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Standard "Probezeitgespräch" für die ambulante Pflege

Am Ende der Probezeit eines neuen Mitarbeiters steht die PDL vor der Wahl: Soll die Pflegekraft in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden oder besser nicht? Mit unserer Textvorlage können Sie die Entscheidungsprozesse und das anschließende Probezeitgespräch für Ihr QM-Handbuch standardisieren.


Standard "Probezeitgespräch"


Definition:

Für jeden neu eingestellten Mitarbeiter unseres Pflegedienstes gilt eine sechsmonatige Probezeit. Während dieser Probezeit wird die Leistung des Mitarbeiters überprüft und die Ergebnisse vor Ablauf der Probezeit in einer Leistungsbeurteilung zusammengefasst. Diese Leistungsbeurteilung ist das maßgebliche Kriterium bei der Entscheidung, ob das Arbeitsverhältnis über die Probezeit hinaus fortgeführt werden soll.


Grundsätze:

  • Die Beurteilung der Arbeitsleistung und die Leitung des Probezeitgesprächs ist Aufgabe der Pflegedienstleitung. Die Einschätzung des Praxismentors wird bei der Entscheidung berücksichtigt.
  • Sofern keine zwingenden Gründe dagegen sprechen, wird der Mitarbeiter in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis übernommen.
  • Die Beurteilung soll objektiv und losgelöst von subjektiven Eindrücken erfolgen.
  • Das Probezeitgespräch wird sorgfältig protokolliert, da eine exakte Wiedergabe des Inhalts von arbeitsrechtlicher Bedeutung sein kann.
  • Auf Wunsch des Mitarbeiters wird der Betriebsrat in die Abläufe einbezogen.
  • Wenn - etwa wegen einer Krankheit - eine Beurteilung während der Probezeit nicht möglich war, wird eine Verlängerung der Probezeit geprüft.

Ziele:

  • Die Qualität der Dienstleistungen unseres Pflegedienstes soll durch gezielte Auswahl und Förderung des Personals gesichert werden.
  • Eine Frühfluktuation und "innere Kündigungen" sollen vermieden werden.
  • Die Leistungsbeurteilung soll den Leistungsstand des Mitarbeiters objektiv widerspiegeln und eine solide Grundlage für die Entscheidung bieten, ob der Mitarbeiter übernommen wird.
  • Der Mitarbeiter soll die Möglichkeit bekommen, eine eigene Einschätzung seiner Leistungen zu äußern.
  • Eine ggf. gute Arbeitsleistung des Mitarbeiters soll gewürdigt werden.
  • Das Probezeitgespräch soll in einem freundschaftlichen Ton geführt werden, insbesondere auch dann, wenn keine Übernahme des Mitarbeiters möglich ist.

Vorbereitung:

  • Der Mitarbeiter wird frühzeitig über den Grund und den Termin des Gesprächs informiert. Gleichzeitig wird klargestellt, dass es sich dabei um einen Routinevorgang handelt, den alle neuen Mitarbeiter durchlaufen.
  • Der Gesprächstermin liegt nach Möglichkeit außerhalb der besonders arbeitsintensiven Zeiten.
  • Die Pflegedienstleitung füllt gemeinsam mit dem Praxismentor den Beurteilungsbogen aus. Beide bilden sich ein gemeinsames Urteil über die Arbeitsleistung des Mitarbeiters.
  • Ggf. wird das Kündigungsschreiben vorbereitet.
  • Für das Gespräch muss ein ruhiger Raum zur Verfügung stehen.

Durchführung:

  • Die Pflegedienstleitung begrüßt den Mitarbeiter und den Praxismentor. Sie erläutert noch einmal den Grund des Gesprächs.
  • Der Mitarbeiter wird zu seinen Eindrücken der vergangenen sechs Monate und seiner Einschätzung der Arbeitsleistung befragt.
  • Der Praxismentor und die Pflegedienstleitung erläutern ihre Einschätzung der Arbeitsleistung.
  • Wenn die Übernahme in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis nicht möglich ist, werden dem Mitarbeiter die Gründe dafür erläutert. Der Mitarbeiter erhält unter Zeugen oder gegen Quittung das Kündigungsschreiben.
  • Sofern die Übernahme trotz einiger Leistungsschwächen erfolgt, wird dem Mitarbeiter die von ihm erwartete Leistungssteigerung verdeutlicht. Diese Erwartungen werden im Rahmen einer Zielvereinbarung schriftlich fixiert.

Nachbereitung:

  • Die Entscheidung der Pflegedienstleitung über die etwaige Übernahme wird der Personalabteilung mitgeteilt.
  • Nach der in der Zielvereinbarung abgesprochenen Zeit findet ein weiteres Mitarbeitergespräch statt.

Dokumente:

  • Checkliste Mitarbeiterbeurteilung
  • Protokoll Probezeitgespräch
  • ggf. Kündigungsschreiben
  • ggf. Protokoll Zielvereinbarung

Qualifikation / Verantwortlichkeit:

  • Pflegedienstleitung

Zeitdauer der Maßnahme:

  • 30 bis 60 Minuten