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Standard "Nutzung eines Nase-Mund-Schutzes"

Ein Nase-Mund-Schutz bietet zwar keine vollständige Absicherung, aber doch zumindest eine akzeptable Risikoverminderung einer Keimverschleppung. Per Standard sollte die Anwendung vereinheitlicht werden.


Standard "Nutzung eines Nase-Mund-Schutzes"


Definition:

  • Bei korrekter Anwendung bedeckt ein Mund-Nasen-Schutz (kurz "MNS") die Nasenöffnung und den Mund. Er besteht aus mehreren Schichten eines Papier- oder Baumwollgewebes mit sehr feinen Poren. Dieser Stoff lässt die Atemluft passieren, fängt aber gleichzeitig in der Luft enthaltene Tröpfchen ein. Ein ggf. eingearbeiteter Nasensteg sorgt für einen guten Sitz und eine optimierte Passform. Ein elastisches Gummiband dient zur Fixierung des Nase-Mund-Schutzes am Kopf.
  • Diese Schutzkleidung bietet einen Schutz in beide Richtungen:
  • Der Bewohner wird vor Keimen geschützt, die von der Pflegekraft ausgeatmet werden. Dieses ist etwa wichtig, wenn eine Wunde bei einem Verbandswechsel vor einer Kontamination bewahrt werden muss.
  • Gleichzeitig wird auch verhindert, dass Krankheitserreger vom Pflegebedürftigen auf den Mitarbeiter übergehen.

Grundsätze:

  • Die Wirkung eines Nase-Mund-Schutzes ist begrenzt, weil die Atemluft an den Seiten sowie unten und oben vorbeiströmen kann.

Ziele:

  • Das Risiko einer Keimübertragung wird vermindert.

Vorbereitung:

Indikation

  • Unsere Mitarbeiter sollten einen Nase-Mund-Schutz tragen, wenn die Gefahr einer Keimübertragung durch die Atemluft besteht. Etwa:
    • beim endotrachealen Absaugen
    • bei invasiven Eingriffen
    • bei allen Tätigkeiten, die Asepsis erfordern, also etwa bei umfangreicheren Verbandswechseln
    • bei Erkältungskrankheiten der Pflegekraft
    • bei der Pflege von Bewohnern mit hochinfektiösen Krankheitserregern wie etwa Noro
    • bei der Pflege von Bewohnern mit multiresistenten Keimen wie etwa ESBL oder MRSA
  • Bei Tätigkeiten mit höherem Risiko sind partikelfiltrierende Masken der Klasse FFP-2 und höher zu nutzen, also etwa bei der Versorgung von Senioren mit offener Lungentuberkulose.
  • Bewohner sollten einen Nase-Mund-Schutz tragen, wenn sie an einer schwerwiegenden Infektion der Atemwege leiden und ihr Zimmer verlassen, also etwa bei TBC.

Durchführung:

  • Der Nase-Mund-Schutz muss dicht sitzend getragen werden.

  • Die Pflegekraft biegt den Bügel an der Nase passend.
  • Bartträger sollten darauf achten, dass die Gesichtsbehaarung komplett abgedeckt ist.

Nachbereitung:

  • Der Nase-Mund-Schutz ist ein Einmalartikel, der nach der Anwendung entsorgt werden muss. Er wird gewechselt unter folgenden Bedingungen:
    • Der Schutz ist verrutscht. Der Stoff darf nicht ab- und erneut aufgesetzt werden. Das Verschieben des Nase-Mund-Schutzes über der Gesichtshaut könnte die Hände kontaminieren. Folglich darf auch eine (nach unten) abgeklappte Maske nicht wieder hochgezogen werden.
    • Die Maske ist durchfeuchtet.
    • Die Maßnahme ist abgeschlossen und die Pflegekraft verlässt den Raum des Bewohners.
    • Die Tragezeit überschreitet zwei Stunden. Länger sollte ein Nase-Mund-Schutz nicht getragen werden.

Dokumente:

  • gedruckte Anwendungsinformation des Produkts

Verantwortlichkeit / Qualifikation:

  • alle Mitarbeiter