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Standard "Bewegungsübungen zur Mobilisierung der Wirbelsäule"

Strecken, neigen, drehen und beugen: Schon vier kleine Übungen helfen, die Mobilität der Wirbelsäule möglichst lange zu erhalten. Da diese Bewegungen auch im Sitzen durchgeführt werden können, eignen sie sich ebenso für gehbehinderte Senioren.


Standard " Bewegungsübungen zur Mobilisierung der Wirbelsäule "


Definition:

  • Die Wirbelsäule bildet ein doppeltes "S" und besteht aus mehr als 24 Wirbelkörpern. Dazu kommen Bandscheiben, Bänder und ca. 150 Muskeln. Dieses komplexe System stellt sicher, dass ein Mensch aufrecht gehen kann.
  • Verschiedene krankhafte Veränderungen können die Beweglichkeit der Wirbelsäule einschränken. Ebenso wie bei den Armen, Beinen und bei anderen Gelenken kann es zu Kontrakturen kommen.
  • Gemeinsam mit Physiotherapeuten ist es unsere Aufgabe, durch aktive Bewegungsübungen die Mobilität der Wirbelsäule zu erhalten.

Grundsätze:

  • Bewegungsübungen machen nur dann Sinn, wenn sie diszipliniert durchgeführt werden; also regelmäßig und im vom Physiotherapeuten vorgegebenen Umfang.
  • Bewegungen, die nur unter Schmerzen möglich sind, werden strikt vermieden. Sie verringern den Kooperationswillen des Bewohners und schädigen ggf. dessen Gelenke.
  • Wir arbeiten eng mit dem Physiotherapeuten und dem Arzt zusammen. Deren Vorgaben werden sorgfältig umgesetzt. Gleichzeitig erwarten wir, dass auch unsere Beobachtungen und Rückmeldungen bei der Planung der weiteren Therapie berücksichtigt werden.

Ziele:

  • Die Beweglichkeit der Gelenke wird erhalten und gefördert.
  • Die Muskulatur wird gekräftigt.
  • Das Körperbild des Bewohners bleibt gewahrt. Er erkennt, dass er sich aktiv beteiligen muss, um die Funktionsfähigkeit seines Bewegungsapparates zu erhalten und auszubauen.
  • Das Herzkreislauf-System wird gestärkt.
  • Der Zustand des Bewohners wird soweit verbessert, dass er die Bewegungsübungen in einem immer größeren Umfang eigenständig durchführen kann.

Vorbereitung:

Organisation

  • Die Übungen werden vom Physiotherapeuten vorgegeben. Wir bitten diesen darum, die Bezugspflegekraft entsprechend anzuleiten.
  • Die Bewegungskapazitäten der Wirbelsäule werden in der Pflegedokumentation so genau vermerkt, dass jede Pflegekraft die Übungen durchführen kann. Eine Über- und Unterforderung wird dadurch ausgeschlossen.
  • Die in diesem Standard beschriebenen Übungen sind geeignet für Senioren, die in der Lage sind, sicher auf einem Stuhl zu sitzen. Der Kreislauf muss soweit belastbar sein, dass dem Bewohner auch bei mäßiger körperlicher Belastung nicht schwindelig wird.
  • Wenn die Pflegekraft den Zustand des Bewohners nicht genau kennt, verschafft sie sich über die Pflegedokumentation einen Überblick. Relevant sind insbesondere die Bewegungsmöglichkeiten der Gelenke sowie relevante Krankheitsbilder wie Gicht oder rheumatische Erkrankungen.

Durchführung:

 

Die Wirbelsäule wird gestreckt.

  Die Wirbelsäule wird zur Seite geneigt.

  Die Wirbelsäule wird gedreht.

  Die Wirbelsäule wird gebeugt.


Nachbereitung:

  • Der Schwierigkeitsgrad der Übungen wird ggf. angepasst.
  • Die Maßnahme wird sorgfältig dokumentiert.
  • Wenn die Pflegekraft relevante Beobachtungen macht, werden der Physiotherapeut bzw. der Hausarzt informiert.

Dokumente:

  • Berichtsblatt
  • Leistungsnachweis
  • Kommunikationsblatt mit dem Arzt
  • Pflegeplanung

Verantwortlichkeit / Qualifikation:

  • Pflegefachkräfte