Tonus des Muskels bleibt
der Widerstand bei einem passiven Bewegungsablauf immer gleich, z. B.
beim Beugen des Arms. Häufig kommt es dabei zu dem so genannten
"Zahnradphänomen", nämlich das ruckartige Nachlassen des Widerstands.
-
Bei bettlägerigen Bewohnern mit ausgeprägtem
Nackenrigor kann vielfach folgendes Bild beobachtet werden: Der
Bewohner liegt steif auf dem Rücken, der Kopf ist nach vorn gebeugt und
Zentimeter vom Kopfkissen entfernt (Luftkissenphänomen).
weitere Begleiterscheinungen
-
Schmerzen in den Gelenken und der Muskulatur
-
Schluckstörungen
-
Blasenfunktionsstörungen, häufig
Dranginkontinenz in Verbindung mit einer Pollakisurie (häufige
Entleerung kleiner Harnmengen)
-
Obstipation
-
bei Männern erektile Dysfunktion
-
Schlafstörungen
-
orthostatische Hypotonie (Kreislaufabfall beim
Aufrichten vom Liegen oder Sitzen zum Stehen, tritt im
fortgeschrittenem Stadium häufig auf)
-
Demenz
-
Stimmungsschwankungen, Gereiztheit,
Überempfindlichkeit, Antriebslosigkeit: aus diesen Stimmungen heraus
besteht die Gefahr des Rückzuges von Freunden und Angehörigen
-
erhöhter Speichelfluss
-
erhöhte Talgsekretion (Salbengesicht)
-
schnelles Frieren
-
Hitzewallungen, Fehlsteuerung der
Wärmeregulation im Hypothalamus
-
Abnahme der Libido
-
Parästhesien
-
Leistungsabbau
-
depressive Zustände
-
Völlegefühl, Sodbrennen, vorzeitiges
Sättigungsgefühl
Die Krankheit ist nicht heilbar. Therapiert wird sie mit Medikamenten,
die das Ungleichgewicht zwischen Dopamin und Azetylcholin
(Überträgerstoffe im Gehirn) ausgleichen sollen. Problematisch ist,
dass die Wirksamkeit der Medikamente mit der Zeit nachlässt.
Anmerkung:
-
Standardpflegepläne geben für spezielle
Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie
in diesem Beispiel für Parkinson Syndrom. Standardpflegepläne umfassen
generelle
und potentielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
-
Aus diesem Grund erleichtert ein
Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
-
Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese
generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz
zu überprüfen und auf die individuellen Einschränkungen und Ressourcen
des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen
Stand sein sollten.
Pflegeproblem
Pflegemaßnahmen
Pflegeziel
Kommunizieren
-
Der Bewohner kann häufig schlecht vom Gegenüber
verstanden werden. Die Stimme ist verwaschen, monoton und leise
aufgrund der Dysarthrie und des Ruhetremors in den Lippen, in der Zunge
und im Kinn.
-
Wir veranlassen eine Logopädie.
-
Wir führen zusätzliche Sprechübungen neben der
Logopädie durch.
-
Wir zeigen Verständnis und Geduld.
-
Wir singen zusammen.
-
Wir geben dem Bewohner Zeit zum Verstehen und
zum Antworten.
-
Wir motivieren den Bewohner und machen ihm Mut.
-
Der Bewohner kann sich verbal gut verständlich
machen.
-
Der Bewohner ist in der Kontaktaufnahme zu
anderen eingeschränkt, da das maskenhafte Gesicht, also die fehlende
Mimik, die Kommunikation erschwert.
-
Der Intellekt des Bewohners ist häufig
erhalten. Er wird daher ernst genommen und nicht wie ein Kind behandelt.
-
Wir instruieren darüber auch Angehörige und
Nahestehende.
-
Kontakte werden gefördert.
-
Eine Teilhabe am sozialen Geschehen in der
Einrichtung ist sichergestellt.
-
Der Bewohner ist nicht mehr in der Lage,
selbstständig etwas niederzuschreiben. Mit zunehmender Länge des Textes
wird die Schrift immer kleiner und letztlich unleserlich.
-
Die Schrift "verzittert" durch den Tremor und
ist nicht mehr zu entziffern.
-
Wir leiten den Bewohner dazu an, das Schreiben
jeden Tag zu üben.
-
Wir regen die Beschaffung eines
Tablett-Computers an.
-
Sofern eine gute Vertrauensbasis vorhanden ist,
kann die Pflegekraft Briefe u. Ä. für den Bewohner schreiben.
-
Der Bewohner kann sich schriftlich verständlich
machen, etwa Briefe oder eMails verfassen.
Sich
bewegen
-
Der Bewohner nutzt einen Rollator. Er leidet
jedoch unter ausgeprägten Startschwierigkeiten. Während die Füße noch
auf der Stelle stehen, schnellt der Oberkörper samt Rollator bereits
nach vorne. Die Sturzgefahr ist daher erhöht.
-
Wenn es nicht gelingt, die Bewegungen beim
Gehen hinreichend zu harmonisieren, sollte die Nutzung eines Rollators
kritisch hinterfragt werden.
-
Wenn der Bewohner bei der Nutzung des Rollators
gestützt werden soll, ist es wichtig, die richtigen Kontaktpunkte zu
nutzen. Der Bewohner wird nur am Rumpf umfasst. Die Pflegekraft greift
nicht nach dem Arm oder gar nach dem Rollator.
-
Ein Sturz wird vermieden.
-
Der Bewohner leidet unter einer Fehlhaltung.
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Wir stellen einen großen Spiegel in das Zimmer.
Er wird so ausgerichtet, dass sich der Bewohner darin sieht, wenn er im
Zimmer steht.
-
Wir leiten den Bewohner zum Selbsttraining an.
Er soll sich mit dem Rücken an eine geschlossene Schranktür oder an die
Wand stellen. Dann soll er versuchen, mit dem Hinterkopf die Schranktür
oder die Wand zu berühren.
-
Der Bewohner beteiligt sich aktiv daran, eine
Fehlhaltung zu vermindern.
-
Der Bewohner ist in seiner Mobilität
eingeschränkt aufgrund der Geh- und Haltungsstörungen und der
Dyskinesien.
-
Wir veranlassen ggf. KG und Ergotherapie.
-
Wir führen Geh- und Koordinationsübungen durch,
die zum Ziel haben, eine aufrechte Körperhaltung, großschrittigen Gang
mit Mitpendeln der Arme, Start- und Haltepositionen sowie
Richtungsänderungen zu trainieren. Die Pflegeperson klatscht z. B. in
die Hände bei jedem Schritt. Alternativ zeichnen wir mit Kreide die
gewünschte Gehrichtung auf den Boden.
-
Die Mobilität wird erhalten.
-
Der Bewohner erhält Krankengymnastik. Diese
Maßnahme allein reicht aber nicht aus. Der Bewohner zeigt nur wenig
Motivation, die Übungen eigenständig und regelmäßig zu wiederholen.
-
Der Bewohner muss die Übungen mehrmals täglich
wiederholen. Wir bitten auch Angehörige darum, entsprechend auf den
Bewohner einzuwirken.
-
Wenn der Bewohner kooperativ ist, wird er von
den Pflegekräften gelobt.
-
Der Bewohner ist motiviert, sich aktiv an der
Therapie zu beteiligen.
-
Der Bewohner leidet unter Blockaden. Das Gehen
wird immer wieder unterbrochen.
-
Wir weisen den Bewohner in die Nutzung eines
Spezialstockes mit ausklappbarem Querstock ein.
-
Wir erklären dem Bewohner, wie er mit dem
lauten Sprechen eines Kommandos die Blockade überwinden kann.
-
Der Bewohner bleibt mobil.
-
Bei Bewegungsübungen verstärkt sich ein bereits
vorhandener Tremor.
-
Der Bewohner ermüdet schnell bei
Bewegungsübungen.
-
Wir setzen den Bewohner bei den Übungen nicht
unter Zeitdruck.
-
Wir berücksichtigen, dass die
Leistungsfähigkeit des Bewohners im Tagesverlauf schwankt. Die Übungen
werden bevorzugt dann durchgeführt, wenn der Bewohner am belastbarsten
ist.
-
Wir legen regelmäßig Ruhepausen ein.
-
Wenn der Bewohner abgelenkt wirkt, unterbrechen
wir die Übungen. Diese werden fortgesetzt, sobald der Bewohner wieder
konzentriert ist.
-
Der Bewohner bleibt mobil.
-
Der Bewohner befürchtet, dass die intensive
körperliche Aktivität den Dopamin-Verbrauch erhöhen könnte und damit
den Krankheitsverlauf beschleunigt.
-
Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass sportliche
Aktivität dabei hilft, die Bewegungsfähigkeit möglichst lange zu
erhalten. Sport verhindert die Entwicklung von Osteoporose. Zudem
werden die Lungenfunktion und Kognition gefördert.
-
Der Bewohner ist motiviert, sich ausreichend zu
bewegen.
Vitale
Funktionen
des Lebens aufrechterhalten
-
Das Parkinson-Syndrom sowie die verordneten
Medikamente führen zu einer Störung der Kreislaufregulation.
-
Wir führen alle Lagewechsel so durch, dass sich
der Blutdruck Schritt für Schritt anpassen kann. Wenn der Bewohner aus
dem Liegen aufstehen will, soll er noch einige Augenblicke sitzend auf
der Bettkante verweilen.
-
In keinem Fall werden klassische Maßnahmen zur
Kreislaufstärkung eingesetzt, also insbesondere die sog.
"Kneippmedizin". Jede zu schnelle Temperaturänderung kann zum sog.
"Freezing" führen.
-
Der Kreislauf bleibt stabil. Insbesondere ein
Sturz als Folge eines Schwindelanfalles wird vermieden.
-
Der Bewohner benötigt Hilfe und Anleitung bei
der Medikamenteneinnahme.
-
Wir stellen und richten die Medikamente für den
Bewohner. Dieser kann mithilfe eines Timers an die regelmäßige Einnahme
erinnert werden.
-
Wir stellen sicher, dass der Bewohner die
Medikamente auch tatsächlich einnimmt. Insbesondere kontrollieren wir,
ob die Tablette geschluckt wurde oder ob sie sich noch im Mundraum
befindet.
-
Ggf. verabreichen wir die Medikamente.
-
Wir prüfen, ob der Bewohner andere Medikamente
einnimmt, deren Wechselwirkungen die Effizienz von L-Dopa
beeinträchtigen. Schon vermeintlich harmlose Magenmittel sind ggf. zu
vermeiden.
-
Die Wirkungen und Nebenwirkungen der
Medikamente werden beobachtet und dokumentiert. Ggf. wird der
behandelnde Arzt informiert. Beispiel: Im späteren Verlauf der
Erkrankung kann es zur sog. "Fluktuation" kommen. Diese führt direkt
nach Einnahme einer hohen L-Dopa-Dosis zu einer Dyskinesie und beim
Nachlassen der Wirkung zu einer Akinese.
-
Die vom Arzt angeordnete Medikation wird
umgesetzt.
-
Die Medikamente werden konsequent eingenommen.
-
Die Selbstständigkeit wird gefördert und
erhalten.
-
Wir sorgen für eine gute Lebensqualität durch
die bestmögliche Einstellung mit Medikamenten
-
Bei einer schweren Infektionskrankheit kann es
zwingend notwendig werden, die Parkinson-Medikamente zeitweilig
abzusetzen. Der Krankheitsverlauf des Parkinson-Syndroms ist jedoch
schon so weit fortgeschritten, dass der Bewohner nur schwer auf die
Arzneimittel verzichten kann.
-
Jede Infektion ist daher eine relevante
Bedrohung sogar für das Leben des Bewohners.
-
Der Bewohner sollte jedes Jahr eine
Grippeschutzimpfung erhalten.
-
Bei Erkältungswellen raten wir dem Bewohner,
sich von größeren Menschenansammlungen fernzuhalten.
-
Erkältete Pflegekräfte, Angehörige und
Mitbewohner sollten den Kontakt mit dem Bewohner meiden. Sie werden
entsprechend unterrichtet.
-
Eine Infektionskrankheit wird vermieden.
-
Der Bewohner läuft Gefahr, an einer
Augenentzündung durch zu seltenen Lidschlag zu erkranken.
-
Nach ärztlicher Anordnung verabreichen wir
Tränenersatzpräparate. Möglich sind Tropfen, Gels oder Salben.
-
Eine Augenentzündung wird vermieden.
-
Der Bewohner atmet sehr flach aufgrund der
Akinese und des Rigors.
-
Der Bewohner soll Atemübungen durchführen. Ggf.
wird ein Atemtrainer eingesetzt.
-
Der Bewohner soll singen.
-
Wir ermuntern den Bewohner dazu, regelmäßig in
stehender Haltung mit ausgebreiteten Armen besonders tief ein- und
auszuatmen.
-
Eine gute Belüftung der Lungenflügel ist
sichergestellt.
-
Eine Pneumonie wird vermieden.
-
Unter körperlicher Belastung neigt der Bewohner
zu einer verminderten Herzfrequenz-Variabilität. Der Organismus ist
also nur eingeschränkt in der Lage, die Frequenz des Herzrhythmus zu
verändern. Die Arrhythmiegefahr ist erhöht.
-
Der Bewohner leidet unter einer orthostatischen
Hypotension. Nach Sportübungen kommt es zum "Grauwerden" und zum
Schwindel.
-
Wir stellen sicher, dass sich der Bewohner
nicht überanstrengt. Bei körperlicher Aktivität soll er stets im
Bereich der submaximalen Belastung bleiben.
-
Wir vermeiden einen abrupten Belastungsabbruch
und führen nach dem Training ein Abkühlprogramm durch. Wir achten auf
einen ausreichenden Flüssigkeitsersatz.
-
Durch eine optimale Trainingsintensität wird
der Organismus gestärkt.
-
Der Bewohner klagt bei körperlicher Belastung
über Dyspnoe. Er ist nicht in der Lage, Atmung und Bewegung zu
koordinieren.
-
Wir führen ein spezifisches Atemtraining durch.
Dieses sollte mindestens drei- bis viermal pro Woche angesetzt werden.
-
Eine Dyspnoe wird vermieden.
-
Die Thermoregulation ist gestört. Der Bewohner
leidet insbesondere unter einer verminderten Hitzetoleranz. Sport an
warmen Sommertagen ist daher riskant.
-
An heißen Sommertagen soll der Bewohner keinen
Sport treiben und direkte Sonneneinstrahlung meiden.
-
Der Bewohner passt seine körperliche Aktivität
an die sommerlichen Temperaturen an.
Sich
pflegen
-
Der Bewohner leidet an einer Mundtrockenheit
als Folge der Nebenwirkungen der Medikamente.
-
Wir bieten ausreichend Getränke an.
-
Wir führen wiederholte Mundspülungen durch.
-
Der Bewohner soll ggf. auf das Rauchen und auf
scharfe Gerichte verzichten. Beides trocknet den Mund zusätzlich aus.
-
Ggf. lassen wir vom Arzt ein
Speichelersatzpräparat verordnen.
-
Der Bewohner soll einen feuchten Mundraum haben.
-
Er soll ein angenehmes Gefühl im Mund spüren.
-
Der Bewohner ist auf Hilfe bei der Körperpflege
anewiesen.
-
Dem Bewohner wird eine dreiviertel Stunde vor
dem Aufstehen die erste L-Dopa-Dosis verabreicht. Wir prüfen, ob dieses
die frühmorgendliche Akinese lindert.
-
Wir raten dem Bewohner dazu, den Spiegel im Bad
zu nutzen. Dadurch ist eine bessere Selbstkontrolle möglich.
-
Der Bewohner soll vor dem Waschbecken sitzen
und die Ellenbogen beim Waschen, beim Zähneputzen und beim Rasieren
aufstützen. Das vermindert den Tremor.
-
Wir schlagen die Anschaffung einer
Elektrozahnbürste vor. Diese hat einen dickeren Griff und führt die
Putzbewegungen z.T. automatisch durch.
-
Der Bewohner kann sich ggf. selbstständig
abtrocknen, wenn statt Handtüchern ein Bademantel verwendet wird.
-
Wir setzen den Bewohner nicht unter Zeitdruck
und Stress. Wir lassen ihm ausreichend Zeit.
-
Der Bewohner ist in der Lage, sich im Rahmen
seiner Fähigkeiten möglichst selbstständig zu pflegen.
-
Der Bewohner schwitzt stark. Das Risiko eines
Hautpilzes ist erhöht.
-
Aufgrund der erhöhten Talgproduktion ist der
Bewohner anfällig für Hautentzündungen mit der Bildung von Schuppen und
Akne.
-
Wir führen eine gute Hautpflege durch.
-
Wir achten auf eine gründliche Intimhygiene.
Die Haut wird sorgfältig abgetrocknet. Wir nutzen ggf. einen Fön.
-
Die Haare werden regelmäßig gewaschen. Um eine
Schuppenbildung zu verhindern, nutzen wir ggf. ein spezielles,
medizinisches Haarpflegemittel.
-
Die Haut des Bewohners ist gepflegt.
-
Der Bewohner klagt über Hautrockenheit
insbesondere im Bereich der unteren Extremitäten.
-
Wir nutzen pH-neutrale Salben sowie Ölbäder.
-
Die Nutzung von Seifen wird vermieden.
-
Die Haut des Bewohners ist gepflegt.
-
Der Bewohner ist anfällig für
Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch.
-
Die Maßnahmen im Rahmen der Soor- und
Parotitisprophylaxe werden intensiviert. Dazu zählen insbesondere eine
regelmäßige Mundpflege.
-
Der Mundraum des Bewohners wird vor krankhaften
Veränderungen geschützt.
-
Der Bewohner will nicht duschen, sondern baden.
-
Der Bewohner darf beim Baden nicht allein
gelassen werden. Wir achten darauf, dass der Bewohner die Haltegriffe
im Bad nutzen kann. Wenn das nicht möglich ist, darf der Bewohner in
keinem Fall baden.
-
Eine gute Körperhygiene ist sichergestellt.
-
Der Bewohner wird vor einem Badeunfall
geschützt.
-
Der Bewohner leidet unter Parästhesien. Dadurch
ist das Risiko von Verbrennungen durch zu heißes Waschwasser erhöht.
-
Kleinere Verletzungen bleiben unbemerkt.
-
Wir achten auf eine richtige Temperatur des
Wasch- und des Badewassers.
-
Wir lassen eine medizinische Fußpflege
durchführen.
-
Wir achten bei allen Pflegemaßnahmen auf kleine
Hautdefekte; dieses insbesondere bei der Ganzwaschung bzw. beim Duschen.
-
Verletzungen und Verbrennungen werden vermieden.
-
Hautschädigungen werden frühzeitig bemerkt und
durch eine effektive Versorgung zur Abheilung gebracht.
-
Folgeschäden werden vermieden.
-
Der Bewohner leidet unter einem Salbengesicht.
-
Wir führen eine entfettende Gesichtsreinigung
durch.
-
Der Effekt des Salbengesichts wird reduziert.
-
Der Bewohner leidet unter erhöhtem
Speichelfluss.
-
Wir führen eine regelmäßige Mundpflege im
Rahmen der Soor- und Parotitisprophylaxe durch.
-
Wir führen eine regelmäßige Lippenpflege durch.
-
Der Bewohner wird mit ausreichend
Papiertaschentüchern ausgestattet.
-
Wir klären Besucher und Angehörige über die
Ursache des Speichelflusses auf.
-
Die Mundschleimhaut bleibt intakt.
-
Der Bewohner weiß, dass er sich für den
Speichelfluss nicht schämen muss.
Essen
und trinken
-
Der Bewohner benötigt Hilfe bei der
Nahrungsaufnahme.
-
Wir bieten Besteck mit dicken Griffen und eine
Schale mit hochgezogenem Rand an, um die Selbstständigkeit so lange wie
möglich zu erhalten.
-
Wir bieten einen Löffel statt einer Gabel an.
Der Umgang damit ist einfacher.
-
Wir lassen ausreichend Zeit zur
Nahrungsaufnahme.
-
Aufgrund der zusätzlich benötigten Zeit für die
Essensaufnahme halten wir den Teller warm.
-
Wir achten auf die Konsistenz der Nahrung. Wir
dokumentieren, bei welcher Nahrungsform sich der Bewohner am wenigsten
verschluckt.
-
Wir führen nach jeder Mahlzeit eine gründliche
Zahn- und Mundpflege durch. Oft bleiben Nahrungsreste länger im
Mundraum zurück und greifen dann die Zahnsubstanz an.
-
Wir nutzen Becher mit Henkeln. Diese füllen wir
nur bis zur Hälfte, um ein Verschütten zu vermeiden.
-
Wir bieten immer eine Servierte an.
-
Wir führen ggf. ein Ernährungstagebuch, wenn
der Betroffene berichtet, dass es ihm nach bestimmten Nahrungsmitteln
besser oder schlechter geht.
-
Wir passen ggf. die Ernährung zusammen mit
einem Ernährungsberater an. Es wird eine kalorien- und
flüssigkeitsreiche Kost empfohlen. Durch den Tremor benötigen Erkrankte
wesentlich mehr Kalorien.
-
Härteres Gebäck kann in Kaffee oder in Tee
eingetaucht werden. Dieses erleichtert das Abbeißen und das Schlucken
-
Der Bewohner kann Nahrung möglichst
selbstständig zu sich nehmen.
-
Der Bewohner hat ein erhöhtes Risiko
untergewichtig zu werden als Folge des Tremors.
-
Der BMI wird regelmäßig ermittelt.
-
Bei einem zu geringen BMI wird die
Nahrungsaufnahme sorgfältig dokumentiert.
-
Der Bewohner erhält seine Lieblingsspeisen.
-
Wir arbeiten ggf. mit einem Ernährungsberater
zusammen.
-
Der Bewohner soll einen angemessenen BMI haben.
-
Der Bewohner leidet unter Völlegefühl,
Sodbrennen und vorzeitigem Sättigungsgefühl.
-
Wir bieten mehrere Mahlzeiten über den Tag
verteilt an. Die Portionsgröße sollte kleiner gewählt werden.
-
Der Bewohner ist weitestgehend beschwerdefrei.
-
Der Bewohner nimmt genügend Nahrung zu sich.
-
Der Bewohner erhält L-Dopa-haltige Medikamente.
-
L-Dopa-Präparate müssen 30 Minuten vor oder 90
Minuten nach einer eiweißreichen Mahlzeit appliziert werden. Der
Bewohner darf dabei parallel keine Milch und keinen Joghurt konsumieren.
-
Das L-Dopa-Präparat bleibt wirksam.
-
Der Bewohner trinkt zu wenig. Dadurch kommt es
zu einer Intensivierung der Symptomatik. Das Risiko von Obstipation,
Verwirrtheit sowie einer akinetischen Krise steigt.
-
Wir achten darauf, dass der Bewohner
ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
-
Ggf. führen wir eine Ein- und Ausfuhrbilanz.
Dabei muss insbesondere das übermäßige Schwitzen berücksichtigt werden.
-
Bei einer deutlich negativen Bilanz prüfen wir
die Notwendigkeit von Infusionen.
-
Eine Unterversorgung mit Flüssigkeit wird
vermieden.
Ausscheiden
-
Der Bewohner ist inkontinent. Häufig liegt eine
Dranginkontinenz durch eine motorisch ungehemmte Blase in Verbindung
mit einer Pollakisurie vor.
-
Wir führen ein Toilettentraining durch zur
Gewöhnung an regelmäßige Zeiten der Entleerung.
-
Wir nutzen eine Toilettensitzerhöhung. Diese
hilft dem Bewohner, selbstständig zu bleiben, da das Aufstehen und das
Hinsetzen erleichtert wird.
-
Wir stellen eine angemessene Versorgung mit
Inkontinenzmaterial sicher.
-
Eine Inkontinenz wird vermieden oder zumindest
verzögert oder abgemildert.
-
Der Bewohner erhält eine angemessene
Inkontinenzversorgung.
-
Der Bewohner leidet unter nächtlichem Harndrang.
-
Wir nutzen Hilfsmittel wie einen Toilettenstuhl
neben dem Bett, eine Urinflasche in Griffweite oder Urinalkondome.
-
Der Bewohner kann seine Blase auch in der Nacht
entleeren. Ein Sturz auf dem Weg zur Toilette wird vermieden.
-
Der Bewohner leidet unter einer Obstipation
aufgrund der mangelnden Motilität (Eigenbewegung) des
Magen-Darm-Traktes.
-
Der Bewohner erhält ballaststoff- und
vitaminreiche Kost.
-
Ggf. führen wir Kolonmassagen durch.
-
Der Bewohner soll morgens vor dem Frühstück ein
lauwarmes Glas Wasser trinken.
-
Wir nutzen natürliche Abführmittel nach
Absprache mit dem Arzt. Also etwa Sauerkrautsaft und ähnliche
Hausmittel.
-
Nur nach Absprache mit dem Arzt werden
Laxantien eingesetzt. Wechselwirkungen mit den Parkinsonmedikamenten
sind nicht auszuschließen.
-
Die Stuhlausscheidung muss kontrolliert werden,
um einen Darmverschluss rechtzeitig zu erkennen.
-
Der Bewohner erreicht eine angemessene
Stuhlentleerungsfrequenz.
-
Der Bewohner ist weitestgehend beschwerdefrei.
Sich
kleiden
-
Der Bewohner kann sich ohne Hilfe nicht an- und
ausziehen.
-
Wir nutzen Kleidungsstücke mit Reißverschluss
und (falls möglich) mit Klettverschlüssen.
-
Die Schuhe sollten mit Klettverschlüssen
ausgestattet sein, da Schnürsenkel den Bewohner überfordern. Zudem
erhält der Bewohner einen langen Schuhlöffel.
-
Mit einem Greifarm kann sich der Bewohner die
Strümpfe selbstständig anziehen.
-
Der Bewohner kann sich im Rahmen seiner
Fähigkeiten eigenständig an- und ausziehen.
-
Im Sommer kommt es schnell zur Überwärmung. Der
Bewohner schwitzt schnell.
-
Der Bewohner soll sich nach dem Zwiebelprinzip
anziehen, sodass leicht nach Bedarf die Kleidung an- oder ausgezogen
werden kann.
-
Die durchgeschwitzte Kleidung wird schnell
gewechselt.
-
Der Bewohner soll Kleidung tragen, die Schweiß
aufsaugt. Synthetische Stoffe soll er meiden.
-
Der Bewohner fühlt sich im Sommer wohl.
-
Im Winter erkältet sich der Bewohner schnell.
Er ist anfällig für Lungenentzündungen.
-
Wir achten strikt auf eine angemessene
Kleidung. Bei großer Kälte sollte sich der Bewohner nicht unnötig lange
im Freien aufhalten.
-
Eine Auskühlung wird vermieden.
Ruhen
und schlafen
-
Der Bewohner leidet unter Einschlafstörungen.
-
Der Bewohner leidet unter Akinese und kann
daher nicht automatisch die Schlafposition verändern. Der Schlaf ist
daher nur eingeschränkt erholsam.
-
In Ausnahmefällen können Schlaf- und
Beruhigungsmittel verordnet werden. Wir kontrollieren, ob es zu
Wechselwirkungen mit den Anti-Parkinson-Mitteln kommt. Es ist auch zu
prüfen, ob die Sturzgefährdung bei nächtlichen Toilettengängen erhöht
wird.
-
Wir stellen sicher, dass der Bewohner mehrfach
am Tag eine kurze Zeit ruhen und schlafen kann. Er wird dafür
rechtzeitig in sein Bett gebracht. Ein Einnicken im Sessel ist zu
vermeiden, da dann das Risiko steigt, dass der Bewohner einen
Dekubitus, eine Pneumonie oder eine Thrombose entwickelt. Zudem wird in
dieser Lage die Durchblutung des Gehirns vermindert.
-
Der Bewohner kann schlafen, sich dabei erholen
und seine Kräfte regenerieren.
-
Der Bewohner leidet unter dem
"Kopfkissen-Phänomen". Im Liegen hält der Rigor Kopf und Arme gegen die
Schwerkraft in der Schwebe.
-
Körperteile, die "in der Luft schweben", werden
unterlagert und gepolstert. Soweit möglich wird die Haltung der
Halswirbelsäule korrigiert.
-
Die Fehlhaltung wird kompensiert.
-
Der Bewohner kann keine tiefen Sessel nutzen,
da er nur schwer aus diesen aufstehen kann.
-
Der Bewohner soll hohe Sitzmöbel mit stabilen
Armlehnen nutzen. Das Sitzpolster sollte vergleichsweise hart sein. Die
Sitzfläche wird möglichst klein gewählt.
-
Der Bewohner kann sitzen und sich darin
entspannen.
-
Der Schlaf des Bewohners ist beeinträchtigt
aufgrund der Bewegungseinschränkungen und des Schwitzens.
-
Wir stellen dem Bewohner eine leichte Zudecke
zur Verfügung. Diese verhindert einen Wärmestau und ermöglicht eine
bessere Beweglichkeit im Bett.
-
Nach Möglichkeit sollte der Bewohner seidene
Bettwäsche verwenden. Diese ermöglicht ein Gleiten im Bett und wirkt
oft schmerzlindernd.
-
Wir achten darauf, dass die Matratze, auf der
der Bewohner liegt, nicht zu weich ist. Er soll darauf nicht zu sehr
einsinken, da dieses die Beweglichkeit einschränkt.
-
Wir beobachten, welche Lagerungen schmerzarm
sind und das Zittern verringert.
-
Der Bewohner fühlt sich ausgeruht und
ausgeglichen.
-
Eine möglichst umfassende Schmerzfreiheit wird
erreicht.
-
Der Bewohner ist häufig müde und
unausgeglichen, da er sich oft selbst überfordert und sich zu wenig
Ruhe gönnt.
-
Wir leiten den Bewohner dazu an, einen immer
gleichen Tagesrhythmus einzuhalten.
-
Wir prüfen, zu welchen Zeiten Ruhe- und
Schlafpausen sinnvoll sind. Diese werden dann in den Tagesablauf
integriert.
-
Wir erläutern dem Bewohner, wie wichtig
ausreichend Schlaf für seine Lebensqualität ist.
-
Durch die gleichbleibende Tagesgestaltung
verbessert sich die Schlafqualität.
Sich
beschäftigen
-
Der Bewohner leidet tageszeitlich unter
Sehstörungen als Folge der Nebenwirkungen der Medikamente. Er kann sich
dann nicht sinnvoll beschäftigen.
-
Wir passen die Beschäftigungsangebote an die
tägliche Verfassung an.
-
Der Bewohner wird ideal gefördert.
-
Der Bewohner ist nicht mehr in der Lage,
mehrere Aufgaben gleichzeitig durchzuführen. Er kann z. B. nicht
gleichzeitig basteln und sich mit einer anderen Person unterhalten.
-
Wir stellen sicher, dass der Bewohner bei
mental anstrengenden Aufgaben nicht überlastet wird. Wir vermeiden jede
Form von simultanen Aufgaben sowie konsequent jeden Zeitdruck.
-
Der Bewohner wird sinnvoll beschäftigt.
Frustration wird vermieden.
Sich
als Mann
oder Frau fühlen und verhalten
-
Durch die krankheitsbedingten Veränderungen ist
jedes sexuelle Verlangen erloschen. Die Beziehung zum Lebenspartner ist
deshalb belastet.
-
Der Lebenspartner geht auf Distanz zum Bewohner.
-
Der Bewohner leidet unter einer erektilen
Dysfunktion.
-
Im Dialog mit dem Bewohner und seinem Partner
versuchen wir Unsicherheiten abzubauen.
-
Wir sorgen ggf. für eine Überweisung zu einem
Urologen.
-
Der Bewohner bewahrt sich eine positive
Einstellung zum eigenen Körper.
-
Der Lebenspartner / die Lebenspartnerin wird
durch die Erkrankung des Bewohners nicht überfordert. Die Beziehung
zwischen beiden bleibt so lange wie möglich intakt.
-
Das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl
werden gestärkt.
Für
eine sichere
Umgebung sorgen
-
Der Bewohner ist sehr sturzgefährdet aufgrund
der
Bewegungseinschränkung und der orthostatischen Hypotonie, die schnell
Schwindel verursacht.
-
Wir beseitigen Hindernisse, über die der
Bewohner stürzen könnte.
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Wir verschieben ggf. Möbelstücke, wenn sie den
Bewohner daran hindern, die Richtung zu ändern und zu stoppen.
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Wir schaffen Sitzmöglichkeiten und
Abstützmöglichkeiten im Zimmer.
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Wir bringen eine Toilettensitzerhöhung an.
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Wir stellen eine gute Beleuchtung im Zimmer
sicher.
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Schwellen, Teppichkanten und auf der Erde
liegende Elektrokabel werden entfernt.
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Wir sichern den Bewohner mittels Bettgitter vor
dem Herausfallen aus dem Bett (ggf. Genehmigung vom Amtsgericht
notwendig).
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Wir empfehlen die Anschaffung eines schnurlosen
Telefons.
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Der Bewohner soll eine Greifzange nutzen, damit
er sich nicht bücken muss, wenn er etwas vom Boden aufheben will.
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Der Bewohner stürzt nicht.
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Der Bewohner erkennt die Grenzen seiner
körperlichen Belastbarkeit und beachtet diese.
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Der Bewohner nutzt technische Hilfsmittel, um
seine Selbstständigkeit zu erhalten.
Soziale
Bereiche
des Lebens sichern
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Der Bewohner glaubt, dass sich seine Umgebung
über ihn und seine Erkrankung lustig macht. Er ist schnell gekränkt.
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Im Umgang mit dem Bewohner achten wir auf ein
besonders taktvolles Verhalten. Auch alle anderen Berufsgruppen werden
entsprechend sensibilisiert.
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Wir suchen den Kontakt mit dem Bewohner und
verdeutlichen ihm, dass wir ihn trotz seiner Erkrankung wertschätzen.
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Das Selbstwertgefühl des Bewohners bleibt
erhalten.
Mit
existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen
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Der Bewohner hat Schwierigkeiten, mit der
derzeitigen Situation umzugehen. Er zieht sich zurück, ist depressiv,
verlangsamt und antriebsarm.
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Wir informieren Angehörige und beziehen diese
ein.
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Wir bieten Kontakte zu Selbsthilfegruppen an.
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Wir informieren den Bewohner über das
Krankheitsbild. Insbesondere halten wir Informationsmaterial bereit.
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Eine Überversorgung wird vermieden.
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Wir lassen Trauer und Wut zu.
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Der Bewohner bewahrt sich seinen Lebensmut und
schöpft daraus Kraft für die Krankheitsbewältigung.
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Der Bewohner leidet unter Psychosen, die als
Folge der Medikation auftreten.
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Die Pflegekräfte wirken beruhigend auf den
Bewohner ein. Sie versuchen aber nicht, dem Bewohner etwaige
Wahninhalte auszureden.
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Die Auswirkungen der Psychosen werden minimiert.
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