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Standard
"Bauchlage"
Die Bauchlage ist angesichts der vielen
Nachteile das "Stiefkind" unter den Lagerungen. Dennoch lassen
sich Senioren, die ihr ganzes Leben gerne auf dem Bauch
geschlafen haben, für eine Rücken- oder Seitenlagerung oft nur
schwer begeistern.
Standard
"Bauchlage"
Definition:
-
Die Bauchlage ähnelt in
ihrer Wirkung der 135°-Lagerung, bringt jedoch einige zusätzliche
Nachteile mit sich. So sind die Bewegungsfreiheit und das Blickfeld
eingeschränkt. Insbesondere adipöse Senioren klagen häufig über eine
erschwerte Atmung.
Grundsätze:
-
Die individuellen Wünsche des Bewohners sind
uns wichtig und werden beachtet.
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Das Lagern ist eine anspruchsvolle Aufgabe,
die viel berufliche Erfahrung erfordert. Daher werden Praktikanten,
Zivildienstleistende oder Pflegeschüler nur assistierend eingesetzt.
Ziele:
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Der Bewohner liegt bequem. Er kann
insbesondere gut schlafen.
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Die Entwicklung eines Dekubitus wird
vermieden.
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Etwaige Kontrakturen werden gelindert.
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Der Bewohner kann problemlos atmen.
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Der Bewohner kann seine Position selbständig
oder mit Hilfe der Pflegekräfte ändern, wenn ihm die Bauchlage
unbequem wird.
Vorbereitung:
Indikation:
Wir nutzen die Bauchlagerung nur
unter verschiedenen Umständen:
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Die Bauchlagerung ist für den Bewohner die
bevorzugte Schlafposition.
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Der Bewohner leidet unter Druckgeschwüren im
Bereich des Rückens oder des Gesäßes. Die Bauchlagerung wird als
Entlastungslagerung benötigt.
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Der Rücken oder der Gesäßbereich müssen für
Pflegemaßnahmen erreicht werden, etwa für einen Verbandswechsel.
-
Der Bewohner leidet unter Kontrakturen, die
durch eine Korrekturlagerung gemildert werden können.
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Der Bewohner leidet unter
Bandscheibenproblemen oder musste sich unlängst einer
Rückenoperation unterziehen.
(Hinweis: Bei Bewohnern mit Atembeschwerden kann
die Bauchlage Ängste und Atemnot auslösen.)
Material und Organisation:
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Die Matratze sollte möglichst hart sein. Eine
weiche Matratze ist i.d.R. für eine Bauchlagerung nicht geeignet.
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Für den Bewohner wird ein Lagerungs- und
Bewegungsplan erstellt. Dieser richtet sich nach den individuellen
Bedürfnissen des Bewohners und dem Tagesablauf.
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Der Bewohner wird über den Sinn der Lagerung
informiert und um Kooperation gebeten.
Durchführung:
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Das Kopfteil des Bettes wird flach gestellt.
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Der Bewohner befindet sich in Rückenlage. Er
wird so weit wie möglich an eine Kante des Bettes bewegt.
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In die Mitte des Bettes auf Höhe des Kopfes
und des Bauches werden Kissen abgelegt. Auf diesen liegt der
Bewohner nach der Drehung auf dem Bauch.
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Der Arm des Bewohners wird seitlich unter den
Körper gelegt, damit er bei der Drehung nicht stört.
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Der Bewohner wird nun auf den Bauch gedreht.
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Die Arme werden so gelagert, dass es für den
Bewohner angenehm ist.
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Mit einem dritten Kissen werden die Beine so
gelagert, dass die Zehen keinem Auflagedruck ausgesetzt sind.
Nachbereitung:
fortlaufende Anpassung:
Die Position des Bewohners wird
regelmäßig leicht verändert.
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Der Kopf des Bewohners wird von der rechten
zur linken Seite und zurück gewendet, sofern dieses akzeptiert wird.
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Die Arme werden in unterschiedliche
Positionen bewegt, also die Neutral-Null-Stellung, Abduktion,
Elevation und Außenrotation.
weitere Maßnahmen:
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Die Klingel wird in Reichweite des Bewohners
abgelegt. Der Bewohner wird gebeten, bei Schmerzen oder Schwindel
umgehend eine Pflegekraft zu rufen.
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Die Maßnahme wird im Lagerungs- und
Bewegungsplan dokumentiert.
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Alle relevanten Veränderungen der Gesundheit
oder des Verhaltens des Bewohners werden dokumentiert.
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Ggf. wird die Pflegeplanung angepasst.
Dokumente:
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Berichtsblatt
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ärztliches Verordnungsblatt
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Lagerungs- und Bewegungsplan
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Kommunikationsblatt mit dem Arzt
-
Pflegeplanung
Verantwortlichkeit /
Qualifikation:
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