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Standardpflegeplan "Obstipation und Obstipationsprophylaxe"
Fast jeder dritte Senior leidet unter
Obstipation. In Pflegeheimen sind bereits drei von vier alten
Menschen betroffen. Folglich sollten Maßnahmen zur Prophylaxe
und Therapie der Obstipation in fast jedem Pflegeplan zu finden
sein. Wir haben die erforderlichen Textbausteine gestaffelt nach
AEDL für Sie zusammengestellt.
Standardpflegeplan "Obstipation und
Obstipationsprophylaxe"
Eine Obstipation (auch
"Verstopfung") liegt vor, wenn die Stuhlfrequenz
auf unter 3 Stühle pro Woche fällt und der
Stuhlabgang nur möglich ist, wenn der Bewohner
dabei stark presst. Eine Stuhlverstopfung kann
verschiedene Ursachen haben:
-
falsche Ernährung mit
einem Mangel an Ballaststoffen
-
unlängst erfolgte
Umstellung der Ernährung, etwa durch einen
Heimeinzug
-
Flüssigkeitsmangel
-
zu geringe
körperliche Bewegung
-
zu schnelles Essen ("Herunterschlingen")
-
Fieber
-
unerkannter
Missbrauch von Laxanzien (Abführmittel),
Sedativa (Beruhigungsmittel),
Antihypertonika (Blutdrucksenker), Hypnotika
(Schlafmittel), Analgetika (Schmerzmittel)
oder Diuretika (Entwässerungsmittel)
-
Nebenwirkungen von
verschriebenen Medikamenten
-
Entzündungen im
Darmbereich
-
Nicht lange
zurückliegende Operation im Bauchbereich,
besondere wenn diese nicht endoskopisch
durchgeführt wurde sondern durch Öffnen der
Bauchdecke.
-
Unterdrückung des
Stuhlgangs. Psychische Ursachsen wie Stress
oder der innerliche Widerwille, eine fremde
Toilette oder eine Bettschüssel zu nutzen
-
psychische Leiden wie
Depressionen, Psychosen oder Neurosen
-
neuronale
Erkrankungen wie Lähmungen
-
Morbus Parkinson,
Wachkoma
-
Parasitenbefall im
Darm
-
Analhämorrhoiden,
Hernie oder Hypothyreose (Unterfunktion der
Schilddrüse)
wichtig zu wissen:
-
Fast jeder dritte
Senior leidet unter Obstipation. In
Pflegeheimen steigt dieser Wert auf drei von
vier.
-
Frauen leiden dreimal
häufiger unter Obstipation als Männer.
Anmerkung:
-
Standardpflegepläne
geben für spezielle Pflegeprobleme die
typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so
etwa wie in diesem Beispiel für Obstipation.
Standardpflegepläne umfassen generelle und
potentielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen
und Pflegeziele.
-
Aus diesem Grund
erleichtert ein Standardpflegeplan zwar die
Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den
Bewohner / Patienten bezogene Pflegeplanung.
-
Jede Pflegefachkraft
ist gehalten, diese generellen
Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und
Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und
auf die individuellen Einschränkungen und
Ressourcen des jeweiligen Bewohners /
Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in
regelmäßigen Abständen zu überprüfen und
ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem
aktuellen Stand sein sollten.
Pflegeproblem
Pflegemaßnahmen
Pflegeziel
Sich bewegen
-
Der Bewohner bewegt sich zu
wenig.
-
Wir regen die Darmperistaltik
an, indem wir den mobilen Bewohner zu mehr Bewegung
anhalten. Wir berücksichtigen dabei biografisch
bedingte Vorlieben und Abneigungen.
-
Ein immobiler Bewohner sollte
Gymnastik im Bett durchführen.
-
Wenn der Bewohner mobil ist,
sollte er Spaziergänge unternehmen. Weitere
geeignete Sportarten sind Schwimmen sowie Radfahren.
-
Der Bewohner bewegt sich
angemessen und fördert damit die Verdauung. Eine
Obstipation wird vermieden.
-
Die Bauchmuskulatur des
Bewohners ist geschwächt. Er kann die Bauchpresse
beim Abführen nicht einsetzen.
-
Wir animieren den Bewohner,
verschiedene Bewegungsübungen durchzuführen. Dazu
zählen:
-
"Bauchschnellen". Der
Bewohner zieht den Bauch beim Einatmen ein. Beim
Ausatmen lässt er ihn nach vorne schnellen.
-
"Bauchpresse". Der
Bewohner zieht den Bauch so weit wie möglich ein
und behält diese Position für zehn Sekunden bei.
-
Anheben der Knie": Der
Bewohner sitzt oder liegt. Er zieht einen
Oberschenkel so weit wie möglich an und behält
diese Position so lange wie möglich bei. Danach
wiederholt er die Übung je zehnmal im Wechsel
mit beiden Knien.
-
Die Bauchmuskulatur wird
soweit gestärkt, dass der Bewohner diese beim
Abführen einsetzen kann.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
-
Der Bewohner erhält Opiate,
die die Obstipation fördern.
-
Der Bewohner erhält
gleichzeitig Laxanzien.
-
Der Bewohner sollte
mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.
-
Der Bewohner sollte den
Konsum von Quellstoffen vermeiden (z.B. Hafer- und
Weizenkleie, Flohsamenschalen).
-
Die Nebenwirkungen der Opiate
auf die Verdauung werden minimiert.
-
Der Elektrolythaushalt des
Bewohners ist gestört. Dieses verzögert den
Transport des Stuhls im Darm.
-
Die auslösende
Grunderkrankung wird konsequent beseitigt. Dazu
zählen insbesondere Nierenfunktionsstörungen.
-
Die Störung des
Elektrolythaushaltes wird soweit gelindert, dass
diese keine schädlichen Auswirkungen auf die
Verdauung hat.
-
Der Bewohner leidet unter
Obstipation als Begleiterscheinung bei Nieren-,
Gallenwegs- oder Genitalerkrankungen.
-
Der Bewohner musste sich
einem operativen Eingriff unterziehen, weil
Verwachsungen (Adhäsionen) die Darmpassage stören.
-
Der Bewohner leidet unter
Erkrankungen im Bereich des Verdauungstraktes, etwa
Tumorwachstum, Divertikulose (Darmwandausstülpungen)
oder Divertikulitis (entzündliche Prozesse im
Bereich einer Darmwandausstülpung).
-
Der Bewohner leidet unter
endokrinen Störungen, etwa Hypothyreose
(Unterfunktion der Schilddrüse), Morbus Addison
(chronische Nebenniereninsuffizienz), Diabetes
mellitus (im Rahmen einer diabetischen
Polyneuropathie).
-
Soweit möglich werden die
Störungen gemäß den entsprechenden Pflegestandards
behandelt.
-
Bei dementiell Erkrankten
achten wir auf Anzeichen für einen Stuhldrang und
begleiten den Bewohner auf die Toilette.
-
Die Auswirkungen der
Grunderkrankungen auf die Verdauung werden
minimiert.
Essen und trinken
-
Der Bewohner nimmt zu wenig
Ballaststoffe zu sich.
-
Wir regen eine
Nahrungsumstellung an, ohne unnötig in
jahrzehntelang vertraute Essgewohnheiten
einzugreifen.
-
Die Ernährung wird in
mehreren Schritten angepasst. Obstipationsfördernde
Lebensmittel werden durch angemessene Speisen
ersetzt. Wir achten darauf, dass der Bewohner unter
verschiedenen Optionen wählen kann. Ideal sind:
-
Vollkornbrot
-
Vollkornnudeln
-
Vollkornkuchen
-
Knollengemüse
-
rohe Salate
-
getrocknete Pflaumen oder
Feigen
-
Joghurt
-
Buttermilch
-
Müsli
-
Durch eine ballaststoffreiche
Ernährung wird die Darmtätigkeit angeregt und eine
Obstipation vermieden.
-
Der Flüssigkeitshaushalt des
Bewohners ist gestört. Er nimmt zu wenig Flüssigkeit
zu sich.
-
Der Bewohner verliert
aufgrund von Fieber oder Erbrechen große Mengen
Flüssigkeit. Dieses führt dazu, dass der Stuhl
eindickt.
-
Der Bewohner nimmt aus Angst
vor Harninkontinenz zu wenig Flüssigkeit zu sich.
-
Der Bewohner nimmt
Weizenkleie oder Leinsamen zu sich. Diese
verschlimmern die Obstipation, wenn sie nicht mit
ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
-
Wir animieren den Bewohner
dazu, den Flüssigkeitskonsum zu erhöhen. Ideal ist
eine Tagesdosis von zwei Litern pro Tag.
-
Förderlich ist der Genuss von
Früchte- oder Fencheltee, Kefir, Milch
(Zimmertemperatur), frisch gepresste Obst- und
Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz, Mineralwasser sowie
Buttermilch.
-
Der Bewohner erhält ebenfalls
Milch, auch in Form von Shakes oder Buttermilch. Der
enthaltene Milchzucker fördert die Darmbewegung
sowie den Entleerungsreiz.
-
Ungeeignet sind gekochte
Milch, Schwarztee, gesüßte Limonaden sowie Kakao.
-
Wir prüfen, welche Wirkung
alkoholische Getränke beim Bewohner haben.
Insbesondere Rotwein kann abhängig von Individuum
sowohl Obstipation fördern als auch abführend
wirken.
-
Wir achten auf optisch
ansprechendes Trinkgeschirr, verzichten also z.B.
auf Plastikschnabelbecher.
-
Wir bieten dem Bewohner
insbesondere dann Getränke an, wenn sich dieser in
Gesellschaft befindet. In dieser Situation ist
oftmals die Bereitschaft zum Trinken größer.
-
Wir nutzen große Trinkgefäße,
insbesondere für den Saft oder den Tee am Morgen.
-
Im Dialog mit dem Bewohner
thematisieren wir dessen Angst vor einer
Harninkontinenz. Wir besprechen, wie wir diese
Inkontinenz durch Prophylaxemaßnahmen verhindern
können.
-
Eine gute
Flüssigkeitsversorgung hilft dem Bewohner, eine
Obstipation zu vermeiden.
-
Der Bewohner leidet unter
Kaustörungen, mangelhaftem Zahnstatus, schlecht
sitzenden bzw. fehlenden Zahnprothesen oder
Erkrankungen im Mundbereich. Er kann daher seine
Speisen nicht durchkauen. Dieses fördert eine
Obstipation.
-
Der Bewohner wird einem
Zahnarzt vorgestellt, um die Zahnprobleme zu
beseitigen.
-
Wir achten auf eine
lückenlose Mundhygiene, um bestehende Zahnprobleme
nicht zu verschlimmern.
-
Ärztliche Anweisungen
insbesondere zur medikamentösen Behandlung von
Infektionen im Mundraum werden gewissenhaft
umgesetzt.
-
Wir geben dem Bewohner beim
Essen ausreichend Zeit, um mit den verbleibenden
Zähnen die Speisen ausreichend durchzukauen.
-
Wir bieten dem Bewohner als
Ergänzung Milchprodukte an, etwa Kefir, Naturjoghurt
oder Quarkspeisen. Diese fördern aufgrund des
enthaltenen Milchzuckers die Darmbewegung sowie den
Entleerungsreiz.
-
Der Bewohner wird in die Lage
versetzt, seine Speisen korrekt durchzukauen und
eine Obstipation zu vermeiden.
Ausscheiden
-
Der Bewohner hat
Hämorrhoiden, Rhagaden oder Fissuren. Er leidet
unter einer oft schmerzhaften Stuhlausscheidung. Er
hält den Stuhl bewusst oder unbewusst zurück.
-
Wir animieren den Bewohner,
über das Problem zu sprechen und dieses nicht aus
Scham zu verschweigen.
-
Der Bewohner wird angeleitet,
beim Stuhlgang auf das Pressen zu verzichten.
-
Wir nutzen weiches und ggf.
feuchtes Toilettenpapier.
-
Falls notwendig, cremen wir
den Anus mit Vaseline ein, sofern der Bewohner dazu
nicht selbst in der Lage ist.
-
Der Bewohner wird zu einer
umfassenden Analhygiene nach jedem Stuhlgang
angeleitet. Insbesondere soll er die Analregion mit
warmem Wasser säubern.
-
Sofern dieses ärztlich
angeordnet ist, erhält der Bewohner lokal wirksame
Schmerzmittel sowie Entzündungshemmer. Ggf. wird die
medikamentöse Schmerzlinderung für jeden Stuhlgang
als Bedarfsmedikation vermerkt.
-
Wir raten dem Bewohner dazu,
chirurgische Maßnahmen ins Auge zu fassen.
Insbesondere also das Veröden von Hämorrhoiden.
-
Der Bewohner hat keine
Schmerzen beim Stuhlgang. Er hält den Stuhl nicht
zurück und vermeidet damit eine Obstipation.
-
Der Bewohner nimmt ohne
ärztliche Rücksprache Abführmittel.
-
Der Bewohner nimmt in großen
Mengen Lebensmittel mit abführender Wirkung ein.
-
Wir klären den Bewohner über
die Risiken dieses Verhaltens auf. Wir informieren
ihn insbesondere darüber, dass eine langfristige
Einnahme ohne ärztliche Anordnung die Verstopfungen
verschlimmern wird.
-
Wenn der Bewohner
Abführmittel einnimmt, werden diese bis zum
endgültigen Verzicht ausschleichend dosiert.
-
Klassische Abführtees sollten
nicht dauerhaft genommen werden, da diese den Darm
schädigen können. Wir setzen stattdessen auf andere
bewährte Hausmittel, wie Sauerkrautsaft, Bonbons
oder Getränke mit Süßstoffen oder trüber Apfelsaft.
-
Dem Bewohner wird
verdeutlicht, dass Pflaumensaft und ähnliche
Nahrungsmittel die Darmflora schädigen und Durchfall
verursachen können.
-
Der Bewohner erkennt die
Gefahren, die von einem unregulierten
Abführmittelkonsum ausgehen und verzichtet auf diese
Präparate.
-
Der Tagesrhythmus des
Bewohners ist unregelmäßig. Er hat keine bevorzugten
Abführungszeiten.
-
Einen vorhandenen
Entleerungsreiz übergeht der Bewohner und sucht die
Toilette nicht auf. Als Ergebnis entwickelt sich
eine Obstipation.
-
Gemeinsam mit dem Bewohner
strukturieren wir dessen Tagesablauf. Wir regen an,
insbesondere zu gleich bleibenden Zeitpunkten
aufzustehen, zu essen und schlafen zu gehen.
-
Wir erstellen für den
Bewohner einen Zeitplan mit festen
Stuhlentleerungszeiten. Der Bewohner wird dann zur
Toilette begleitet. Falls möglich soll er dort Stuhl
lassen, ohne jedoch zu pressen.
-
Der Bewohner wird ermuntert,
bei Stuhldrang frühzeitig die Toilette aufzusuchen.
Falls er dieses selbstständig nicht kann, soll er
klingeln und nicht abwarten.
-
Der Bewohner erhält kalte
Getränke, um den Defäkationsreiz zu stimulieren.
-
Suppositorien sollten
bevorzugt zu jener Tageszeit gegeben werden, zu der
beim Bewohner gewöhnlich der Defäkationsdrang
einsetzt. Bei den meisten Senioren ist es also
sinnvoll, diese Hilfsmittel bevorzugt am frühen
Morgen zu verabreichen.
-
Wir führen ein Stuhlprotokoll
und dokumentieren damit unsere Beobachtungen.
Relevant sind insbesondere die Häufigkeit der
Stuhlgänge sowie die Menge und Konsistenz des
ausgeschiedenen Stuhls.
-
Das Verdauungssystem wird an
feste Abführungszeiten gewöhnt ("trainiert").
-
Der Bewohner führt regelmäßig
zu ähnlichen Zeiten ab und vermeidet damit eine
Obstipation.
-
Der Bewohner ekelt sich, da
er bei der Ausscheidung auf Hilfe angewiesen ist. Er
hält den Stuhl daher bewusst oder unbewusst zurück.
-
Der Bewohner lebt erst eine
kurze Zeit in unserer Einrichtung und hat sich noch
nicht eingelebt.
-
Eine Abneigung gegen die
(fremde) Toilette oder die Bettschüssel wird im
persönlichen Gespräch zwischen Bewohner und
Bezugspflegekraft thematisiert.
-
Wir achten darauf, dass das
Badezimmer möglichst wohnlich aussieht. Der Eindruck
einer Abstellkammer sollte vermieden werden.
-
Das Badezimmer sollte stets
ausreichend beheizt sein, also mindestens mit 22°C.
-
Ggf. nutzen wir eine
Toilettensitzerhöhung.
-
Wir respektieren die
Privatsphäre des Bewohners. Soweit dieses
verantwortet werden kann, lassen wir den Bewohner
auf der Toilette allein und verlassen das
Badezimmer. Der Bewohner kann dann ungestört
abführen und erst dann Hilfe in Anspruch nehmen,
wenn er den Stuhl abgesetzt hat. Wir stellen sicher,
dass der Bewohner mit der Anwendung des
Klingelsystems vertraut ist.
-
Wenn der Bewohner aufgrund
einer Immobilität das Bett zum Abführen nicht
verlassen kann, sorgen wir für ein möglichst großes
Maß an Intimsphäre. Wir bitten den Mitbewohner ggf.
für einige Minuten vor die Tür oder stellen
alternativ eine Trennwand auf. Wenn möglich wird der
Bewohner mit einem fahrbaren Toilettenstuhl über die
Toilette gefahren.
-
Wir räumen dem Bewohner für
den Stuhlgang die notwendige Zeit ein. Wir vermeiden
den Eindruck, dass die Pflegekraft vor der Toilette
auf das Ende des Stuhlgangs wartet.
-
Der Bewohner fühlt sich beim
Abführen wohl. Der Stuhlgang normalisiert sich.
-
Der Bewohner glaubt
fälschlicherweise, dass er an Obstipation leidet.
-
Wir verdeutlichen dem
Bewohner, dass es nicht notwendig ist, täglich
abzuführen. Drei Stuhlabgänge pro Woche sind ein
akzeptables Intervall.
-
Dem Bewohner wird
verdeutlicht, dass die Anzahl der Stuhlabgänge auch
abhängig von der Menge der zugeführten Nahrung ist.
-
Wir raten dem Bewohner
dringend von der Nutzung von Abführmitteln ab, da
diese die normale Darmfunktion stören.
-
Der Bewohner kann seine
Obstipationsgefährdung korrekt einschätzen. Er
kooperiert mit den Pflegekräften und den Ärzten.
Insbesondere nutzt er keine Abführmittel ohne
vorherige Rücksprache.
-
Der Bewohner leidet unter
Obstipation.
-
Wir nutzen verschiedene
physikalische Maßnahmen, die entsprechend den
jeweiligen Pflegestandards durchgeführt werden.
-
Leibwaschungen, also das
Waschen des Bauchraumes mit einem kalten
Waschlappen in Verlaufsrichtung des Kolons.
-
Leibwickel, Lendenwickel
oder Leibauflage, also das Aufbringen eines
kaltes Wickels bzw. Leinentuches auf den
Bauchraum.
-
Kolonmassage, also eine
Massage des Bauchraumes entlang der
Verlaufsrichtung des Kolons.
-
Nabelkneten, also ein
sanftes Durchwalgen der Nabelregion, das die
Funktion des Dünndarms unterstützt.
-
Wir prüfen, ob ein
Nierengürtel geeignet ist, die Darmtätigkeit
durch sanften Druck zu fördern.
-
Nach ärztlicher Anordnung
erhält der Bewohner ein Klistier, ein
Suppositorium oder einen Einlauf.
-
Wir führen eine anale
Stimulation durch, also kreisförmige
Waschbewegungen im Bereich des Steißbeins mit
einer kurzen Stimulation des äußeren
Schließmuskels.
-
Als letztes Mittel wird
eine digitale rektale Ausräumung durchgeführt.
Diese erfolgt nur auf ärztliche Anweisung. Es
ist damit zu rechnen, dass diese für den
Bewohner unangenehm oder sogar schmerzhaft wird.
-
Die Obstipation wird
überwunden.
-
Der immobile Bewohner will
Rücksicht auf das Pflegepersonal nehmen. Er meldet
sich bei Stuhldrang nicht, sondern unterdrückt
diesen.
-
Wir verdeutlichen dem
Bewohner, dass er durch dieses Verhalten eine
Obstipation auslösen kann. Die Beseitigung dieser
Verstopfung erfordert einen ungleich größeren
Pflegeaufwand als die regelmäßige Unterstützung beim
Abführen.
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Der Bewohner nimmt unsere
Unterstützung in Anspruch und führt regelmäßig ab.
Sich beschäftigen
-
Der Bewohner ist Raucher. Das
Nikotin fördert die Obstipation.
-
Dem Bewohner wird nahe
gelegt, das Rauchen einzustellen oder zumindest
deutlich zu reduzieren.
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Eine Obstipation wird nicht
mehr durch das Rauchen begünstigt.
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
-
Die Bewohnerin nutzt
Laxanzien im Rahmen einer Schlankheitskur.
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Wir machen die Bewohnerin auf
die Risiken aufmerksam, die auftreten, wenn diese
Medikamente länger als ein bis zwei Wochen
eingenommen werden.
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Gemeinsam mit der Bewohnerin
prüfen wir alternative Vorgehensweisen, um das
Gewicht zu reduzieren. Insbesondere also eine
Ernährungsanpassung.
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Der Missbrauch von Laxanzien
wird gestoppt.
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