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Standardpflegeplan "Asthma bronchiale"

Selbst für junge Menschen bedeutet Asthma einen deutlichen Einschnitt in die Lebensqualität. Im Alter, wenn die körperlichen Ressourcen ohnehin nachlassen, führt diese Atemwegserkrankung zu einer Vielzahl unterschiedlichster Pflegeprobleme.


Standardpflegeplan Asthma bronchiale


  • Asthma ist eine allergisch-entzündliche obstruktive Erkrankung der Atemwege. Ein Asthmaanfall mit schwerer Atemnot kann entweder plötzlich auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln. Typisch für eine Attacke sind Rasselgeräusche, die insbesondere beim Ausatmen auftreten. Hält der Zustand länger als zwölf Stunden an, liegt ein "Status asthmaticus" vor, also ein lebensbedrohlicher Zustand.
  • Die Atemnot wird ausgelöst durch eine Kontraktion der Bronchialmuskulatur, Schleimhautschwellungen und die Produktion von zähem Schleim.
  • Ursachen sind vor allem Allergien, etwa gegen Nahrungsmittel, Tierhaare, Federn, Blütenpollen oder Hausstaub. Nichtallergische Auslöser können Infekte, physische und psychische Überbelastung, Klimawechsel (kalt-feuchte Luft) oder der Kontakt mit Rauch sein.
Anmerkung:
  • Standardpflegepläne geben für spezielle Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie in diesem Beispiel für Asthma bronchiale. Standardpflegepläne umfassen generelle und potentielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
  • Aus diesem Grund erleichtert ein Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene Pflegeplanung.
  • Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und auf die individuellen Einschränkungen und Ressourcen des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen Stand sein sollten.

Pflegeproblem

Pflegemaßnahmen

Pflegeziel


Kommunizieren


  • Der Bewohner leidet unter Dyspnoe. Seine Fähigkeit, längere Sätze zu formulieren, ist eingeschränkt.
  • Er kann komplexe Sachverhalte nicht verbal mitteilen.

  • Die Pflegekraft bringt Geduld beim Sprechen auf.
  • Die Pflegekraft konzentriert sich bei der verbalen Kommunikation auf jeweils einen Sachverhalt. Der Bewohner sollte nicht mehrere Fragen hintereinander beantworten.
  • Bei schwerer Atemnot nutzen wir eine Symboltafel. Alternativ erhält der Bewohner einen Papierblock und einen Stift, um seine Fragen und Antworten niederzuschreiben.
  • Eine rudimentäre Kommunikation ist auch mittels Gesten möglich, insbesondere die Antworten "ja" und "nein" sowie die Zahlen 1 bis 10 (durch das Zeigen der Finger).
  • Wir stellen sicher, dass Mitbewohner und Angehörige das Kommunikationsvermögen des Bewohners nicht überstrapazieren. In diesem Fall greifen wir ein, erklären die Situation und bitten um etwas mehr Rücksichtnahme.

  • Der Bewohner ist in der Lage, sich verbal verständlich zu machen.
  • Die Kräfte des Bewohners werden nicht überfordert.

Sich bewegen


  • Aufgrund der Kurzatmigkeit ist die körperliche Belastbarkeit des Bewohners reduziert.
  • Der Bewohner hat Schmerzen im Brustraum und vermeidet aus diesem Grund unnötige Bewegungen.
  • Der Bewohner verbringt die meiste Zeit im Bett. Dadurch steigt das Risiko, dass der Bewohner einen Dekubitus oder Kontrakturen erleidet.
  • Die Anfälligkeit für eine Pneumonie sowie für eine Thrombose ist erhöht.

  • Wir prüfen, wie sich die Leistungsfähigkeit im Tagesverlauf entwickelt. Anstrengende Tätigkeiten, wie etwa Bewegungsübungen oder Spaziergänge werden in die Tageszeiten gelegt, in denen der Bewohner größtmögliche Kraftreserven abrufen kann.
  • Wir bieten dem Bewohner Tätigkeiten an, die leicht auszuführen sind. Der Bewohner sollte dabei bequem sitzen.
  • Wir führen eine umfassende Krankenbeobachtung durch. Wir achten auf eine Zyanose der Haut, der Lippen und der Nägel. Zusätzlich prüfen wir, ob Atemgeräusche hörbar sind. Ggf. wird der Arzt/Notarzt gerufen.
  • Wir führen täglich Bewegungsübungen durch. Diese erfolgen nach Möglichkeit aktiv. Ist der Bewohner dazu nicht in der Lage, werden die Gelenke passiv von uns bewegt.

  • Die körperliche Belastbarkeit bleibt erhalten und wird ggf. sogar ausgebaut.
  • Die Entwicklung von Kontrakturen wird vermieden oder zumindest verlangsamt.
  • Der Bewohner bleibt trotz der Entkräftung im Rahmen seiner Möglichkeiten körperlich aktiv.

Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten


  • Der Bewohner erleidet bei einer Dyspnoe Todesangst. Die Panik verstärkt wiederum die Atemnot. Der Bewohner kommt in einen Teufelskreis aus Dyspnoe und Angst.

  • Die Pflegekraft achtet darauf, selbst ruhig zu bleiben.
  • Der Bewohner wird während des Anfalls nicht allein gelassen.
  • Eine auf den Arm oder auf die Schulter aufgelegte Hand empfinden viele Bewohner als beruhigend.
  • Viele Betroffene nehmen aus Gewohnheit eine Körperhaltung ein, die ihnen die Atmung erleichtert. Die Pflegekraft unterstützt diese Körperhaltung ggf. durch Kissen oder andere Lagerungshilfsmittel.
  • Ggf. erhält der Bewohner Sauerstoff.

  • Der Bewohner gerät nicht in Panik. Er versucht, seine Atmung zu normalisieren und wartet das Ende der Atemnot ab.

  • Der Bewohner leidet gehäuft unter akuter Atemnot.
  • Die Ausatmung ist erschwert.

  • Der Bewohner soll beim Ausatmen die Lippen spitzen und die Mundöffnung verkleinern (sog. "Lippenbremse"). Der Bewohner sollte die Atemluft nicht einfach herausdrücken, sondern langsam zwischen den Lippen ausströmen lassen. Die Ober- und die Unterlippe liegen dabei locker aufeinander.
  • Wir nutzen Atemübungen. So soll der Bewohner Wattebäusche wegblasen oder gegen einen Widerstand ausatmen.

  • Der Bewohner ist in der Lage, langsam und kontrolliert auszuatmen.

  • Der Bewohner leidet unter Atemnot. Der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

  • Sauerstoff darf i.d.R. nur nach ärztlicher Verordnung verabreicht werden. Im Notfall jedoch ist es möglich, auch ohne Rücksprache mit dem Arzt dem Bewohner 2 Liter Sauerstoff pro Minute zu geben (gemäß Standard "Verabreichung von Sauerstoff"). Der Arzt wird umgehend über die Lage informiert.
  • Wir sorgen für Frischluft, ohne die Raumtemperatur übermäßig abfallen zu lassen.
  • Wenn eine Bedarfsmedikation vorliegt, erhält der Bewohner die entsprechenden Wirkstoffe.
  • Der Bewohner wird in eine Körperposition gebracht, die das Atmen erleichtert. Wir nutzen dafür insbesondere die Oberkörperhochlagerung. Wir nutzen ggf. ein unter dem Gesäß platziertes zusammengelegtes Frotteehandtuch als "Rutschbremse".
  • Alternativ wird der Bewohner in den sog. "Kutschersitz" gebracht.
  • Er kann auch sitzend seine Arme auf die Tischplatte legen, um so die Funktion der Atemhilfsmuskulatur zu fördern.
  • Beengende Kleidung wird gelockert.
  • Wenn sich der Zustand nicht schnell stabilisiert, wird der Arzt / Notarzt informiert.
  • Der Bewohner soll später nach der Normalisierung die Atemnot einschätzen, dieses etwa unter Nutzung der zehnstufigen Borg-Skala.

  • Die Sauerstoffversorgung des Körpers wird gesichert.

  • Der Bewohner leidet unter allergischem Asthma. Der Kontakt mit Pollen, Tierhaaren oder bestimmten Lebensmitteln löst einen Atemnotanfall aus.

  • Der Kontakt mit dem auslösenden Stoff wird konsequent vermieden. Alle an der Pflege und Versorgung beteiligten Personen kennen die individuellen Auslöser.
  • Gemeinsam mit dem Arzt prüfen wir, ob eine Desensibilisierung sinnvoll sein kann. Nach Beginn der Therapie ermuntern wir den Bewohner, diese konsequent durchzuführen.

  • Der Bewohner wird konsequent vor dem Kontakt mit dem Allergen geschützt.
  • Eine begonnene Desensibilisierung wird erfolgreich abgeschlossen.

  • Der Bewohner ist Raucher. Der Nikotinkonsum führt zu einer Reizung der Bronchien.

  • Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass er auch in den anfallsfreien Intervallen auf das Rauchen konsequent verzichten muss. Wir bitten insbesondere Freunde und Angehörige, auf den Bewohner einzuwirken.
  • Wir empfehlen dem Bewohner die Teilnahme an einer Raucherentwöhnung.

  • Der Bewohner raucht nicht mehr.

  • Es kommt immer wieder vor, dass das Dosieraerosol keine ausreichende Wirkung zeigt.

  • Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt prüfen wir, ob neben dem Dosieraerosol ein zusätzliches Arzneimittel bereitgehalten werden sollte. Dieses kommt zur Anwendung, wenn sich ein Asthmaanfall auch nach mehreren Aerosol-Applikationen nicht bessert.
  • Sinnvoll kann im Notfall die Verabreichung von Theophyllin oder einem Beta-2-Sympathomimetikum i.v. sein. Ein Glucocorticoidpräparat kann die Schleimhautschwellung reduzieren.

  • Bei einem Versagen des Dosieraerosols steht zeitnah eine Alternative zur Verfügung.

  • Der Bewohner hat Schmerzen oder Fieber.

  • Der Bewohner erhält keine Acetylsalicylsäure, da diese einen Anfall auslösen kann.
  • Stattdessen sollte der Bewohner Paracetamol einnehmen.

  • Ein Anfall als Folge einer Medikamentennebenwirkung wird vermieden.

  • In der symptomfreien Zeit ist der Bewohner nicht bereit, die Medikamente konsequent einzunehmen.

  • Wir verdeutlichen dem Bewohner, wie wichtig eine kontinuierliche Behandlung ist.
  • Wir bitten Angehörige und Freunde, entsprechend auf den Bewohner einzuwirken.
  • Wir informieren den behandelnden Arzt.

  • Der Bewohner nimmt die ihm verschriebenen Medikamente konsequent ein.

  • Der Bewohner erleidet einen Asthmaanfall. Dieser ereignet sich ohne Vorwarnung.

  • Wir prüfen, ob es Warnzeichen gibt, die auf einen bevorstehenden Asthmaanfall schließen lassen. Dieses kann etwa ein Abfall der morgendlichen Peak-Flow-Werte sein. Bei vielen Bewohnern kommt es insbesondere in der Nacht oder am frühen Morgen zu einer Zunahme der Atemnot. Oftmals kündigt sich ein Anfall auch durch vermehrten nächtlichen Husten, eine reduzierte körperliche Belastbarkeit sowie durch einen steigenden Verbrauch von Bedarfsmedikamenten an.

  • Durch eine intensive Beobachtung des Bewohners gelingt es uns, einen bevorstehenden Anfall rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen.

  • Der Bewohner ist mobil und bewegt sich auch außerhalb der Einrichtung. Es besteht das Risiko eines Anfalls, ohne dass eine Pflegekraft helfen könnte.

  • Wir stellen sicher, dass der Bewohner sein Notfallmedikament mitnimmt. Es sollte immer in der gleichen Jackentasche zu finden sein.
  • Im Portemonnaie befindet sich ein Zettel mit der Adresse und der Rufnummer der Einrichtung sowie mit den Daten des behandelnden Hausarztes. Es werden auch Informationen vermerkt, die im Rahmen einer notärztlichen Versorgung relevant sein könnten.
  • Wenn der Bewohner von Angehörigen begleitet wird, sollten diese in die entsprechenden Notfallmaßnahmen eingewiesen werden.

  • Die gesundheitlichen Folgen eines Asthmaanfalles außerhalb der Einrichtung werden auf ein Minimum reduziert.

  • Die Nasenatmung ist beeinträchtigt, da der Bewohner unter Schnupfen leidet. Der Bewohner atmet daher durch den Mund. Dieses fördert das Auftreten von Hustenattacken.

  • Wir nutzen Nasentropfen oder Nasenspray, um die Nase wieder zu öffnen. Bei Bewohnern mit Tachykardie oder Bluthochdruck ist bei verschiedenen Präparaten aufgrund der Nebenwirkungen eine engmaschige Überwachung der Vitalfunktionen sinnvoll. (Hinweis: Eine langfristige Nutzung ist nur nach Rücksprache mit dem Hausarzt sinnvoll.)

  • Der Bewohner kann wieder durch die Nase atmen.

  • Der Bewohner hustet über einen längeren Zeitraum, ohne dass ihm dieses Erleichterung bringen würde.

  • Zum Abhusten richten wir den Bewohner im Bett auf. Optimal ist es, den Bewohner leicht geneigt auf einen Stuhl zu setzen, da nun die Bauch- und Atemhilfsmuskulatur besser eingesetzt werden kann.
  • Wir demonstrieren dem Bewohner angemessene Hustentechniken. Der Bewohner sollte beim Husten durch die Nase einatmen, sich räuspern und kräftig abhusten. Zumeist reichen wenige Hustenstöße aus, um die Luftwege freizumachen.
  • Abgehusteter Auswurf wird in einem entsprechenden Becher, einer Schale oder mit Zellstoff entfernt. Der Bewohner sollte den Auswurf nach Möglichkeit nicht verschlucken.
  • Nach einem besonders intensiven Abhusten wird ggf. eine zusätzliche Mundpflege durchgeführt.

  • Das Abhusten wird erleichtert.
  • Der Bewohner ist in der Lage, durch ein gezieltes Abhusten die Luftwege freizuhalten.

  • Der Bewohner ist anfällig für Infektionskrankheiten. Diese verschlimmern die Symptomatik.

  • Der Bewohner sollte sich einmal pro Jahr gegen die Virusgrippe impfen lassen.
  • Ggf. kann es sinnvoll sein, den Bewohner auch gegen Pneumokokken zu impfen.
  • Wir raten dem Bewohner, Abstand zu erkrankten Mitbewohnern zu halten.
  • Wir achten darauf, dass der Bewohner ausreichend schläft. Dieses insbesondere, wenn er bereits gesundheitlich angegriffen ist.
  • Der Bewohner soll sich vitaminreich ernähren.
  • Wir achten auf Anzeichen, die für eine sich entwickelnde Infektion sprechen. Dafür werden insbesondere das Sputum und die Körpertemperatur überwacht.
  • Wir achten bei einem Antibiotikaeinsatz auf eventuell auftretende allergische Reaktionen.

  • Der Bewohner wird vor vermeidbaren Infektionskrankheiten geschützt.
  • Die Folgen einer Infektion werden durch eine schnelle Erkennung und Behandlung minimiert.

Sich pflegen


  • Der Mundraum des Bewohners ist angegriffen.
  • Als Folge der Mundatmung sind die Schleimhäute ausgetrocknet.
  • Im Mundraum lagert sich Sekret ab.

  • Der Bewohner wird mehrmals täglich zur Mundhygiene aufgefordert und ggf. dazu angeleitet bzw. dabei unterstützt.
  • Ggf. führt die Pflegekraft mehrmals täglich eine spezielle Mundpflege durch.
  • Die Schleimhäute des Bewohners werden inspiziert. Ggf. abgelagertes Sekret wird abgesaugt.
  • Wenn der Bewohner in der Lage ist, das Sputum eigenständig abzuhusten, erhält er Zellstoff oder Taschentücher. In seiner direkten Umgebung wird ein geeigneter Abwurfbehälter aufgestellt. Ggf. erhält der Bewohner einen Sputumbecher.

  • Der Mundraum des Bewohners ist gepflegt.
  • Krankhafte Veränderungen im Mundraum werden zeitnah erkannt.

  • Nach Anwendung des Aerosols bleiben im Mundraum des Bewohners Wirkstoffreste zurück. In der Folge kommt es zu Heiserkeit, Mundtrockenheit sowie zu Pilzinfektionen.
  • Die Rückstände einer Pulverinhalation fördern die Entstehung von Karies.

  • Der Bewohner wird dazu angeleitet, nach der Medikamenten-Applikation den Mund auszuspülen.
  • Falls möglich sollte der Bewohner seine Zähne putzen.
  • Eine ggf. vorhandene Zahnprothese wird gereinigt.

  • Die Ablagerung von Medikamentenresten im Mundraum wird vermieden.

  • Der Bewohner ist zur selbstständigen Körperpflege nicht in der Lage. Er verfügt insbesondere nicht über die notwendigen Kraftreserven.
  • Der Hilfebedarf bei der Körperpflege schwankt täglich, da sich die körperliche Verfassung des Bewohners kurzfristig verbessern oder verschlechtern kann.

  • Der Bewohner erhält das erforderliche Maß an Unterstützung.
  • Soweit möglich soll der Bewohner die Körperpflege möglichst eigenständig beginnen. Sobald die Körperkräfte nachlassen, führt die Pflegekraft die Maßnahme zu Ende.

  • Der Bewohner ist körperlich gepflegt.
  • Der Umfang der Unterstützung wird an die schwankenden körperlichen Ressourcen angepasst.

Essen und trinken


  • Die Atemnot und die Hustenanfälle erschweren dem Bewohner die Nahrungsaufnahme.
  • Die Gefahr ist hoch, dass der Bewohner kleinere Nahrungsreste aspiriert. In der Folge kann es insbesondere zu einer Pneumonie kommen.
  • Der Bewohner nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich. Daher ist das Sputum zäh und kann nur mit Mühe ausgehustet werden.

  • Wir stellen sicher, dass der Bewohner ausreichend Flüssigkeit konsumiert.
  • Ggf. wird eine Flüssigkeitsbilanzierung durchgeführt.
  • Wir prüfen, ob der Bewohner Kochsalzinhalationen erhalten sollte.

  • Eine Aspiration wird vermieden.
  • Das Sputum wird so weit verdünnt, dass der Bewohner es ohne Mühe aushusten kann.

  • Der Bewohner ist übergewichtig. Bereits durch den gesteigerten Bauchumfang ist die Atmung des Bewohners erschwert. Der Energie- und der Sauerstoffbedarf sind als Folge des Übergewichts ebenfalls erhöht.

  • Der Bewohner erhält eine ausgewogene Kost, die an den individuellen Nährstoff- und Kalorienbedarf angepasst ist.

  • Das Gewicht des Bewohners wird so weit reduziert, dass es keinen fördernden Einfluss auf das Asthma hat.

  • Durch Gasbildung im Bauchraum wird das Zwerchfell nach oben gedrückt. Die Atmung wird dadurch erschwert.

  • Der Bewohner sollte auf stark blähende Speisen verzichten.
  • Der Bewohner sollte keine Getränke zu sich nehmen, die mit Kohlensäure versetzt sind.

  • Eine Gasbildung im Bauchraum wird vermieden.

Ausscheiden


  • Der Bewohner ist körperlich weitgehend inaktiv und nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich. Dies führt immer wieder zu einer Obstipation.

  • Wir stellen sicher, dass der Bewohner ausreichend Flüssigkeit konsumiert.
  • Soweit dieses möglich ist, wird der Bewohner aus dem Bett in einen Sessel mobilisiert.
  • Im Idealfall geht der Bewohner jeden Tag einige Schritte, ggf. auch unter Nutzung eines Gehwagens.

  • Der Bewohner intensiviert seine körperliche Aktivität.
  • Der Bewohner kann regelmäßig und ohne Beschwerden abführen. Eine Obstipation wird vermieden.

Sich kleiden


  • Der Bewohner bevorzugt eng geschnittene Kleidung. Diese erschwert allerdings seine Atmung.

  • Wir beraten den Bewohner beim Kleidungskauf. Diese sollte bequem sein und ihn nicht einengen.
  • Wenn die Kleidung von Angehörigen beschafft wird, werden auch diese entsprechend instruiert.

  • Die Kleidung des Bewohners behindert die Atmung nicht.

  • Der Bewohner hat kalte Füße, ohne dass er dieses merken würde.
  • Kalte Füße können eine Attacke auslösen.

  • Der Bewohner erhält morgens Fußbäder. Abends werden Fußeinreibungen durchgeführt.
  • Wir stellen sicher, dass der Bewohner warme Socken und angemessenes Schuhwerk trägt.
  • Wir prüfen durch das Auflegen der Hand, ob es weitere Kältezonen gibt. Insbesondere die Flanken-Nieren-Region ist dafür anfällig.

  • Die Füße werden warmgehalten. Eine Attacke wird vermieden.

Ruhen und schlafen


  • Der Bewohner erleidet in der Nacht Hustenanfälle. Er erreicht dann oft das Aerosol nicht schnell genug und reagiert panisch.

  • Wir stellen sicher, dass das Aerosol in der Nacht immer an der gleichen Stelle auf dem Nachttisch liegt. Ggf. bleibt in der Nacht das Nachtlicht an, damit der Bewohner das Aerosol schnell finden kann.

  • Der Bewohner kann auch in der Nacht das Aerosol sofort nutzen.

  • Der Bewohner leidet in der Nacht unter Atemnot und Hustenanfällen. Die Schlafqualität wird dadurch massiv gemindert.

  • Wir prüfen, welche Lagerungen der Bewohner als angenehm empfindet. Wenn der Bewohner nicht mehr in der Lage ist, diese Positionen eigenständig einzunehmen, wird er entsprechend unterstützt.
  • Wir stellen sicher, dass dem Bewohner Schleim fördernde Lebensmittel weder zum Abendbrot noch als Spätmahlzeit angeboten werden. Dazu zählen insbesondere Milchprodukte und stark gesüßte Speisen.
  • Wir sorgen für eine möglichst ruhige Umgebung.
  • Wir prüfen, ob beruhigende Teilwaschungen oder atemstimulierende Einreibungen einen fördernden Einfluss auf den Schlaf haben.
  • Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt prüfen wir, ob der Bewohner Medikamente erhalten sollte, die den Hustenreiz lindern.

  • Der Bewohner kann sich durch einen erholsamen Schlaf regenerieren.

Soziale Bereiche des Lebens sichern


  • Die Kraftlosigkeit schränkt das soziale Leben des Bewohners ein. Er zieht sich mehr und mehr zurück.

  • Wir prüfen, ob der Bewohner Hilfsmittel nutzen kann, um seine Mobilität zu erhalten, etwa einen Gehwagen oder einen Rollstuhl.
  • Der Bewohner erhält Unterstützung beim Transfer etwa in den Gruppenraum.

  • Der Bewohner nimmt weiterhin Anteil am sozialen Leben in der Einrichtung. Ein Rückzug in das eigene Zimmer wird vermieden.

Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen


  • Das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl des Bewohners sind beeinträchtigt. Der Bewohner fühlt sich nutzlos.

  • Wir stehen dem Bewohner jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung. Wir betonen dabei die vielen Fähigkeiten, die dem Bewohner trotz des Asthmas verblieben sind.
  • Die Pflegekraft sollte es vermeiden, die Bedenken des Bewohners einfach abzutun.
  • Gemeinsam mit dem behandelnden Hausarzt prüfen wir, ob der Bewohner psychologische Hilfe benötigt.

  • Der Bewohner erkennt, dass sein Leben einen Sinn hat.
  • Die Entwicklung von Depressionen wird vermieden.

  • Der Bewohner hat Angst vor dem nächsten Erstickungsanfall.

  • Wir nehmen uns Zeit für den Bewohner und sprechen das Thema an.
  • Wir vermitteln dem Bewohner wirksame Entspannungstechniken.
  • Wir ermöglichen dem Bewohner eine Atem unterstützende Lagerung.

  • Der Bewohner ist entspannt. Er ist in der Lage, Panik eigenständig unter Kontrolle zu bringen.

  • Der Bewohner verharmlost die Krankheit.
  • Der Bewohner macht externe Faktoren für das Asthma verantwortlich, um von seinem gesundheitsschädlichen Verhalten abzulenken.

  • Dem Bewohner wird verdeutlicht, dass es sich bei Asthma um eine potentiell lebensbedrohliche Krankheit handelt.
  • Wir stellen bei einem Raucher klar, dass die Symptome nicht etwa auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind.
  • Wir stellen klar, dass der Umstieg auf Light-Zigaretten keine Linderung der Beschwerden bringen wird.

  • Der Bewohner erkennt, dass er durch sein Verhalten den Verlauf der Erkrankung beeinflussen kann. Er stellt seine Lebensweise um.