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Protokoll für die Pflegevisite: "Stellen und Verabreichen von Medikamenten"

Klamm besetzte Schichten, fehlendes Fachwissen und mangelndes Problembewusstsein: Wenn diese Zutaten zusammenkommen, dann landet schnell die falsche Pille auf dem falschen Tablett. Mit unserer Pflegevisite können Sie umfassend und fundiert Mängel beim Umgang mit Medikamenten finden und diese beseitigen.


Protokoll für die Pflegevisite: "Stellen und Verabreichen von Medikamenten"


Datum der Pflegevisite: Überprüfter Mitarbeiter: Überprüfender Vorgesetzter / Kollege:  


Kriterium

erfüllt

Bemerkungen


ja

nein

bei diesem Bewohner nicht relevant


Vorbereitung


Schirmt sich die Pflegekraft ausreichend gegen Störungen ab, damit sie konzentriert und in Ruhe die Medikamente stellen kann? Stimmt sie sich mit Kollegen ab, damit diese sie vertreten? Wird das schnurlose Telefon ausgestellt?

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Sorgt die Pflegekraft für ausreichende Lichtverhältnisse beim Stellen der Medikamente?

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Hygiene


Wird der Arbeitsplatz vor Beginn des Stellens mit einer Wischdesinfektion keimfrei gemacht?

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Führt die Pflegekraft eine hygienische Händedesinfektion durch, bevor sie die Medikamente stellt?

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Vermeidet die Pflegekraft beim Ausdrücken von Tabletten in einen Schieber oder in einen Becher jeden Kontakt mit den Fingern?

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Nutzt die Pflegekraft bei Medikamentenröhrchen eine Pinzette, um Medikamente ohne direkten Fingerkontakt zu entnehmen?

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Reinigt die Pflegekraft verschmutzte Arzneimittelbehältnisse, bevor sie diese in den Schrank zurückstellt?

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Werden Medikamente, die auf den Boden gefallen sind, in einem dafür geeigneten Behälter sicher entsorgt?

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Sicherheit


Beachtet die Pflegekraft die 5-R-Regel / 6-R-Regel?

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Kennt die Pflegekraft die wichtigsten Wirkungen und Nebenwirkungen jedes verabreichten Medikaments? Liest die Pflegekraft ggf. den Beipackzettel vor dem Stellen und dem Verabreichen?

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Führt die Pflegekraft die dreifache Kontrolle der Medikamente durch, also insbesondere einen Abgleich zwischen der ärztlichen Verordnung und dem vorhandenen Medikament? Erfolgt diese Prüfung (erstens) bei der Entnahme des Kartons aus dem Medikamentenschrank, (zweitens) bei der Entnahme aus der Originalverpackung und (drittens) beim Zurückstellen in die Originalverpackung?

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Überprüft die Pflegekraft den Zustand der Medikamente, bevor sie diese stellt? Also den Zustand der Umverpackung, Veränderungen von Form oder Farbe, Ausflockungen, Eintrocknungen oder Geruchsveränderungen?

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Bricht die Pflegekraft das Stellen der Medikamente ab, wenn eine ärztliche Verordnung widersprüchlich oder unverständlich ist? Nimmt sie unverzüglich Kontakt zum Arzt auf?

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Stellt die Pflegekraft den Medikamentenschieber direkt neben die Verordnung? Vergleicht sie dann den Inhalt der Fächer mit den Vorgaben?

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Liest sich die Pflegekraft während des Stellens die wichtigsten Daten selbst laut vor, also den Namen des Bewohners, die Bezeichnung des Präparates, die korrekte Dosis usw.?

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Überprüft die Pflegekraft, ob es sich um ein Medikament handelt, das nach Anbruch nur eine bestimmte Zeit haltbar ist? Sucht sie nach diesem handschriftlich vermerkten Verfallsdatum? Wird das Medikament beim Fehlen dieser Information ggf. verworfen?

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Stellt die Pflegekraft das Tablett bei einer unerwarteten Störung im verschlossenen Schrank ab? Deponiert die Pflegekraft das Tablett auch nach dem Stellen so, dass bis zum Verabreichen kein Unbefugter Zugriff hat?

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Wie verhält sich die Pflegekraft, wenn sie auf "lose" Medikamente trifft; also Arzneimittel, die sich (aus welchem Grund auch immer) nicht mehr identifizieren lassen? Werden solche Medikamente konsequent verworfen?

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Lässt die Pflegekraft die komplette Medikamentenstellung nach dem Abschluss durch eine zweite Pflegekraft kontrollieren?

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Organisation


Kennzeichnet die Pflegekraft eine neu angefangene Medikamentenverpackung mit einem Stift, damit nicht verschiedene Packungen gleichzeitig angebrochen werden?

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Wählt die Pflegekraft bei mehreren angebrochenen Packungen stets jene mit dem kürzesten Verfallsdatum, damit die ältesten Medikamente zuerst verbraucht werden?

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Fordert die Pflegekraft beim Hausarzt rechtzeitig ein Rezept an, wenn die Medikamente zur Neige gehen?

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Wird der Dispenser korrekt beschriftet, also mit Namen und ggf. dem Einnahmezeitpunkt?

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Dokumentiert die Pflegekraft alle beobachteten Nebenwirkungen?

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Wird die Medikamentenverabreichung im Durchführungsnachweis für die medizinische Pflege dokumentiert? Zeichnet die Pflegekraft schichtbezogen mit Datum und Häufigkeit ab?

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Umgang mit dem Bewohner


Prüft die Pflegekraft, ob der Bewohner körperlich in der Lage ist, die Medikamente eigenständig einzunehmen? Berücksichtigt sie z.B. Sehstörungen, Lähmungen, Rheuma, fehlende Feinmotorik usw.?

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Prüft die Pflegekraft, ob mentale Einschränkungen gegen eine eigenständige Medikamenteneinnahme sprechen, etwa Demenz oder Gedächtnisstörungen?

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Berücksichtigt die Pflegekraft psychische Störungen, etwa Depressionen?

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Wird der Bewohner über die Medikamentenverabreichung informiert und um Zustimmung gebeten?

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Wird der Bewohner vor der Medikamentenverabreichung entsprechend gelagert, etwa in der Oberkörperhochlagerung?

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Sorgt die Pflegekraft dafür, dass der Bewohner seine Medikamente in Ruhe, also ohne äußere Störungen einnehmen kann?

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Ist der Pflegekraft bewusst, dass allein der Glaube an die Wirksamkeit des Medikaments die Selbstheilungskräfte mobilisiert? Unterlässt die Pflegekraft jede Kritik an der vom Arzt verordneten Medikation, selbst wenn sie diese für unwirksam hält? Dieses etwa bei alternativen Präparaten wie z.B. Homöopathie.

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Unterlässt es die Pflegekraft, einem dementen Bewohner falsche Versprechungen zu machen? Etwa bei bitteren Tropfen dem Bewohner vor der Einnahme zu suggerieren, dass diese gut schmeckten?

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Bleibt die Pflegekraft bei der Einnahme anwesend, falls der Bewohner dementiell verändert ist? Überprüft sie ggf., ob der Schluckvorgang abgeschlossen wurde?

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Stellt die Pflegekraft sicher, dass der Bewohner Dragees und Kapseln nicht zerkaut?

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Stellt die Pflegekraft sicher, dass Medikamente, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, ausreichend lange im Mundraum verbleiben? Dieses gilt für Lutschtabletten, Sublingualtabletten, Buccaltabletten, Zerbeißkapseln sowie für Lingualsprays.

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Reicht die Pflegekraft dem Bewohner ggf. etwas zu trinken, um die Einnahme zu erleichtern? Nutzt sie dafür Leitungswasser, natriumarmes Mineralwasser oder Früchtetee? Vermeidet sie Fruchtsäfte, Milch, Schwarztee oder Alkohol? Ist die Menge ausreichend, also zumeist ein 100- bis 200-ml-Glas? Gibt die Pflegekraft bei sich abzeichnender Verweigerungshaltung zuerst die wichtigen und dann die ggf. verzichtbaren Medikamente ein?

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Versucht die Pflegekraft den Bewohner geduldig umzustimmen, wenn dieser die Medikamenteneinnahme verweigert? Dokumentiert die Pflegekraft eine Medikamentenverweigerung? Informiert sie den Arzt über eine anhaltende Ablehnung?

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Umgang mit Salben


Entfernt die Pflegekraft Salbenreste, bevor sie mit dem Auftragen von Salben, Lotionen oder Pasten beginnt? Nutzt sie für die Reinigung (je nach Grundlage der Salbenreste) Öl oder Wasser?

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Umgang mit Tropfen


Achtet die Pflegekraft auf die Funktionsweise des Tropfendosierers? Macht sie davon abhängig, ob die Flasche schräg oder senkrecht gehalten werden muss?

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Ist die Pflegekraft beim Abzählen der Tropfen konzentriert, insbesondere bei hohen Tropfenzahlen?

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Nutzt die Pflegekraft frisches kaltes Wasser, um Tropfen zu verdünnen?

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Richtet die Pflegekraft Tropfen erst unmittelbar (höchstens 30 Minuten) vor der Verabreichung?

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Werden in Wasser gelöste Tropfen geschüttelt (sofern vorgeschrieben)?

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Stellt die Pflegekraft sicher, dass Alkoholiker keine Tropfen auf Alkoholbasis erhalten?

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Umgang mit Tabletten


Belässt die Pflegekraft eingeschweißte Arzneimittel in ihrer Folie, damit direkt vor der Verabreichung eine nochmalige Kontrolle möglich ist?

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Achtet die Pflegekraft darauf, dass sie beim Herausdrücken die Chargennummer und das Verfallsdatum nicht unkenntlich macht?

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Werden lichtempfindliche Tabletten erst unmittelbar vor der Verabreichung ausgedrückt?

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Nutzt die Pflegekraft ein Messer oder einen Tablettenteiler, um Tabletten mit einer Bruchrille zu zerteilen?

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Unterlässt es die Pflegekraft, Dragees mit magensaftresistentem Überzug zu zerteilen?

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Umgang mit Suppositorien (Zäpfchen)


Ist der Pflegekraft bewusst, dass Zäpfchen und Vaginalzäpfchen weder der Länge nach noch der Breite nach geteilt werden dürfen? Verabreicht sie daher diese Medikamente stets in einem Stück?

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Ermöglicht die Pflegekraft dem Bewohner vor der Verabreichung von Zäpfchen einen Stuhlgang, um einen Ausscheidungsreflex beim Einführen zu vermeiden?

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Taucht sie Zäpfchen und Vaginalzäpfchen bei Einführungsproblemen zum besseren Gleiten ggf. kurz in Wasser ein?

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Führt die Pflegekraft Suppositorien nur unter Sichtkontrolle ein?

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Umgang mit Augentropfen


Wärmt die Pflegekraft Augentropfen vor dem Verabreichen in den Handflächen etwas an?

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Werden bei gleichzeitiger Verordnung von Augensalben und Augentropfen die Tropfen vor den Salben verabreicht?

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Verabreicht die Pflegekraft Augensalben nach Möglichkeit nur zur Nacht, um die Sehfähigkeit des Bewohners am Tag nicht unnötig zu beeinträchtigen?

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Nachbesprechung   Welche Bereiche hat die Pflegekraft besonders gut umgesetzt?   In welchen Bereichen weist die Pflegekraft noch Defizite auf, die beseitigt werden müssen?   Bis wann werden die Defizite beseitigt?   Welche Hilfen sind dazu notwendig (z.B. Fortbildungen, Bücher usw.)? Datum, Unterschrift der Leitung: Datum, Unterschrift des Mitarbeiters: