pqsg mobil
Start Index Impressum
Diese Seiten wurden für Smartphones optimiert. Für die PC-Version klicken Sie bitte hier.

So geht's: Pflegeplanung schlank und einheitlich gestalten

Bei dem Versuch, die Pflegeplanung zu vereinheitlichen, sind schon so mancher PDL graue Haare gewachsen. Insbesondere bei größeren Teams gehen oft Monate ins Land, bis die Dokumentationsbögen und die Vorgehensweisen standardisiert sind. Dabei drängt die Zeit: Wenn der MDK auf "Insellösungen" einzelner Mitarbeitergruppen stößt, wackelt die Pflegenote.


Bereich

Datum

Ist-Zustand, Ressourcen, Hilfsmittel, Gewohnheiten, Abneigungen, biografische Angaben (Welche Pflegemaßnahmen übernehmen Angehörige, Freunde, externe Dienstleister?)

Pflegeprobleme, Pflegerisiken: Dekubitus, Intertrigo, Pneumonie, Kontrakturen, Mangelernährung (Warum muss die Pflegekraft die Maßnahme durchführen, bzw. dabei Hilfestellung geben?)

Pflegemaßnahmen (Was, wann, wie oft, mit welchem Hilfsmittel muss etwas gemacht werden?)

Hilfebedarf (Anleitung, Beaufsichtigung, Unterstützung, teilweise Übernahme, volle Übernahme)

Pflegeziele (Was soll konkret erreicht werden, in welcher Zeitspanne? Oder: Der jetzige Ist-Zustand soll erhalten bleiben.) Siehe auch Berichtsblatt


1 Körperpflege

Einzug: 14.08.12

  • Fr. Müller geht allein morgens ins Bad mit Rollator.
  • Sie klingelt, wenn sie Hilfe benötigt.
  • Sie möchte sich die Haare alle vier Wochen vom Friseur im Haus schneiden lassen.
  • Hand- und Fußpflege werden ebenfalls extern übernommen.

  • Fr. Müller kommt mit ihren Händen nicht mehr an den Rücken. Die Schultern sind nur noch eingeschränkt beweglich.

  • Sie benötigt morgens Hilfe beim Rückenwaschen und Eincremen des Rückens. Sowie Hilfe beim Anziehen des BHs.


2 Ernährung

Einzug: 14.08.12

  • Fr. Müller hat einen BMI von 17 Punkten. Sie sagt, dass sie schon ihr ganzes Leben "ein Leichtgewicht" gewesen wäre. Sie berichtet auch davon, dass sie keine relevanten gesundheitlichen Einschränkungen durch ihr Gewicht hätte. Sie hält ihr Gewicht und fühlt sich damit sehr wohl.
  • Sie legt viel Wert auf gesunde Ernährung, besteht auf Zwischenmahlzeiten mit viel frischem Obst und Gemüse.
  • Sie isst selbständig. Sie ist Vegetarierin und möchte, dass dieses auch später bei zunehmender Pflegebedürftigkeit beachtet wird.
  • Sie geht selbständig mit ihrem Rollator in den Speisesaal. 


3 Ausscheidung

Einzug: 14.08.12

  • Fr. Müller ist leicht harninkontinent, immer wieder gehen Urintröpfchen ab. Sie behebt das Problem mit Einlagen.


4 Mobilität

Einzug: 14.08.12

  • Fr. Müller bewegt sich innerhalb des Hauses mit ihrem Rollator selbständig. Sie geht auch gerne täglich bei gutem Wetter in den Garten und möchte diese Gewohnheit hier fortsetzen. Allerdings möchte sie gerne mit Begleitung rausgehen, da sie zu Hause schon einmal gestürzt ist und seitdem Angst hat.

  • Nach einem Sturz hat Fr. Müller Angst, allein in den Garten zu gehen.

  • Bei gutem Wetter 1x tgl. Begleitung in den Garten.

B/U


5 psycho-soziale Betreuung

Einzug: 14.08.12

  • Fr. Müller gibt an, sich gut allein beschäftigen zu können. Sie ist kulturell vielseitig interessiert, sie liest viel, hört mit ihrer eigenen Anlage viele Klassik CDs.


1 Körperpflege

20.08.12

  • Fr. Müller sagt, dass sie bei der Körperpflege eine weibliche Pflegekraft bevorzugt.

  • Die Versorgung bei der Grundpflege durch eine männliche Pflegekraft ist ihr sehr unangenehm und peinlich.

  • Ab sofort wird die Grundpflege von weiblichen Pflegekräften übernommen.


4 Mobilität

22.08.12

  • Fr. Müller möchte nachts jetzt zur Toilette begleitet werden. Der Sturz hat große Ängste ausgelöst. Wir haben mit ihr vereinbart, dass sie zur besseren Orientierung ein Nachtlicht bekommt und dass sie nachts klingelt, wenn sie zur Toilette möchte.

  • Nach dem nächtlichen Sturz ist Fr. Müller zu verunsichert und zu ängstlich geworden, um allein zur Toilette zu gehen.

  • Die Nachtwache steckt abends beim ersten Rundgang das Nachtlicht ein, in die Steckdose über dem Lichtschalter.
  • Nachts Begleitung zur Toilette, wenn Fr. Müller klingelt.

VÜ B/U