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Standardpflegeplan "HIV / AIDS"
Fluch oder Segen? Die neuen
AIDS-Medikamente verlängern das Leben von HIV-infizierten
Patienten deutlich. Aber die geschenkten Jahre haben ihren
Preis, darunter nicht zuletzt die Nebenwirkungen der massenhaft
verordneten Arzneimittel.
Standardpflegeplan HIV / AIDS
-
AIDS steht für "Acquired Immune
Deficiency Syndrome", also ein erworbenes
Immundefektsyndrom. AIDS wird durch das HI-Virus (HIV)
ausgelöst. Dieses führt zu einer Immunschwäche und zu
Sekundärinfektionen (auch opportunistische Infektionen
genannt) sowie zu Tumoren.
-
Übertragen wird das HI-Virus durch Körperflüssigkeiten
wie Blut, Sperma, Vaginalsekret usw. Als häufigste
Infektionswege gelten Vaginal- oder Analverkehr ohne
Verwendung von Kondomen, Oralverkehr und die Benutzung
kontaminierter Spritzen beim intravenösen Drogenkonsum.
Insbesondere homosexuelle Männer gelten als
Risikogruppe, da häufige Partnerwechsel und Analverkehr
in dieser Szene vermehrt anzutreffen sind.
-
Die Einnahme von HIV-unterdrückenden Medikamenten ("antiretrovirale
Therapie") und die Behandlung der Sekundärinfektionen
können den Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen. Eine
Heilung ist jedoch derzeit nicht möglich.
Eine HIV-Infektion verläuft in
drei Phasen:
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Stadium 1 (asymptomatisches
Stadium): Zwei bis sechs Wochen nach einer Infektion
können Symptome wie Fieber, Nachtschweiß,
geschwollene Lymphknoten, Übelkeit usw. auftreten.
Diese werden jedoch häufig mit einer Grippe
verwechselt und klingen rasch wieder ab. Danach
bleibt der Infizierte meist über Jahre symptomfrei.
-
Stadium 2 bezeichnet die
HIV-assoziierten Erkrankungen: In dieser Zeit
vermehrt sich das Virus im Körper und schwächt
bereits das Immunsystem. Erste Symptome treten auf,
wie etwa Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Diarrhöe,
Fieber, Mund- und Rachensoor, orale Haarleukoplakie
(weißliche, erhabene Beläge auf der Zunge, die sich
nicht abstreifen lassen), Gürtelrose usw.
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Stadium 3 bezeichnet die
AIDS-definierten Erkrankungen: Das Vollbild von AIDS
liegt vor. Beim HIV-Positiven werden
opportunistische Infektionen festgestellt, die für
den gesunden Menschen normalerweise harmlos sind.
Die Gewichtsabnahme (Wasting-Syndrom) beschleunigt
sich. Es treten u.a. Krebserkrankungen z.B. das
Kaposi-Sarkom, Pneumonien, HIV-Enzephalopathie bis
hin zur AIDS-Demenz auf.
Anmerkung:
-
Standardpflegepläne
geben für spezielle Pflegeprobleme die
typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so
etwa wie in diesem Beispiel für
HIV / AIDS. Standardpflegepläne umfassen
generelle und potentielle Pflegeprobleme,
Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
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Aus diesem Grund
erleichtert ein Standardpflegeplan zwar die
Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den
Bewohner / Patienten bezogene Pflegeplanung.
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Jede Pflegefachkraft
ist gehalten, diese generellen
Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und
Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und
auf die individuellen Einschränkungen und
Ressourcen des jeweiligen Bewohners /
Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in
regelmäßigen Abständen zu überprüfen und
ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem
aktuellen Stand sein sollten.
Pflegeproblem
Pflegemaßnahmen
Pflegeziel
Sich bewegen
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Aufgrund der schweren
Infektionen und der Sekundärerkrankungen ist die
körperliche Belastbarkeit reduziert. Der Bewohner
ist immobil und bettlägerig.
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Wenn sich der Bewohner
außerhalb seines Bettes bewegt, besteht aufgrund von
Kreislaufschwierigkeiten eine erhöhte Sturzgefahr.
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Wir leiten den Bewohner zu
Bewegungsübungen an, die er auch liegend oder
sitzend im Bett durchführen kann.
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Wir bitten den Bewohner, nur
noch in Begleitung aufzustehen. Wir stellen sicher,
dass er das Rufsystem nutzen kann.
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Die Maßnahmen im Rahmen der
Sturzprophylaxe werden intensiviert.
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Der Bewohner stürzt nicht.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
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Der Bewohner erleidet einen
Krampfanfall.
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Der Bewohner wird nicht
allein gelassen.
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Wenn der Bewohner zu Boden
gefallen ist, zieht ihn die Pflegekraft aus der
Gefahrenzone. Dieses etwa, wenn er sich während des
Krampfes an einer Heizung oder an einer Wand
verletzen könnte.
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Der Bewohner wird nicht
fixiert oder auf andere Weise festgehalten. Ihm wird
auch kein Keil zwischen die Zähne geschoben.
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Sobald der Anfall abklingt,
wird der Bewohner in die stabile Seitenlage
gebracht. Erbrochenes wird aus dem Mundraum
entfernt.
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Wir prüfen, ob sich der
Bewohner verletzt hat.
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Wir rufen einen Arzt, wenn
eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
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Der Anfall trat erstmalig
auf.
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Er dauerte länger als 10
Minuten.
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Es folgten mehrere
Anfälle hintereinander.
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Die Intensität des
Anfalls war ungewöhnlich hoch.
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Der Bewohner wird
kontinuierlich überwacht, bis er sein Bewusstsein
vollständig wiedererlangt hat.
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Ggf. wird die Wäsche
gewechselt und eine Intimpflege durchgeführt.
-
Wir geben dem Bewohner die
Möglichkeit, seine Kräfte zu schonen und
insbesondere in Ruhe zu schlafen.
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Der Bewohner wird vor
Verletzungen geschützt.
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Aufgrund der geschwächten
Immunkräfte ist der Bewohner sehr anfällig für
Atemwegsinfektionen.
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Wir leiten den Bewohner zu
regelmäßigen Atemübungen an. Wir vermitteln ihm
insbesondere Techniken, um Sekret wirksam
abzuhusten.
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Der Bewohner wird in einer
Oberkörperhochlagerung gelagert.
-
Die Atmung wird überwacht.
Relevante Kriterien sind Atemfrequenz, Atemtiefe,
Schmerzen beim Atmen, Husten und Auswurf.
-
Die Körpertemperatur wird
überwacht.
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Der Bewohner wird einmal im
Jahr gegen die Virusgrippe geimpft.
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Wir stellen uns darauf ein,
dass sich eine Lungenentzündung bei einem
betroffenen Bewohner langsam entwickeln kann, dann
aber schnell in einen lebensbedrohlichen Zustand
umschlägt. Zu den typischen Symptomen zählen
Atemnot, Reizhusten, körperliche Schwäche,
Gewichtsverlust. Nachtschweiß und Fieber. Relevante
Beobachtungen werden sofort an den behandelnden Arzt
/ Notarzt weitergeleitet.
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Eine Atemwegserkrankung wird
vermieden.
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Sollte es dennoch zu einer
Infektion kommen, wird diese schnell erkannt und
angemessen behandelt.
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Der Bewohner ist an einer
Pneumocystis-carinii-Pneumonie (frühes Stadium)
erkrankt.
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Wir stellen sicher, dass die
vorgegebenen Medikamente gemäß den ärztlichen
Vorgaben eingenommen werden. Insbesondere die ggf.
verordneten Inhalationen mit Pentamidin werden
sorgfältig durchgeführt.
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Atemnot wird im Rahmen
unserer Möglichkeiten gelindert, etwa durch
Frischluftzufuhr oder (falls verordnet) durch
Sauerstoffgabe.
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Falls notwendig wird der
Bewohner abgesaugt.
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Das Fortschreiten der
Pneumonie wird gestoppt. Das Leben des Bewohners
wird geschützt.
-
Eine Krankenhauseinweisung
wird vermieden.
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Der Bewohner erleidet eine
Sekundärinfektion und hat Fieber.
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Wir bieten stets Getränke an
und drängen den Bewohner, ausreichend Flüssigkeit zu
sich zu nehmen.
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Wir führen dem Körper ggf.
zusätzliche Elektrolyte zu, um die Verluste durch
die Schweißbildung auszugleichen.
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Wir ermahnen den Bewohner
ggf. zur strengen Bettruhe.
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Die Harnausscheidung wird
engmaschiger kontrolliert. Ggf. führen wir eine
Bilanzierung durch.
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Wir passen unsere
Prophylaxemaßnahmen dem Gesundheitszustand an. Dazu
zählen insbesondere die Thrombose-, Intertrigo-,
Obstipations-, Dekubitus-, Stomatitis- und
Parotitisprophylaxen.
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Durch verstärkte Intimhygiene
beugen wir einem Wärmeverlust etwa durch Inkontinenz
vor.
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Wenn der Bewohner seine
Bettkleidung durchgeschwitzt hat, wird diese
ersetzt. Ggf. ist leichte Baumwollkleidung
vorzuziehen.
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Die Fieberphase wird ohne
Komplikationen überwunden.
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Der Bewohner leidet unter
einer Zytomegalieinfektion.
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Wir achten auf Anzeichen für
ein Fortschreiten der Erkrankung: ungewöhnliche
Sinneswahrnehmungen (etwa leuchtende Punkte im
Gesichtsfeld oder "Schneetreiben") sowie
Sehstörungen (z.B. eine nachlassende Sehschärfe).
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Der Bewohner sollte alle 3
bis 6 Monate einen Augenarzt aufsuchen.
-
Wir achten darauf, dass die
medikamentöse Therapie (oral / per Infusion) gemäß
den ärztlichen Vorgaben durchgeführt wird.
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Eine Erblindung des Bewohners
wird vermieden.
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Der Bewohner ist mit dem
Humanen Papillomvirus (HPV) infiziert.
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Die sich entwickelnden Warzen
können entarten.
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Die Pflegekraft inspiziert
regelmäßig die Haut und die Schleimhäute. Sie achtet
auf die Entwicklung einer ausgedehnten Warzenbildung
oder einer flächigen Papillomatose der Schleimhäute;
erkennbar durch eine Wellung der Epidermis.
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Besonders sorgfältig werden
die Genital- und die Analregion untersucht, da sich
die Symptomatik hier am häufigsten ausprägt.
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Relevante Beobachtungen
werden an den behandelnden Arzt weitergegeben.
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Die Warzen werden so
frühzeitig entdeckt und therapiert, dass sich daraus
keine Karzinome entwickeln können.
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Der Bewohner leidet unter
einer Herpes-Zoster-Infektion (Gürtelrose)
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Wenn der Bewohner über starke
Schmerzen klagt, sollte er Analgetika und ggf.
Sedativa erhalten. Erforderlich ist die
Schmerzbekämpfung oftmals bei der Körperpflege und
beim Ankleiden.
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Die betroffenen Hautbereiche
werden trocken gehalten, sollten also nicht
gewaschen werden.
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Vielen Bewohnern verschafft
eine lokale Wärmeapplikation Linderung der
Schmerzen.
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Bei schweren Verläufen sollte
sich der Bewohner körperlich schonen und ggf.
Bettruhe halten.
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Zusätzlich zur Nachtruhe
benötigen viele Erkrankte auch am Tag zusätzlichen
Schlaf. Wir schützen den Bewohner vor unnötigen
Störungen und vermeidbarem Stress. Wir bitten
Angehörige, bei der Planung von Besuchen
entsprechend Rücksicht zu nehmen.
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Die Infektion klingt ohne
bleibende Schäden ab.
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Die Schmerzbelastung wird auf
ein Minimum reduziert.
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Der Bewohner erhält eine
hochaktive retrovirale Therapie, um die Vermehrung
der HI-Viren zu hemmen.
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Wir animieren den Bewohner,
die Therapie in jedem Fall fortzusetzen und die
Einnahme nicht eigenmächtig zu unterbrechen. Wir
verdeutlichen dem Bewohner, dass viele
Nebenwirkungen nur zu Therapiebeginn auftreten und
danach abklingen, wie etwa Kopfschmerzen oder
Magen-Darm-Beschwerden.
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Wir rechnen damit, dass die
Reaktionsfähigkeiten des Bewohners herabgesetzt
sind. Dieses kann die Sturzgefahr erhöhen;
insbesondere wenn der Bewohner gleichzeitig Alkohol
konsumiert. Wir intensivieren daher die Maßnahmen
zur Sturzprophylaxe.
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Die Konzentrationsfähigkeit
des Bewohners wird ggf. reduziert sein. Wir bieten
dem Bewohner Freizeitaktivitäten an, die diesen
nicht überfordern.
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Viele der zur
Infektionsbekämpfung verwendeten Medikamente zeigen
Wechselwirkungen mit weiteren Arzneimitteln. Sie
können die Wirkung von anderen Stoffen verstärken
oder abschwächen. Daher werden die Reaktionen des
Bewohners nach jeder Medikamenteneinnahme sorgfältig
beobachtet und dokumentiert.
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Die Ausbreitung der HI-Viren
wird gebremst.
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Die Nebenwirkungen werden
soweit minimiert, dass der Bewohner motiviert ist,
die Therapie fortzuführen.
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Sekundärerkrankungen heilen
ab.
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Der Bewohner erhält Zidovudin
(Retrovir®)
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Durch Schädigung der Nerven
in Armen und Beinen kann es zu einer peripheren
Neuropathie kommen. Die Empfindungslosigkeit kann
die Entstehung eines Druckgeschwürs beschleunigen.
Wir schützen den Bewohner mit einer umfassenden
Dekubitusprophylaxe.
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Der Bewohner erhält Nevirapin
(Viramune®)
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Wenn der Bewohner unter
Schüttelfrost oder Fieber leidet, wird sofort der
Arzt benachrichtigt.
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Der Hautzustand des Bewohners
wird überwacht. Wenn schwere Hautreaktionen sichtbar
werden, geben wir diese Beobachtung zeitnah an den
Arzt weiter. Dazu zählen insbesondere Rötungen,
Juckreiz, Ausschlag, Quaddelbildung.
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Die Einnahme kann den
Bewohner müde machen. Wir nehmen auf das erhöhte
Schlafbedürfnis Rücksicht.
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Der Bewohner erhält
Saquinavir (Invirase®)
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Der Blutzuckerspiegel wird
überwacht. Es kann zu einer Erhöhung kommen.
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Wir achten auf das Verhalten
des Bewohners. Das Medikament kann eine depressive
Stimmungslage noch weiter eintrüben.
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Es kann zu
Fettverteilungsstörungen kommen. Diese werden
insbesondere im Gesicht, am Gesäß und an den
Extremitäten sichtbar. Wir stehen dem Bewohner
jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung, wenn
dieser wegen des geänderten Körperbildes seelisch
leidet.
Sich pflegen
-
Der Bewohner leidet unter
Pilzinfektionen im Mundraum, in der Speiseröhre, im
Magen oder im Darm.
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Der Bewohner leidet unter
Schluckbeschwerden als Folge der Infektion.
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Wir achten auf eine
konsequente Mundpflege.
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Der Bewohner soll
Einmalzahnbürsten verwenden.
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Beim Mundsoor wird die
erkrankte Schleimhaut abgewischt, um Beläge zu
entfernen.
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Bei einer starken
Schmerzbelastung erhält der Bewohner bevorzugt
weiche Speisen.
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Wir raten dem Bewohner dazu,
Speisen zu meiden, die den Krankheitsverlauf
begünstigen. Dazu zählen insbesondere Süßspeisen
sowie sehr säurehaltige und stark gewürzte
Nahrungsmittel.
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Wir prüfen, ob eine enterale
Ernährung mit Sondenkost sinnvoll ist.
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Die Ernährung des Bewohners
ist gesichert.
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Aufgrund der reduzierten
Abwehrkräfte ist der Bewohner anfällig für
Infektionen der Haut und der Schleimhäute.
-
Wir überwachen täglich den
Zustand der Haut; dieses etwa im Rahmen der
morgendlichen Körperpflege. Wir achten auf
Verletzungen, Effloreszenzen, Farbveränderungen,
Beläge, Absonderungen usw.; dieses insbesondere im
Mund und im Intimbereich.
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Bei der Körperpflege achten
wir auf ein hautschonendes Vorgehen. Wir nutzen
täglich frische Utensilien und reduzieren den
Einsatz von waschaktiven Substanzen auf ein Minimum.
Nach dem Waschen pflegen wir die Haut mit einem
Wasser-in-Öl-Präparat.
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Mehrmals täglich und
insbesondere nach den Mahlzeiten führen wir eine
Mund- und Zahnpflege durch. Wir nutzen ggf.
Einmalartikel. Die Zahnbürste sollte mit weichen
Borsten ausgestattet sein. Wir nutzen zudem
Zahncreme für empfindliche Zähne.
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Der Bewohner sollte sich
trocken rasieren.
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Der Bewohner sollte kochfeste
Unterwäsche nutzen und diese täglich wechseln.
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Eine trockene Haut wird
vermieden. Es kommt zu keinen Einrissen.
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Eine Infektion der Haut und
der Schleimhäute wird vermieden.
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Die Haut des Bewohners ist an
verschiedenen Orten infiziert und entzündet.
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Als Folge der Entzündungen
leidet der Bewohner unter Schmerzen und unter einer
Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
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Wir nutzen seifenfreies
Wasser sowie Einmalprodukte, um infizierte
Hautbereiche zu reinigen.
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Hautregionen, die durch
Herpes-Viren oder Varizellen geschädigt sind, werden
trocken gehalten, also bis zur Abheilung nicht
gewaschen.
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Wir stellen sicher, dass die
ärztlich verordneten Salben und anderen Medikamente
entsprechend den Vorgaben aufgebracht werden.
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Die Unterwäsche und die
Bettwäsche werden täglich gewechselt.
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Herpeserkrankungen werden mit
Aciclovir behandelt.
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Die Pflegekraft befragt den
Bewohner zu etwaigen Beschwerden, wenn sie
Kratzspuren auf der Haut feststellt.
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Die infizierten Hautbereiche
heilen ab.
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Die Schmerzbelastung wird
minimiert.
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Der Bewohner leidet unter
einem Kaposi-Sarkom.
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Wir behandeln die geschädigte
Haut mit großer Vorsicht und schützen sie z.B. mit
Polsterverbänden vor Verletzungen.
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Wenn Lymphknoten befallen
sind, führen wir Entlastungslagerungen der Arme und
Beine durch. Wir prüfen, ob Kompressionsverbände
oder Lymphdrainagen sinnvoll sind.
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Wenn der Bewohner immobil
ist, werden die Maßnahmen im Rahmen der
Dekubitusprophylaxe intensiviert.
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Bei gravierenden
Veränderungen des Krankheitsbildes wird umgehend der
Hausarzt informiert.
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Blutungen als Folge von
Verletzungen werden vermieden.
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Die Entwicklung von
Druckgeschwüren wird vermieden, da diese kaum wieder
abheilen werden.
-
Eine Schädigung der Leber,
der Milz, der Knochen und des Gehirns wird
vermieden.
Essen und trinken
-
Der Bewohner erleidet einen
massiven Gewichtsverlust.
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Die Maßnahmen des
Standardpflegeplans "Untergewicht und Kachexie"
werden umgesetzt.
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Der Bewohner erreicht ein
normales Körpergewicht.
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Der Ernährungszustand
gefährdeter Bewohner ist stets bekannt.
Ausscheiden
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Der Bewohner leidet unter
Infektionen im Darm und in deren Folge unter
Diarrhö. Es kommt zum Flüssigkeits-, Elektrolyt- und
Gewichtsverlust.
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Die Haut der Analregion ist
gereizt.
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Der Flüssigkeitsbedarf kann
auf bis zu drei Liter pro Tag steigen und sollte
vornehmlich durch Tee und Wasser gedeckt werden.
Infusionen werden erst dann durchgeführt, wenn alle
anderen Optionen erfolglos blieben.
-
Wir prüfen, ob es notwendig
ist, einen Nachtstuhl neben das Bett zu stellen.
Dieses ist erforderlich, wenn der Weg zur Toilette
zu weit ist.
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Wir sorgen dafür, dass der
Bewohner Kleidung trägt, die sich bei Stuhldrang
schnell und problemlos öffnen lässt.
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Bei einem immobilen Bewohner
muss sichergestellt sein, dass dieser sofort nach
dem Klingeln eine Bettpfanne erhält.
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Falls es der Bewohner
wünscht, erhält er absorbierende Einlagen.
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Es ist damit zu rechnen, dass
der Bewohner nach einigen Tagen Durchfall unter
Kreislaufproblemen leidet. Diese führen zu einer
deutlich erhöhten Sturzgefahr.
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Der Bewohner sollte für die
Intimreinigung weiches oder feuchtes Toilettenpapier
verwenden. Für die Hautpflege nutzen wir eine
geeignete Salbe.
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Der Bewohner übersteht die
Durchfallphase ohne Komplikationen und ohne eine
unnötige Beeinträchtigung der Lebensqualität.
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Die Versorgungsdefizite
werden kompensiert.
Ruhen und schlafen
-
Der Bewohner hat aufgrund der
Erkrankung ein gesteigertes Ruhe- und
Schlafbedürfnis.
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Bei der Planung der
erforderlichen Pflegemaßnahmen nehmen wir auf die
Konstitution des Bewohners Rücksicht. Anstrengende
Maßnahmen wie etwa die Ganzkörperwaschung werden auf
solche Tageszeiten verlegt, an denen der Bewohner am
belastbarsten ist.
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Wir stellen sicher, dass alle
Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus umgesetzt
werden. Dazu zählen insbesondere eine regelmäßige
Umlagerung sowie eine umfassende Hautbeobachtung.
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Der Bewohner kann durch
ausreichend Schlaf neue Kräfte sammeln.
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Die durch die Immobilität
bedingten Risiken werden minimiert. Insbesondere
erleidet der Bewohner kein Druckgeschwür.
Sich beschäftigen
-
Der Bewohner ist körperlich
zu geschwächt, um sich an Freizeitbeschäftigungen zu
beteiligen oder seinen Hobbys nachzugehen.
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Aufgrund von Antriebsarmut
oder Depressionen hat der Bewohner nicht die innere
Kraft, um sich sinnvoll zu beschäftigen.
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Im Dialog mit dem Bewohner
prüfen wir, welche Beschäftigungen den Bewohner
interessieren und wie er diesen nachgehen kann.
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Wir passen die Beschäftigung
dem aktuellen Zustand des Bewohners an. Wir achten
darauf, dass der Bewohner in "guten Phasen" mehr
gefordert wird. Bei schlechter Konstitution geben
wir ihm mehr Freiraum zur Erholung.
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Der Bewohner beschäftigt sich
angemessen und verbessert damit seine
Lebensqualität.
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
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Der Bewohner ist sexuell
aktiv.
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Wir machen den Bewohner
eindringlich darauf aufmerksam, dass die Nutzung von
Kondomen unverzichtbar ist.
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Sexualpartner des Bewohners
werden vor Infektionen geschützt.
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Die Beziehung zum
nichtinfizierten Lebenspartner ist durch die
Erkrankung belastet.
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Wir stehen dem Bewohner und
seinem Lebenspartner jederzeit für ein Gespräch zur
Verfügung.
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Auf Wunsch stellen wir den
Kontakt zu Beratungsinstitutionen sowie zu
Selbsthilfegruppen her.
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Die Beziehung des Bewohners
zum Lebenspartner wird geschützt.
Für eine sichere Umgebung sorgen
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Der Bewohner erleidet gehäuft
zerebrale Krampfanfälle. Es besteht eine hohe
Verletzungsgefahr.
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Der Bewohner wird häufiger
besucht und sein Zustand überwacht. Nach Möglichkeit
sollte er ein Zimmer beziehen, das sich in der Nähe
des Stationszimmers befindet.
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Wir bitten den Bewohner, nur
noch in Begleitung aufzustehen.
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Wir stellen sicher, dass sich
der Bewohner bei einem Krampf nicht verletzt. Wir
räumen alle Gegenstände, an denen er sich verletzen
könnte, aus seiner Reichweite. Soweit der Bewohner
zustimmt, wird ein gepolstertes Bettgitter
angebracht.
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Im Fall eines Krampfanfalles
sind alle Vorbereitungen getroffen, um das
Verletzungsrisiko zu minimieren.
Soziale Bereiche des Lebens sichern
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Der Bewohner zieht sich aus
dem sozialen Leben zurück, weil er sich
Ansteckungsängsten seiner Umwelt sowie
Diskriminierung und Ausgrenzung ausgesetzt sieht.
-
Der Bewohner konzentriert
sich auf das Thema Tod und Sterben. Er
vernachlässigt die Kontakte.
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Wir geben dem Bewohner den
notwendigen Raum, um seine Gefühle auszudrücken. Wir
stehen insbesondere jederzeit für ein Gespräch zur
Verfügung.
-
Wir ermuntern den Bewohner,
bestehende Kontakte zu pflegen. Ggf. suchen wir den
Dialog mit Freunden und Angehörigen und versuchen,
unnötige Ansteckungsängste abzubauen.
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Wir ermutigen den Bewohner,
neue Freundschaften zu schließen. Ggf. stellen wir
den Kontakt zu Selbsthilfegruppen (Aids-Hilfe) her.
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Wir nehmen Rücksicht auf den
jeweiligen Zustand des Bewohners. Wenn dieser durch
einen akuten Krankheitsschub geschwächt ist,
akzeptieren wir einen Rückzug. Sobald sich sein
Zustand bessert, motivieren wir ihn wieder zu mehr
sozialer Interaktion.
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Der Bewohner bleibt sozial
integriert.
Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen
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Der Bewohner leidet unter
depressiver Stimmung und Schuldgefühlen. Er glaubt,
die Erkrankung sei die Strafe für ein "sündiges"
Leben.
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Wir vermitteln dem Bewohner,
dass diese Schuldgefühle nicht angemessen sind.
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Auf Wunsch stellen wir für
den Bewohner den Kontakt zum seelsorgerischen Dienst
seiner Gemeinde her.
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Der Bewohner gewinnt seinen
Lebensmut und sein Selbstwertgefühl zurück.
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Die Schädigung des
Zentralnervensystems führt zu zeitweiligen
Bewusstseinseintrübungen sowie zur Verwirrtheit.
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Es kommt zu dauerhaften
Persönlichkeitsveränderungen, zu Gedächtnisstörungen
sowie zu Demenz.
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Wir wirken beruhigend auf den
Bewohner ein. Wir berühren ihn und suchen
Blickkontakt. Dieses ist insbesondere Aufgabe der
Bezugspflegekraft.
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Wir sorgen für ein ruhiges
Umfeld. Auslöser für eine Reizüberflutung werden
minimiert, etwa Stimmengewirr, laufende Fernseher
oder Radiogeräte.
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Wir reagieren gelassen auf
Aggressionen. Wir geben dem Bewohner die
Möglichkeit, die Aggressionen durch körperliche
Aktivität zu reduzieren.
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Wir suchen den Kontakt zu
Freunden und Angehörigen. Wir verdeutlichen ihnen,
dass das Verhalten kein Ausdruck nachlassender
Wertschätzung ist, sondern eine Folge der
Erkrankung.
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Der Bewohner fühlt sich trotz
der mentalen Veränderung angenommen und
wertgeschätzt.
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