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Standardpflegeplan "Pflege von Senioren nach Frakturen"

Knochenbrüche im hohen Alter lösen eine ganze Lawine verschiedenster Pflegeprobleme aus. Die Fraktur verursacht Immobilität. Diese wiederum erzeugt Kontrakturen, Dekubitus und Thrombosen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einer gut geplanten Pflege diese Abwärtsspirale durchbrechen.

Standardpflegeplan "Pflege von Senioren nach einer Fraktur"


Eine Fraktur ist eine traumatische Verletzung des Knochens, die diesen in mindestens zwei Bruchstücke zerteilt. Eine derartige Schädigung kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen:

  • Eine einmalige direkte Gewalteinwirkung, die zeitgleich den Knochen brechen lässt (also etwa ein Schlag oder ein Stoß).
  • Eine indirekte Gewalteinwirkung in einiger Entfernung zum Knochen, die diesen über eine Hebelwirkung brechen lässt.
  • Eine dauerhafte Einwirkung von Mikrotraumen, die nach gewisser Zeit zu einem Ermüdungsbruch führt.
  • Der Bruch von vorgeschädigtem Knochengewebe durch eine relativ schwache Gewalteinwirkung (sog. "pathologische Fraktur").
Frakturen werden in geschlossene und offene Frakturen unterteilt: Bei einer geschlossenen Fraktur bleiben Haut und Weichteile unverletzt. Bei einer offenen Fraktur kommt es zu teils ausgeprägten Weichteilverletzungen mit unterschiedlichem Ausmaß:
  • Grad 1: Die Haut wird von innen nach außen mit einem Knochenfragment durchstoßen.
  • Grad 2: Die Haut wird durchtrennt. Es kommt zu einer großen Hautwunde, die Weichteile bleiben jedoch weitgehend intakt.
  • Grad 3: Die Haut, Muskeln, Sehnen, Nerven und Blutgefäße werden breitflächig zerstört.
  • Grad 4: Es kommt zu einer kompletten oder teilweisen Amputation.
Anmerkung:
  • Standardpflegepläne geben für spezielle Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie in diesem Beispiel für Frakturen. Standardpflegepläne umfassen generelle und potenzielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
  • Aus diesem Grund erleichtert ein Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene Pflegeplanung.
  • Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und an die individuellen Einschränkungen und Ressourcen des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen Stand sein sollten.

Pflegeproblem

Pflegemaßnahmen

Pflegeziel


Sich bewegen


  • Aufgrund der längeren Ruhigstellung drohen die Sehnen und die Muskulatur der betroffenen Extremität zu verkürzen. Die Folge wären dauerhafte Kontrakturen.

  • Nicht eingegipste Gelenke der betroffenen Extremität werden mehrmals täglich (idealerweise stündlich) nach den Vorgaben der Physiotherapeutin durchbewegt. Dieses am besten aktiv, ggf. auch passiv.
    • Bei einem Unterarmgips ist es wichtig, das Ellenbogengelenk regelmäßig zu bewegen. Der Bewohner hebt dafür den Gips seitlich über die Schulterhöhe, führt den Daumen in Richtung Ohr und senkt danach die Hand wieder ab. Er sollte die nicht eingegipsten Finger abwechselnd strecken und zur Faust schließen.  
    • Bei einem komplett eingegipsten Bein sollte der Bewohner den Gips bis zur Waagerechten anheben und dann wieder absenken. Wir geben dem Bewohner dabei Halt und vermeiden einen Sturz.
    • Wenn lediglich der Unterschenkel eingegipst ist, wird zusätzlich das Kniegelenk bewegt. Der Bewohner bringt das Bein in eine gestreckte Position, dann beugt er das Bein und führt den Fuß in Richtung Gesäß.
  • Wir achten darauf, dass der Bewohner die vorgegebenen Übungen auch eigenständig durchführt.

  • Die Beweglichkeit der betroffenen Extremität wird erhalten.
  • Bleibende Kontrakturen werden vermieden.

  • Der Bewohner ist anfällig für einen Dekubitus.
  • Der Bewohner trägt einen Beingips und ist bettlägerig. Viele bislang verwendete Lagerungspositionen kann der Bewohner nicht einnehmen, weil der Beingips dabei stört.

  • Wir informieren den Arzt noch vor dem Anlegen des Verbandes über das gesteigerte Risiko. Die gefährdeten Areale müssen besonders gut mit Vliespolsterwatte geschützt werden.
  • Wir achten auf eine lückenlose Sauberkeit. Es dürfen keine Fremdkörper unter den Gips geraten, da diese Druckstellen auslösen könnten.
  • Wir achten auf eine fundierte Dekubitusprophylaxe. Der Bewohner wird insbesondere regelmäßig umgelagert und frühzeitig mobilisiert.
  • Wir nutzen Mikrolagerungen, wenn der Bewohner längere Zeit in einer Rückenlagerung bleiben muss.
  • Wir nutzen den Fingertest, um gefährdete Körperregionen auf Druckschäden zu prüfen.

  • Ein Dekubitus wird vermieden.

  • Der Bewohner ist mit dem Gewicht eines Armgipsverbandes überfordert.
  • Beim Gehen lässt der Bewohner den Gips herabhängen. Dadurch wird die Entwicklung von Schwellungen gefördert.

  • Wir regen beim Arzt an, die Fraktur mit einer Kunstharzbinde zu versorgen.
  • Bei einem Armgips kann ein Tragetuch oder eine Trageschlinge genutzt werden, sofern der behandelnde Arzt diesem zugestimmt hat.

  • Der Bewohner wird in seinen Aktivitäten nicht durch das Gewicht des Gipses unnötig eingeschränkt.

  • Der Bewohner trägt einen Gips und will sich im Freien bewegen.

  • Der Gips sollte im Sommer nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden, da Hitze ansonsten Schwellungen begünstigen könnte.
  • Im Winter müssen die Zehen bzw. die Finger der betroffenen Extremität vor Kälte geschützt werden. Für die Fußzehen kann ein dicker Wollstrumpf genutzt werden.
  • Der Gips selbst kann mit Arm- bzw. Beinstulpen geschützt werden.

  • Die betroffene Extremität wird vor Kälte und vor Sonneneinstrahlung geschützt.

  • Der Bewohner hat einen Fußgips, der ihn beim Gehen behindert.

  • Der Bewohner sollte in den ersten Tagen nur eingehakt bei einer Pflegekraft gehen.
  • Ggf. statten wir den Bewohner mit einem Gehwagen und/oder mit Unterarmgehstützen aus.
  • Ein Rollstuhl wird nur genutzt, wenn es keine andere Option gibt.

  • Die Mobilität des Bewohners bleibt erhalten.

Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten


  • Als Folge der Fraktur oder eines operativen Eingriffes ist damit zu rechnen, dass es zu einer Schwellung der betroffenen Extremität kommen kann.

  • Der Bewohner wird wiederholt darüber informiert, dass er sich umgehend melden soll, wenn er relevante Symptome spürt. Dazu zählen etwa Engegefühl, Kribbeln, blasse Hautfarbe an den Fingern oder an den Zehen sowie pochende Schmerzen.
  • Der Bewohner wird mehrmals täglich gezielt nach Beeinträchtigungen befragt.
  • Wenn der Bewohner einen Armverband trägt, sollte er Fingerringe in den ersten Tagen ablegen.
  • Die betroffene Extremität wird etwas erhöht gelagert. Wir nutzen dafür ggf. eine Lagerungsschiene oder ein Kissen. Die Positionen der Schiene und der Extremität werden engmaschig überprüft.
  • Wir kontrollieren in kurzen zeitlichen Abständen die Durchblutung, die Sensibilität und die Beweglichkeit der Finger bzw. der Zehen. Dieses geschieht durch Betrachten und durch Betasten der Hautregionen.

  • Eine Schwellung wird rechtzeitig bemerkt.

  • Der Bewohner ist anfällig für Thrombosen.

  • Sofern keine Kontraindikation besteht, sollte der Bewohner mehrmals täglich das Bett verlassen. Ist dieses nicht möglich, wird der Bewohner zumindest in eine sitzende Position auf der Bettkante mobilisiert.
  • Wenn der Bewohner das Bett nicht verlassen darf, sollte er die verbleibenden Extremitäten regelmäßig bewegen und damit das Herzkreislaufsystem anregen.
  • Der Einsatz von gerinnungshemmenden Medikamenten wird erwogen. Wir stellen sicher, dass der Bewohner die verschriebenen Präparate zuverlässig einnimmt.

  • Eine Thrombose wird vermieden.

  • Der Bewohner klagt über starke Schmerzen.
  • Der Bewohner leidet unter Demenz. Er hat ggf. Schmerzen, ohne dass er uns dieses mitteilen könnte.

  • Wir führen regelmäßig ein Schmerzassessment durch. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn sich ein Bewohner aufgrund einer demenziellen Erkrankung nicht mehr sinnvoll äußern kann. Hier achten wir primär auf Mimik und auf Gestik.
  • Zumeist reduzieren sich die Schmerzen, wenn die betroffene Extremität erhöht gelagert wird. Wenn dieses innerhalb von 30 Minuten zu keiner Besserung führt, muss der Gips sofort durch einen Arzt kontrolliert werden, dieses auch in der Nacht ggf. per Notarzt.
  • Wir sorgen für eine angemessene Versorgung mit Analgetika.
  • Gleichzeitig ist uns bewusst, dass Schmerzmittel andere Symptome überdecken können und damit die Erkennung von Komplikationen verzögern.
  • In keinem Fall sollte der Bewohner ohne vorherige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eigenmächtig Schmerzmedikamente einnehmen.

  • Der Bewohner erleidet keine unnötigen Schmerzen.
  • Komplikationen bleiben nicht unbemerkt, weil die Schmerzen durch Analgetika zu stark gedämpft wurden.

  • Der aushärtende Gips entzieht dem Körper durch den Verdunstungseffekt Wärme.
  • Der Bewohner friert.

  • Wir sorgen für wärmere Kleidung und erhöhen die Zimmertemperatur.

  • Der Bewohner friert nicht mehr.

  • Aufgrund der Fraktur kann es zu Durchblutungsstörungen kommen.

  • Bewohnerinnen sollten auf Nagellack an den Finger- und Fußnägeln verzichten. Bei unlackierten Nägeln ist es einfacher, die Durchblutungssituation der Finger und der Zehen zu beurteilen.

  • Die Durchblutungssituation kann jederzeit korrekt eingeschätzt werden.
  • Es wird verhindert, dass Fingerringe am anschwellenden Finger feststecken.

Sich pflegen


  • Die Haut- und Körperpflege wird dadurch erschwert, dass der Gips sehr empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert.
  • Das Areal um den Gips oder den Kunstharzverband ist verschmutzt und muss gereinigt werden.

  • Wir schützen den Verband vor Verschmutzungen. Tätigkeiten, bei denen der Bewohner mit Schmutz in Kontakt kommen könnte, werden von uns übernommen.
  • Die Hautstellen im Bereich des Gipses werden regelmäßig mit einem feuchten Tuch gereinigt. Der Gips selbst darf mit Wasser nicht in Kontakt kommen.
  • Falls der Bewohner geduscht werden muss, nutzen wir spezielle Plastikbeutel, die den Verband wasserdicht verschließen.

  • Die Körperpflege ist trotz Gips oder Kunstharzverband gesichert.

  • Der Armgips behindert den Bewohner bei der Körperpflege.

  • Der Bewohner sollte sich trotz des Gipsverbandes eigenständig waschen. Die Pflegekraft sorgt lediglich dafür, dass die Waschutensilien in Reichweite des Bewohners abgelegt werden.
  • Falls notwendig wird der Bewohner von der Pflegekraft unterstützt.

  • Der Bewohner kann trotz des Armgipses die Körperpflege weitgehend eigenständig durchführen.

Essen und trinken


  • Der Bewohner kann aufgrund eines Armgipses die Nahrung nicht zurechtschneiden oder aufnehmen.

  • Wir schneiden dem Bewohner das Essen zu, damit er mit einer Hand die Nahrung zu sich nehmen kann.
  • Der Teller und das Trinkglas werden auf einer rutschfesten Unterlage abgestellt.
  • Wenn einzelne Finger der betroffenen Hand trotz Gips beweglich sind, sollte er diese einsetzen, um etwa Speisen mit dem Messer auf die Gabel zu schieben.

  • Der Bewohner kann die Nahrung möglichst eigenständig aufnehmen.

Sich kleiden


  • Der Gips erschwert es dem Bewohner, seine Kleidung eigenständig zu wechseln.
  • Der Bewohner kann keine Hosen anziehen, da der Gips im Hosenbein stecken bleibt.
  • Die Bewohnerin kann keinen BH tragen, da sie diesen nicht schließen kann.

  • Der Bewohner soll weite Kleidung tragen, also etwa Jogginghosen mit Druckknöpfen an den Unterschenkeln. Möglich sind ggf. auch sog. "Haremshosen".
  • Bei einem Armgips soll der Bewohner Westen und Pullunder tragen und enge Pullover vermeiden.
  • Im Sommer können Frauen einen Kimono tragen.
  • Alternativ zu einem BH kann ein BH-Hemd genutzt werden.
  • Frauen sollten bei einem Beingips und entsprechenden Temperaturen einen Rock tragen. Bei einem Maxirock wird der Gips ggf. total verdeckt.
  • Wir prüfen, ob der Bewohner eine Schlaghose über den Beingips ziehen kann. Ggf. kann die Hose an der Innennaht aufgeschnitten werden, damit der Gips hindurchpasst. Der Riss wird in einer  Änderungsschneiderei mit einem breiten Gummizug oder alternativ mit einem zusätzlichen Reißverschluss geschlossen.

  • Der Bewohner kann seine Kleidung eigenständig wechseln.
  • Das modische Aussehen bleibt gewahrt. Der Bewohner fühlt sich wohl.

Ruhen und schlafen


  • Der Bewohner sitzt gerne. Er stellt den Fußgips auf dem Boden ab. Der Fuß schwillt dadurch an.

  • Wir stellen einen zusätzlichen Stuhl vor den Bewohner. Er soll den Fußgips auf der Sitzfläche des Stuhls ablegen. Wir unterlagern den Gips zusätzlich mit einem Kissen.

  • Das Anschwellen des Fußes wird vermieden.

  • Der Gips ist unbequem und beeinträchtigt die Nachtruhe.

  • Sofern möglich sollte der Bewohner den Armgips auf einem oder auf zwei zusätzlichen Kissen ablegen und somit erhöht lagern.
  • Ein Beingips wird auf einem oder auf mehreren großen Kissen abgelegt. Die Pflegekraft achtet darauf, dass der Fuß höher als das Knie lagert. Das Knie wiederum sollte höher als das Becken liegen.

  • Der Bewohner schläft und regeneriert seine Kräfte.

  • Der Bewohner hat einen Liegegips.

  • Jede Belastung des Beines sollte vermieden werden.
  • Sofern keine strikte Bettruhe angeordnet wurde, sollte der Bewohner regelmäßig aus dem Bett mobilisiert werden. Falls es die Kräfte erlauben, nutzt der Bewohner Gehhilfen.
  • Nur in Ausnahmefällen sollte der Bewohner einen Rollstuhl verwenden.

  • Das verletzte Bein verheilt ohne Komplikationen.
  • Der Bewohner wird so schnell und so umfassend wie möglich mobilisiert.

Sich beschäftigen


  • Als Folge der langen Bettlägerigkeit kommt es zu Verwirrtheitszuständen und zum Orientierungsverlust.

  • Bei der täglichen Pflege achten wir darauf, dass der Bewohner nicht überversorgt wird. Er soll sich im Rahmen seiner Fähigkeiten an allen Maßnahmen beteiligen.
  • Wir stehen dem Bewohner jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.
  • Wir schaffen geeignete Beschäftigungsangebote, insbesondere Lesen oder Vorlesen, Fernsehen oder Radio.
  • Wir regen Mitbewohner, Verwandte oder Freunde dazu an, den Bewohner regelmäßig zu besuchen.
  • Wir führen einmal täglich ein Realitäts-Orientierungs-Training durch.
  • Wir nutzen die basale Stimulation.

  • Der Bewohner wird trotz seiner Immobilität sinnvoll beschäftigt.

  • Der Bewohner hat einen Armgips. Die Hand fehlt bei alltäglichen Aktivitäten.

  • Wir raten dem Bewohner dazu, eine kleine Umhängetasche bei sich zu tragen. Er kann darin Gegenstände verstauen, die er ansonsten in der jetzt eingegipsten Hand tragen würde. Die andere Hand bleibt frei.

  • Der Bewohner kann Gegenstände sicher transportieren. Eine Hand bleibt dabei immer frei, etwa um sich festzuhalten und so einen Sturz zu verhindern.

Für eine sichere Umgebung sorgen


  • Unter dem Gips befindet sich ein Hautdefekt. Der Gipsverband erschwert die Wundüberwachung.

  • Wir legen dem Arzt nahe, den Gips zu fenstern. Durch das Fenster kann der Zustand der Wunde besser überwacht werden.
  • Wir achten auf die typischen Symptome einer Komplikation, insbesondere auf Schmerzen, auf ein Wärmegefühl sowie auf einen üblen Geruch.
  • Ein Gips sollte überall gleichmäßig warm sein. Wenn es eine lokale Überwärmung gibt, ist dieses ein Anzeichen für eine darunter liegende Infektion.
  • Die Körpertemperatur des Bewohners wird engmaschig überwacht. Fieber ist ein Anzeichen für eine Infektion.

  • Infektionen werden zeitnah bemerkt und therapiert.

  • Die Fraktur wurde mit einem Gips versorgt. Eine Beschädigung des Gipses könnte den Heilungsfortschritt verzögern.
  • Der Bewohner ist im Umgang mit dem Gips unvorsichtig.

  • Der Gips wird regelmäßig auf Bruchstellen überprüft.
  • Der Bewohner wird zu einem schonenden Umgang mit dem Gips angehalten.
  • Bei relevanten Schäden wird umgehend der Arzt informiert.

  • Schäden am Gips werden festgestellt, bevor die Gesundheit des Bewohners beeinträchtigt wird.

  • Der Bewohner führt am oder unter dem Gips Manipulationen durch.
  • Der Bewohner führt Gegenstände in den Gips ein wie etwa Stifte.
  • Der Bewohner versucht, das Gelenk im Gips zu bewegen.
  • Der Bewohner belastet den Frakturbereich über das zulässige Maß hinaus.

  • Wir informieren den Bewohner über die gesundheitlichen Risiken seines Handelns.
  • Demenziell erkrankte Senioren werden engmaschig überwacht.
  • Der Bewohner soll weder Polstermaterial aus dem Gips herausziehen noch zusätzliches Polstermaterial einbringen.
  • Wenn wir den Verdacht haben, dass es zu einer gesundheitlichen Schädigung gekommen ist, wird umgehend der Arzt informiert.

  • Der Bewohner stellt das schädliche Verhalten ein.

  • Der frische Gips enthält viel Feuchtigkeit.
  • Der Gips hat seine maximale Festigkeit noch nicht erreicht.

  • Ein frischer Gips sollte an der Luft trocknen. Wir achten also darauf, dass er nicht mit einer Bettdecke überdeckt wird.
  • Es ist wichtig, dass das Bewohnerzimmer gut gelüftet wird.
  • Wir schützen das Bett mit einer Gummiunterlage. Auf diese Unterlage wird ein Stecklaken gespannt, das die abgegebene Flüssigkeit aufnimmt.
  • Die Trocknung des Gipses darf nicht durch Wärmequellen beschleunigt werden, also etwa durch einen Föhn oder durch Rotlicht. Der Gips würde spröde werden.
  • Der Bewohner soll den Gipsverband nicht auf einer Kante oder auf einer Ecke ablegen, da dieses den Gips punktuell belasten würde und beschädigen könnte. Vor allem in den ersten 24 Stunden sind Gipsverbände sehr anfällig für Beschädigungen. Soweit möglich, sollte ein Kissen über die Ablagefläche gelegt werden.
  • Wenn ein frischer Gips bewegt werden soll, sollte die Pflegekraft den Gips mit den flachen Händen greifen. Es ist zu vermeiden, dass einzelne Finger Dellen in den Gips drücken.

  • Der Gips härtet vollständig aus und entwickelt seine maximale Schutzwirkung.

  • Die Schwellung der betroffenen Extremität lässt nach. Der Gips wird zu groß und verliert seine Schutzwirkung.

  • Wir prüfen regelmäßig, ob die Fixierung noch ausreichend ist.
  • Ggf. wird der Arzt über die Veränderung informiert.

  • Auch nach Abnahme der Schwellung wird die geschädigte Extremität geschützt.

  • Verschiedene Pflegemaßnahmen sind als Folge der Fraktur sehr schmerzhaft.
  • Der Bewohner verweigert aus Angst vor Schmerzen die Kooperation.

  • Wir stellen sicher, dass eine angemessene Bedarfsmedikation angeordnet wird.
  • Der Bewohner erhält das Schmerzmittel mit ausreichend zeitlichem Abstand vor der belastenden Pflegemaßnahme.

  • Die Schmerzbelastung wird so weit vermindert, dass der Bewohner wieder kooperiert.

  • Der Bewohner klagt über Juckreiz im Gips.

  • Der Bewohner soll sich nicht mit spitzen Gegenständen kratzen. Er soll auch kein Puder in den Gips einbringen. Es könnte zu Hautschäden und in deren Folge zu Hautinfektionen kommen.
  • Grundsätzlich sollten alle Tätigkeiten und Umwelteinflüsse vermieden werden, die dazu führen, dass der Bewohner unter dem Gips unnötig schwitzt.
  • Wir legen ggf. für rund 30 Minuten ein Kältekissen auf. Falls erforderlich bitten wir den Arzt um die Verschreibung eines Medikaments zur Linderung des Juckreizes.

  • Der Juckreiz wird reduziert.