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Standard "Krankenhauseinweisung"
(ambulante Pflege)
Die Vorteile eines guten Standards zeigen sich dann, wenn
es schnell gehen muss und eine Pflegekraft dennoch nichts vergessen
darf. Wie etwa bei der Einweisung eines Klienten ins Krankenhaus.
Standard
"Krankenhauseinweisung (
ambulante
Pflege
)"
Definition:
-
Verschiedene Ereignisse können dazu führen,
dass ein Klient in einem Krankenhaus stationär behandelt werden muss.
-
Dazu zählen insbesondere Notfälle wie
Herzinfarkt oder Schlaganfall, die eine intensivmedizinische Versorgung
erfordern. In diesem Fall bleibt naturgemäß wenig Zeit, um den
Klinikaufenthalt vorzubereiten.
-
Darüber hinaus sind insbesondere bei alten
Menschen immer wieder Krankenhausaufenthalte erforderlich, deren Termin
schon Tage oder Wochen zuvor feststeht; also etwa planbare operative
Eingriffe zur Wiederherstellung oder zur Erhaltung der Mobilität.
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Für die Sicherstellung des Therapieerfolges ist
es wichtig, dass das pflegerische und das ärztliche Personal im
Krankenhaus über alle relevanten Informationen verfügt. Sie müssen also
insbesondere über bekannte Vorerkrankungen, aktuelle Medikamentierungen
oder über bereits erfasste Allergien informiert werden.
-
Diese Informationsweitergabe ist bei unseren
Klienten ggf. problematisch, da viele demenziell erkrankt sind
und keine Auskunft geben können. Es ist also unsere Aufgabe, den
Informationsfluss zu organisieren.
-
Zudem ist es wichtig, dass unsere Klienten im
Krankenhaus über alle notwendigen persönlichen Gegenstände verfügen,
also etwa Pflege- und Hygieneprodukte. Nicht immer stehen Angehörige
bereit, um vergessene Gegenstände in das Krankenhaus
nachzuliefern.
-
Eine Krankenhauseinweisung ist insbesondere für
demenziell erkrankte Klienten sehr belastend. Sie können oftmals die
Notwendigkeit der Verlegung nicht begreifen. Sie reagieren mit Angst
und innerem Rückzug. Nicht selten leitet ein Krankenhausaufenthalt eine
bleibende Verschlechterung der Orientierungsfähigkeiten ein.
Grundsätze:
-
Insbesondere bei einer unerwarteten
Krankenhauseinweisung, etwa in Folge eines Unfalls, müssen die
Pflegekräfte besonnen und professionell handeln. Es gibt daher klare
Prioritäten, die abhängig von der zur Verfügung stehenden Zeit
abgearbeitet werden.
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Am wichtigsten sind Maßnahmen, um das Leben
des Klienten zu schützen; also etwa die Wiederbelebung nach einem
Herzinfarkt.
-
Gleich dahinter ist das Sammeln und das
Bereitstellen von medizinisch relevanten Informationen einzuordnen.
-
Das Einpacken von persönlichen
Bedarfsgegenständen ist nachrangig.
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Wir sehen uns als gleichberechtigte Partner der
Ärzte und des pflegerischen Personals im Krankenhaus. Daraus folgt,
dass wir bei der Einweisung des Klienten in das Krankenhaus mit der
gleichen Sorgfalt vorgehen, die wir bei der späteren Rückverlegung in
die Häuslichkeit von den Kollegen im Hospital erwarten.
Ziele:
-
Der Klient und dessen Angehörige werden durch
die Krankenhauseinweisung so wenig wie möglich beunruhigt.
-
Dem Krankenhauspersonal stehen alle wichtigen
Dokumente und Informationen zur Verfügung.
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Der Klient verfügt im Krankenhaus über alle
wichtigen Gegenstände (Pflegehilfsmittel, Toilettenartikel usw.), die
seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.
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Alle Funktionsbereiche des Pflegedienstes
(Pflegebereich und Verwaltung) werden über die
Krankenhauseinweisung informiert und können alle daraus resultierenden
organisatorischen Maßnahmen treffen.
Vorbereitung:
-
Unsere Pflegekräfte werden regelmäßig zum
korrekten Ablauf einer Krankenhauseinweisung geschult.
-
Alle Dokumente werden stets zeitnah und
lückenlos geführt, damit alle Informationen jederzeit verfügbar sind.
-
Wenn der Klient an infektiösen Erkrankungen
leidet, wie etwa MRSA, werden das Krankenhaus und das Personal des
Rettungs- bzw. des Krankentransportwagens detailliert und frühzeitig
informiert.
-
Falls zwingend erforderlich wird der Klient
von der Bezugspflegekraft begleitet. Deren Abwesenheit wird im
Dienstplan berücksichtigt.
Durchführung:
-
Die Bekleidung des Klienten wird gerichtet.
-
Der Klient soll wertvollen Schmuck, Uhren,
Schlüssel usw. in der eigenen Häuslichkeit lassen.
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Bis zur Übergabe des Klienten an das Personal
des Krankentransportwagens wird dieser von einer Pflegekraft (ideal:
von der Bezugspflegekraft) begleitet.
Folgende Dokumente und Utensilien werden
zusammengestellt und dem Klienten mitgegeben:
Dokumente (ggf. als
Kopie):
-
Pflegeüberleitungsbogen
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Kopie des Pflegeberichtes
-
ggf. Einweisung des behandelnden Arztes
-
Krankenversicherungskarte und ggf.
Zusatzversicherungsnachweise
-
ggf. Befreiungskarte (falls der Klient von der
Zuzahlung befreit ist)
-
Personalausweis
-
Allergiepass (falls vorhanden)
-
Herzschrittmacherausweis (falls vorhanden)
-
Patientenverfügung (falls vorhanden)
-
Prothesenpass (falls vorhanden)
-
Einnahmeplan für Medikamente
-
Diabetes-Pass (falls vorhanden)
-
Antikoagulantienausweis ("Marcumarausweis",
falls vorhanden)
-
Impfausweis (falls vorhanden)
-
wichtige Berichte des Hausarztes oder
Unterlagen aus früheren Krankenhausaufenthalten (also: vorhandene
Röntgenbilder, Aufnahmen vom Kernspin- bzw. Computertomografen,
Laborwerte, EKG)
-
Zettel mit der Telefonnummer unseres
Pflegedienstes, Name und ggf. Handynummer der Bezugspflegekraft
-
Adresse und Telefonnummer der nächsten
Angehörigen des Klienten
Utensilien:
-
Vorrat wichtiger Medikamente
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Schlafanzug/Nachthemd; Bademantel
-
Hausschuhe mit rutschfester Sohle
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Mobilitätshilfen, also Rollator, Gehstützen usw.
-
Unterwäsche, Socken
-
bequeme Kleidung wie zum Beispiel Trainingsanzug
-
Kleidung für die Entlassung (z.B. warmer Mantel
im Winter)
-
ggf. Kompressionsstrümpfe
-
Bademantel
-
Handtücher, Waschlappen
-
Seife, Duschgel, Haarshampoo
-
Zahnbürste und Zahnpasta
-
ggf. Ladeschale für die elektrische Zahnbürste
-
Zahnprothese mit Prothesendose und
Reinigungsmittel
-
Kamm, Haarbürste, Föhn, Rasierer
-
Kosmetika, Deodorant, Nagelschere und -feile
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Brille mit Etui
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Hörgerät
-
Papier und Stift (für Fragen)
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Kleingeld (u.a. für Krankenhaus-Chipkarte zum
Telefonieren)
-
Kopfhörer für Fernseher oder Radio
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Wecker und Uhr
-
Bücher/Zeitschriften, Fernsehzeitschrift
Folgende Daten
werden im Überleitungsbogen ermittelt und für das Krankenhaus
zusammengestellt:
-
letzter Stuhlgang
-
DK-Größe und letzter Wechsel
-
Name und Telefonnummer des behandelnden
Hausarztes
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Name und Telefonnummern der behandelnden
Fachärzte
-
Name und Telefonnummern der Angehörigen
-
ggf. Name, Telefonnummer und Kompetenzen des
Betreuers
-
ggf. Ernährungsplan (PEG) und Infusionsplan
-
Hilfebedarf des Bewohners in den ATL / AEDL
-
Übersicht über regelmäßig einzunehmende
Medikamente
Folgende
Funktionsbereiche und externe Partner werden informiert:
-
Verwaltung
-
Menübringdienst ("Essen auf Rädern")
-
Angehörige
-
Betreuer
-
Hausarzt
Nachbereitung:
-
Alle bei der Krankenhauseinweisung
aufgetretenen Probleme werden dokumentiert und im Qualitätszirkel
diskutiert.
-
Alle Pflegekräfte werden bei der Übergabe über
die Krankenhauseinweisung informiert
-
Ggf: Die Versorgung der Haustiere wird
sichergestellt.
-
Das Zimmer des Klienten wird gereinigt und das
Bett frisch bezogen.
-
Die Krankenhauseinweisung wird genau
dokumentiert.
-
Der Klient erhält - sofern möglich - nach
einigen Tagen Besuch durch die Bezugspflegekraft.
Dokumente:
Verantwortlichkeit
/ Qualifikation:
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