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Standard
"Osteoporoseprophylaxe / Pflege und Betreuung von Senioren mit
Osteoporose"
Die Osteoporoseprophylaxe ist heute ein
wichtiger Mosaikstein in der Pflege von sturzgefährdeten oder
immobilen Senioren. Nur wer Risikofaktoren und
Krankheitssymptome korrekt bewertet und die richtigen
Pflegemaßnahmen wählt, kann den Knochenabbau rechtzeitig
bremsen.
Standard
"Osteoporoseprophylaxe / Pflege und Betreuung von Senioren mit
Osteoporose"
Definition:
-
Osteoporose (auch „Knochenschwund“)
bezeichnet ein Krankheitsbild, das durch eine anormale Abnahme der
Knochendichte ausgelöst wird. Betroffen sind zumeist Frauen in der
Postmenopause. Männer erkranken deutlich seltener als Frauen. Unter
Osteoporose leiden vor allem Menschen, die über lange Zeit im Sitzen
arbeiteten oder ihre Mobilität im Alter krankheitsbedingt
vollständig oder teilweise verloren haben.
-
Betroffene leiden zunächst vor allem im
Kreuzbereich unter Schmerzen. Im weiteren Verlauf führt Osteoporose
zu Haltungsschäden. Bei Stürzen steigt das Risiko einer Fraktur
erheblich an.
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In Deutschland ist jeder vierte über 65 Jahre
von Osteoporose betroffen. Insgesamt sind rund 7 Millionen Menschen
in Deutschland erkrankt.
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Die "primäre Osteoporose" hat keine
erkennbare Krankheitsursache. Sie wird abhängig vom Verlauf in zwei
Typen unterteilt:
-
Der Typ 1 (präsenile oder postmenopausale
Osteoporose) tritt vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren
auf, beginnt also schleichend ab dem 45. bis 50. Lebensjahr. Als
Ursache wird Östrogenmangel diskutiert. Insbesondere
Raucherinnen sind betroffen.
-
Der Typ 2 (senile Osteoporose) entwickelt
sich nach dem 65. Lebensjahr. Vor allem die Wirbelsäule, die
Rippen und das Becken sind betroffen. Im Alter von 70 Jahren
leidet jeder zweite Senior an Osteoporose.
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Die "sekundäre Osteoporose" wird ausgelöst
durch Funktionsstörungen anderer Organe, insbesondere der Nieren und
des Verdauungssystems. Sie kommt deutlich seltener vor (5 % im
Vergleich zu 95 % der primären Osteoporose). Auslöser können sein:
-
Cushing-Syndrom. Ein durch erhöhte
Konzentration von Cortisol im Plasma gekennzeichnetes
Krankheitsbild. Überdosierung von Glukokortikoiden sowie ACTH (Corticotropin)
sind die häufigsten Auslöser des Cushing-Syndroms.
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Diabetes Mellitus
-
maligne Tumore
-
Ernährungsstörungen wie etwa Bulimie oder
Anorexia Nervosa
-
Unterversorgung mit Vitamin D und Calcium
-
Hyperthyreose. Überfunktion der
Schilddrüse mit erhöhter Produktion und Sekretion der
Schilddrüsenhormone
-
Die Behandlung einer sekundären Osteoporose
gleicht der einer primären Osteoporose. Allerdings wird hier die
auslösende Krankheit ebenfalls behandelt.
Grundsätze:
-
Jede sportliche Bewegung kann den
Knochenabbau verzögern.
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Osteoporose erhöht zwar das Risiko einer
Fraktur. Dieses darf aber nicht dazu führen, dass der Bewohner aus
Angst vor einem Bruch jede Bewegung scheut.
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Wir dulden in unserer Einrichtung keine
Diskriminierung von Bewohnerinnen mit Skelettveränderungen, also
insbesondere die Nutzung von Bezeichnungen wie "Witwen- oder
Hexenbuckel".
-
Eine Osteoporose muss so schnell wie möglich
erkannt und behandelt werden, da sich ein erkrankter Knochen nicht
mehr vollständig aufbauen lässt.
-
Wenn Bewohner über Schmerzen (s.u.) klagen,
wird dieses immer als mögliches Symptom einer Osteoporose ernst
genommen.
-
Die Behandlung von Osteoporose ist eine
langfristige Maßnahme, die sich oftmals über Jahre erstreckt. Daher
erwarten wir selbst keine kurzfristigen Erfolge und stellen diese
auch unseren Bewohnern nicht in Aussicht.
Ziele:
-
Die Knochen dürfen nicht soweit abgebaut
werden, dass jede größere Krafteinwirkung zur Fraktur führt.
-
Eine ursächliche Behandlung einer primären
Osteoporose ist derzeit nicht möglich. Daher ist es unser Ziel, die
Symptome zu lindern und Risiken (vor allem Stürze) zu reduzieren.
-
Bei einer sekundären Osteoporose gilt es, die
auslösenden Faktoren zu beseitigen, also etwa die
Stoffwechselstörungen.
-
Der Bewohner soll möglichst wenig Schmerzen
erleiden.
-
Der Knochaufbau soll gefördert werden.
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Der Bewohner soll sich im Rahmen seiner
Möglichkeiten körperlich bewegen.
Vorbereitung:
Risikoerfassung
Wir sammeln schon beim Heimeinzug
relevante Informationen etwa über den Lebensstil und vorhandene
Risikofaktoren:
-
erbliche Disposition, insbesondere betroffene
Mutter oder Großmutter
-
weibliches Geschlecht (Frauen sind drei- bis
vier Mal häufiger betroffen.)
-
weiße Hautfarbe (Menschen mit afrikanischen
oder asiatischen Vorfahren sind seltener betroffen.)
-
schlanker Körperbau (Menschen mit normalem
oder erhöhtem BMI sind seltener betroffen.)
-
Bewegungsmangel und Immobilität, insbesondere
also eine vorwiegend sitzende Tätigkeit im zurückliegenden
Berufsleben
-
frühzeitige Menopause
-
Östrogenmangel, etwa nach Entfernung der
Eierstöcke
-
rheumatoide Arthritis
-
übermäßige Kalziumausscheidung als Folge
einer Nierenerkrankung
-
Vorliebe für kalziumarme Ernährung sowie
Milchunverträglichkeit
-
gestörte Kalziumaufnahme infolge von
Störungen im Verdauungssystem
-
chronische Darmentzündungen oder die
Entfernung des Magens
-
Glukokortikoidtherapie ("Kortison") etwa bei
rheumatoider Arthritis oder obstruktiven Atemwegserkrankungen
-
renale Osteopathie, also eine
Knochenstoffwechselstörung, die u.a zu einer erhöhten Weichheit und
Verbiegungstendenz der Knochen führt
-
Missbrauch von Nikotin, Alkohol und Koffein
Symptome
Eine fortschreitende Osteoporose
löst eine Vielzahl von körperlichen Veränderungen und Beschwerden aus.
-
Der Bewohner klagt über akute und chronische
Rückenschmerzen. (Hinweis: Häufig tritt der Schmerz zunächst nur bei
Belastung auf. Im weiteren Verlauf chronifizieren sich die
Beschwerden. Viele Betroffene bleiben aber auch schmerzfrei, bis es
zu einem Sturz und zu einer Fraktur kommt.)
-
Der Bewohner "verliert" seine Taille, da der
Bauch vorgewölbt ist. Bewohnerinnen klagen darüber, "dass kein Rock
mehr passt".
-
Der Bewohner berichtet über Atembeschwerden
als Folge der eingeschränkten Lungenausdehnung.
-
Die Haut entlang der Wirbelsäule legt sich in
Falten. Es kommt zum sog. "Tannenbaumphänomen".
-
Die Arme wirken im Vergleich zum Oberkörper
zu lang.
-
Es kommt zu Fehlhaltungen und
Muskelverspannungen als Folge einer sich verformenden Wirbelsäule.
-
Der Bewohner bildet den typischen Buckel aus.
Dieses ist das Resultat einer sich krümmenden Brustwirbelsäule.
Gleichzeitig nimmt die Körpergröße um bis zu 20 Zentimeter ab.
-
Die Bewegungsfähigkeit des Bewohners
schwindet.
-
Es kommt zu Verdauungsproblemen, die aus der
Einengung des Darmes resultieren.
Anamnese
Wenn wir aufgrund der
Risikoerfassung eine erhöhte Gefährdung vermuten, wird der Zustand des
Bewohners engmaschiger überwacht. Wir arbeiten dafür insbesondere eng
mit dem behandelnden Hausarzt zusammen.
-
Wir messen regelmäßig die Körpergröße unserer
Bewohner.
-
Wir lassen regelmäßig die Knochendichte
überprüfen (sog. Osteodensitometrie). Falls notwendig wird ein
auffälliger Körperbereich geröntgt.
-
Falls notwendig werden die wichtigsten
Laborwerte ermittelt, etwa Blutbild, Elektrolytwerte, Leber und
Nierenwerte sowie die Schilddrüsenhormone.
Erfassung des Schädigungsausmaßes
-
Falls der behandelnde Hausarzt eine
fortschreitende Osteoporose feststellt, erfassen wir die
Auswirkungen der Erkrankung sowie den Erfolg der Maßnahmen.
-
Die Körpergröße des Bewohners, seine
Bewegungseinschränkungen sowie andere relevante Beobachtungen werden
regelmäßig dokumentiert.
Durchführung:
Ernährung
-
Wir achten auf eine kalziumreiche Ernährung.
Die tägliche Zufuhr sollte bei 1200 Milligramm (ältere Männer) bzw. 1500
Milligramm
(ältere Frauen) liegen. Die Zufuhr sollte über die Nahrung
oder in Tablettenform erfolgen.
-
Wir bevorzugen folgende Nahrungsmittel:
-
Lauch, Grünkohl, Brokkoli, diverse
Kräuter
-
Weich-, Schnitt- und Hartkäse
-
Sonnenblumenkerne, Soja, Nüsse und
Sprossen
-
Fisch
-
Milch und Milchprodukte.
-
Bei einer Milchunverträglichkeit oder
sonstigen Ernährungsdefiziten sollten alternative Kalziumquellen
genutzt werden, vor allem Heilwässer, mit Kalzium versetzte
Fruchtsäfte oder Kalziumtabletten.
-
Wir empfehlen den Verzicht auf folgende
Nahrungsmittel bzw. einen reduzierten Konsum, da diese Phosphate
enthalten, die eine Kalziumaufnahme verhindern:
-
Cola
-
Schokolade und andere zuckerreiche
Lebensmittel
-
Bier und Wein, insbesondere mehr als 30
Gramm Alkohol pro Tag
-
Wurstwaren
-
Fertiggerichte
-
Schmelzkäse
-
schwarzer Kaffee
-
Schwarztee
-
Kochsalz
-
Wir achten auf eine gute Versorgung mit
Vitamin D. Etwa durch:
-
Milch
-
Lebertran
-
Pilze
-
Butter
-
Bei übergewichtigen Bewohnern stellen wir auf
eine kalorienarme Ernährung um. Eine Gewichtsreduktion steigert die
Beweglichkeit.
medikamentöse Therapie
-
Wir sorgen für eine angemessene medikamentöse
Versorgung des Bewohners. Je nach Krankheitsbild bitten wir um
Rezepte für folgende Medikamente:
-
Bisphosphonate fördern den Knochenaufbau
und hemmen den Knochenabbau. Sie können prophylaktisch und
therapeutisch eingesetzt werden.
-
Kalzium (vor allem in Form von
Kalziumsalzen)
-
Vitamin D (wichtiger Wirkstoff zur
Regulation des Kalzium- u. Phosphathaushalts. Gesunde Menschen
produzieren durch den Kontakt mit Sonnenlicht ausreichend
eigenes Vitamin D. Bei Senioren hingegen kann es als Folge der
Immobilität und vor allem im Winter zu einer Mangelversorgung
kommen. Daher ist es sinnvoll, diesen Mangel durch
Vitamin-D-Tabletten zu kompensieren. Die Zufuhr für bettlägerige
Bewohner sollte bei 800 I.E. pro Tag liegen.)
-
Strontiumranelat fördert den
Knochenaufbau. (Hinweis: Fluoride werden aufgrund der
schlechteren Verträglichkeit dafür nur noch selten verwendet.)
-
Kalzitonin (reguliert die Kalzium- und
Phosphatkonzentration)
-
Wir stellen eine angemessene
Analgetikaversorgung sicher. Wenn der Bewohner lang anhaltend
über Schmerzen klagt, prüfen wir, ob die Bedarfsmedikation von
einer kontinuierlichen Schmerzmittelversorgung abgelöst werden
sollte. Wir führen ein Schmerzprotokoll und dokumentieren
Schmerzart, - dauer, -intensität und -lokalisation.
-
Wir prüfen, ob der Bewohner
Östrogenrezeptor-Modulatoren erhalten sollte. Diese bremsen die
postmenopausale Osteoporose. Anders als Östrogene steigern sie
aber nicht das Risiko einer Gebärmutterkrebserkrankung.
-
Wir wirken auf den Bewohner ein, eine einmal
begonnene Therapie durchzuhalten und die Medikamente nicht
eigenmächtig abzusetzen.
-
Wir beachten, dass die Medikamente häufig
Nebenwirkungen haben:
-
Biophosphate können
Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
-
Wir achten auf die typischen
Nebenwirkungen von Östrogenen. Dazu zählt insbesondere eine
erhöhte Thrombosegefahr, erhöhte Brustkrebsgefahr bei familiärer
Häufung sowie Bluthochdruck.
-
Kalzitonin kann Übelkeit und Erbrechen
auslösen, wenn es subkutan verabreicht wird. Wir ziehen daher
wenn möglich eine Applikation als Nasenspray vor. Diese
Applikationsform beherrschen viele Senioren nach einer
entsprechenden Einweisung selbständig.
-
Bei der Einnahme von Biophosphaten und
Vitamin D ist es wichtig, diese zeitlich von der Kalziumzufuhr
zu trennen. Sie sollten also ggf. nicht parallel zu den
Hauptmahlzeiten oder zu kalziumreichen Getränken wie etwa Milch
konsumiert werden. Es würde ansonsten zu einer gegenseitigen
Wirkungsaufhebung kommen.
-
Strontiumranelat muss mit einem
zeitlichen Abstand von 2 Stunden von der Einnahme eines
Kalziumpräparates getrennt werden. Gelegentlich klagen Bewohner
nach der Einnahme über Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und
Hautreaktionen. Das Thromboserisiko ist ggf. erhöht, daher
sollten die Maßnahmen im Rahmen der Thromboseprophylaxe
intensiviert werden.
-
Aufgelöste Kalziumbrausetabletten sollten
in kleinen Schlucken verteilt über den ganzen Tag eingenommen
werden. Damit wird eine größtmögliche Resorption erreicht.
-
Alle Reaktionen des Bewohners auf die
Medikamente werden genau dokumentiert. Insbesondere erfassen wir
beobachtete Nebenwirkungen.
physikalische Therapie
Wir nutzen verschiedene Techniken,
um Schmerzzustände zu lindern und Muskelverspannungen zu lösen:
-
Wärmeanwendungen (bei chronischen Schmerzen;
die Muskulatur wird gelockert und die Durchblutung gefördert.)
-
Kälteanwendungen (bei akuten Schmerzen;
Entzündungen und Schmerzen werden gelindert.)
-
Elektrotherapie
-
Massagen
Physiotherapie
-
Wir setzen uns dafür ein, dass der Bewohner
Physiotherapie erhält. Ideal sind isometrische Spannungsübungen
sowie Bewegung im warmen Wasser.
-
Falls notwendig erhält der Bewohner 30
Minuten vor Beginn der Übungen ein Schmerzmittel.
-
Wir beachten, dass zu Beginn der
Bewegungstherapie eine erhöhte Schmerzbelastung auftreten kann, die
erst nach 4 bis 6 Monaten abnimmt.
-
Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass die
Physiotherapie nur dann Wirkung zeigen wird, wenn sie über Monate
konsequent durchgeführt wird.
-
Mittels Bewegungstherapie versuchen wir,
gesundheitlich schädliche Bewegungsabläufe zu korrigieren, etwa beim
Aufstehen oder Setzen. So soll sich der Bewohner z.B. "en-bloc" im
Bett aufrichten; also Oberkörper, Becken und Beine zeitgleich
bewegen, um die Rotation der Wirbelsäule zu minimieren.
-
Ggf. prüfen wir, ob es sinnvoll ist, ein
Mieder oder Korsett anpassen zu lassen. Dieses ist vor allem bei
Wirbelsäulendeformationen oder nach Frakturen indiziert. Nachteilig
ist, dass dadurch die Muskulatur geschwächt wird. Daher sollte die
Maßnahme i.d.R. zeitlich befristet werden.
-
Die Maßnahmen im Rahmen der
Pneumonieprophylaxe werden intensiviert.
-
Der Bewohner sollte Schuhe mit weicher Sohle
nutzen.
-
Der Bewohner sollte langes Stehen und Sitzen
vermeiden.
-
Der Bewohner wird aufgefordert, keine
schweren Lasten zu tragen. Er sollte stattdessen etwa einen
Einkaufsroller nutzen.
-
Wir prüfen den Einsatz von
Lagerungshilfsmitteln, die es erlauben, im Bett das Hüft- und
Kniegelenk im 90°-Winkel zu beugen. Eine 90°-Stufenlagerung wirkt
häufig lindernd bei Rückenschmerzen, da die Muskulatur gelockert
wird.
weitere Maßnahmen
-
Wir stehen dem Bewohner immer für ein
Gespräch zur Verfügung. Wir wollen damit erreichen, dass
-
der Bewohner seine körperlichen Grenzen
erkennt, die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aber auch
ausnutzt
-
der Bewohner erkennt, welchen Anteil sein
eigenes Verhalten am Fortschreiten der Osteoporose hat
-
dass die Skelettveränderungen
("Witwenbuckel") keine Minderwertigkeitsgefühle auslösen
sollten.
-
Wir setzen alle Maßnahmen des Standards
"Sturzprophylaxe" um. Insbesondere versorgen wir gefährdete Bewohner
ggf. mit Hüftprotektoren.
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Falls es zu einer Fraktur gekommen ist,
setzen wir alle Maßnahmen des Standards "Pflege von Senioren mit
Frakturen" um.
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Um Bewohner zum Spazierengehen an der
frischen Luft zu animieren, prüfen wir die Anschaffung eines
"Wohnbereichs-Hundes".
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Bewohner werden aufgefordert, sich täglich
eine angemessene Zeit dem Sonnenlicht auszusetzen, damit sich in
ihrer Haut das Vitamin D bilden kann. Soweit keine Gefahr einer
Auskühlung oder eines Sonnenbrandes besteht, sollten Bewohner im
Freien keine langärmlige Kleidung tragen.
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Wir führen ggf. ein Schmerzprotokoll, soweit
der Bewohner zu realistischen Angaben in der Lage ist.
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Der Bewohner wird aufgefordert, sich trotz
Schmerzen an der eigenen Körperpflege zu beteiligen. Eine Waschung
im Bett wird so lange wie möglich vermieden.
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Bei einer Herzdruckmassage üben wir den Druck
großflächiger aus, da die Gefahr einer Rippenfraktur besteht.
Nachbereitung:
Prognose:
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Eine fortgeschrittene Osteoporose lässt sich
nur teilweise wieder korrigieren.
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Mit geeigneten Prophylaxemaßnahmen lässt sich
der Krankheitsverlauf zumeist soweit bremsen, dass der Bewohner bis
in das hohe Alter mobil bleibt.
weitere Maßnahmen
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Alle Maßnahmen werden sorgfältig
dokumentiert:
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Wie äußert sich der Bewohner zu seinen
Beschwerden?
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Welche Wirkung zeigen die Medikamente,
welche Nebenwirkungen werden verzeichnet?
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Wie gut spricht der Bewohner auf die
Wärme- und Kältebehandlungen an?
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Welche Einschränkungen treten auf?
Inwieweit lassen sich diese mit Hilfsmitteln kompensieren?
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Alle relevanten Veränderungen werden
umgehend dem Hausarzt mitgeteilt.
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Die Pflegeplanung wird regelmäßig
aktualisiert und auf Umsetzbarkeit kontrolliert.
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Ggf. aufgetretene Probleme werden im
Qualitätszirkel thematisiert.
Dokumente:
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Pflegebericht
-
ärztliches Verordnungsblatt
-
Pflegeplanung
Verantwortlichkeit /
Qualifikation:
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