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Standard
"Schmerzanamnese"
Haben Sie Schmerzen? Und wo? Sind diese
stechend, pochend oder brennend? Schon bei orientierten Senioren
ist eine fundierte Schmerzanamnese keine leichte Aufgabe. Noch
kniffliger wird die Informationssammlung bei Demenz-Patienten.
Standard
"Schmerzanamnese"
Definition:
-
Mit zunehmendem Lebensalter
steigt die Anzahl der chronischen Schmerzpatienten.
In der Gruppe der 60- bis 90-Jährigen wird deren
Anteil auf 60 bis 80 Prozent geschätzt.
-
Hauptauslöser sind
degenerative Prozesse des Bewegungsapparates. Dazu
kommen Gefäßerkrankungen, neuropathische Schmerzen
sowie Beschwerden als Ausdruck depressiver
Erkrankungen.
-
Die Schmerzen eines anderen
Menschen korrekt einzuschätzen und zu dokumentieren
ist schwierig, da das Schmerzempfinden naturgemäß
sehr subjektiv ist. Dennoch ist eine sorgfältige
Erfassung der Beschwerden sehr wichtig, da Schmerzen
immer ein Indiz auf eine körperliche Störung sind.
Gleichzeitig kann nur so die Wirksamkeit einer
Schmerztherapie überprüft werden.
-
Erschwert wird diese
Diagnostik durch Multimorbidität. Oftmals kann ein
kausaler Zusammenhang zwischen dem Schmerz und der
auslösenden Erkrankung nicht hergestellt werden.
-
Zusätzlich erschwert wird die
Anamnese durch dementielle Erkrankungen. Betroffene
Bewohner sind in ihrer Schmerzwahrnehmung gestört.
Schmerzen werden diffus wahrgenommen, ohne die
betroffene Körperregion genauer eingrenzen zu
können. Und selbst wenn dieses gelingt, können sich
die Bewohner gegenüber Pflegekräften oder Ärzten
nicht präzise artikulieren.
-
Wir unterscheiden drei
Schmerzarten:
-
Oberflächenschmerz wird
ausgelöst durch eine Erregung der
Schmerzrezeptoren in der Hautoberfläche. Schnell
leitende Nervenfasern geben den Impuls zum
Rückenmark weiter. Das Gehirn leitet darauf eine
Flucht- oder Abwehrreaktion ein. Beispiel: Beim
Verbrühen am heißen Herd ein Zurückziehen der
Hand. Der Oberflächenschmerz ist i.d.R. leicht
lokalisierbar. Das Schmerzempfinden lässt sich
zumeist als scharf, schneidend oder brennend
beschreiben.
-
Der Tiefenschmerz wird
verursacht durch Reizungen der Rezeptoren in
Muskeln, Weichteilen oder der Knochenhaut. Er
ist schwer zu lokalisieren, da die Beschwerden
häufig ausstrahlen. Diese Schmerzform wird von
Betroffenen häufig als bohrend, dumpf oder
quälend beschrieben.
-
Der Organschmerz oder
Eingeweideschmerz ist häufig eine Folge von
Blähungen, Krämpfen, Organinfektionen oder
Sauerstoffmangel. Das Schmerzempfinden ist dumpf
und bohrend. Als Begleiterscheinungen treten
häufig vegetative Symptome auf wie etwa
Schweißausbrüche, Übelkeit oder
Blutdruckanstieg. Ein häufig vorkommender
Eingeweideschmerz ist die Kolik.
-
Die Schmerzanamnese ist nicht
allein Aufgabe des Arztes, da dieser den Bewohner
jeweils nur für kurze Zeit sieht und somit ohne
unsere Hilfe kein vollständiges Bild erhalten kann.
Wenn ein Bewohner unerwartet starke Schmerzen hat,
deren Ursache unbekannt ist, werden wir stets einen
Arzt rufen. Wenn es hinreichende Anzeichen für eine
akute Gefährdung gibt, ist unverzüglich ein Notarzt
zu rufen.
Grundsätze:
-
Wir gehen vorurteilsfrei mit
schmerzgeplagten Bewohnern um. Wir respektieren es,
wie der Bewohner mit Schmerzen umgeht. Dieses auch
dann, wenn wir die Vehemenz der Schmerzäußerungen in
Relation zur vermuteten Schmerzbelastung für
übertrieben halten.
-
Im Zweifel ist die
Selbsteinschätzung des Bewohners die verlässlichere
Quelle als die Fremdeinschätzung durch die
Pflegekraft.
-
Wenn ein Bewohner sagt, dass
er unter Schmerzen leidet, dann glauben wir ihm das.
Der Schmerz ist ein subjektives Geschehen. Er kann
nur vom Bewohner selbst korrekt erfasst und
beschrieben werden. Alle Beobachtungen von
Außenstehenden können daher ungenau oder fehlerhaft
sein.
-
Wenn ein Bewohner unerwartet
starke Schmerzen hat, deren Ursache unbekannt ist,
werden wir stets einen Arzt rufen. Wenn es
hinreichende Anzeichen für eine akute Gefährdung
gibt, ist unverzüglich ein Notarzt zu rufen.
Ziele:
-
Der Bewohner ist in der Lage,
die Art, die Intensität und die Lokalisation seiner
Schmerzen korrekt zu benennen.
-
Der Arzt wird mit fundierten
und nachprüfbaren Informationen versorgt, aufgrund
derer er die beste Therapie wählen kann. Die
medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie
richtet sich nach der gefühlten Schmerzbelastung.
Vorbereitung:
Organisation
-
Unser Personal wird
regelmäßig zum Thema Schmerzen fortgebildet.
-
Wir streben Kooperationen mit
Ärzten an, um eine enge Zusammenarbeit bei der
Schmerzbekämpfung zu ermöglichen. Insbesondere wird
der behandelnde Hausarzt nach dem Heimeinzug
kontaktiert und um pflegerelevante Informationen zur
Schmerzbelastung gebeten.
-
Wir suchen den Kontakt zu den
Angehörigen. Wir prüfen, ob diese über Informationen
zur Schmerzbelastung des Bewohners verfügen. Wichtig
sind insbesondere Informationen über Schmerzepisoden
aus der Vergangenheit. Es kann darüber hinaus
sinnvoll sein, auch Angehörige in die Grundzüge der
Schmerzanamnese einzuführen und die Genauigkeit
ihrer Beobachtungen zu verbessern.
-
Wir erweitern unsere
Bibliothek regelmäßig um aktuelle Fachbücher zu
diesem Thema. Wir ermuntern unsere Pflegekräfte,
diese Bücher zu lesen.
-
Wir sensibilisieren auch
andere Berufsgruppen, etwa Hauswirtschaftskräfte
oder Ergotherapeuten, und bitten diese,
entsprechende Beobachtungen an die Pflegekräfte
weiterzugeben.
Indikation und Frequenz
-
Die Häufigkeit, mit der die
Schmerzen erfasst werden sollten, schwankt
individuell. Grundsätzlich gilt: Je schlimmer und
wechselhafter der Schmerz, umso genauer muss die
Verlaufsbeobachtung erfolgen.
-
Der Bewohner wird zur
Schmerzbelastung und zu seinen
Schmerzbewältigungsstrategien befragt. Dieses etwa
im Rahmen des Erstgesprächs oder während einer der
ersten Pflegevisiten. Wenn der Bewohner bereits mit
einer Schmerzmedikation bei uns einzieht, sollte
eine Schmerzanamnese sofort erfolgen. Dieses gilt
auch, wenn der Bewohner unter Krankheiten leidet,
die eine starke Schmerzbelastung vermuten lassen.
-
Bei Bewohnern, die eine
effektive und nebenwirkungsarme Schmerzdauertherapie
erhalten, reicht eine tägliche Erfassung aus. Bei
sehr konstanter Schmerzbelastung kann ggf. auch eine
Messung im Abstand von drei Tagen den
Informationsbedarf decken.
-
Bei Beginn oder Änderungen
der Schmerztherapie sind ggf. Messungen im Abstand
von vier Stunden sinnvoll.
-
Nach einem ambulant erfolgten
chirurgischen Eingriff erfolgt die Schmerzanamnese
in den folgenden 48 Stunden im Abstand von 2
Stunden.
-
Wenn der Bewohner nach akuten
schweren Schmerzen ein schnell wirkendes Medikament
per Injektion erhält, erfolgt die Schmerzanamnese 15
Minuten nach Verabreichung. Bei oraler Vergabe
prüfen wir nach 60 Minuten die Schmerzbelastung.
(Hinweis: Eine engmaschige
Überprüfung bei chronischen Schmerzen ist problematisch.
Viele Betroffene haben effektive Ablenkungs- und
Verdrängungsmechanismen entwickelt. Bei einer
Schmerzanamnese werden sie an den Schmerz "erinnert",
der dann umso heftiger empfunden wird.)
Durchführung:
Lokalisation des Schmerzes
Wir versuchen, den genauen
Ursprungsort des Schmerzes zu finden.
-
Ist der Schmerz genau
lokalisierbar, etwa an operierten Gelenken, Narben
oder Wunden? Wir lassen den Bewohner mit dem Finger
auf den Schmerzpunkt zeigen.
-
Ist der Schmerz eher diffus,
etwa bei infektionsbedingten Gliederschmerzen?
-
Strahlt der Schmerz aus, etwa
in den linken Arm beim Herzinfarkt oder in das Ohr
bei Zahnschmerzen?
Hinweis:
-
Oft wird übersehen, dass ein
Bewohner an mehreren Körperbereichen gleichzeitig
Schmerzen hat. Wenn nur die stärkste Schmerzquelle
isoliert behandelt wird (etwa durch lokale
Maßnahmen), tritt die nächst stärkere in den
Vordergrund. Sinnvoll ist dann oftmals eine
systemische Behandlung aller Schmerzen.
Schmerzäußerungen
-
Hat der Bewohner von sich aus
geäußert, dass er Schmerzen hat? Oder hat der
Bewohner versucht dieses zu verbergen?
-
Gibt es nonverbale
Schmerzsignale? Etwa:
-
jammern, wimmern,
schreien oder weinen
-
reiben oder betasten
einer bestimmten Körperregion
-
erhöhter Muskeltonus
-
Bewohner wehrt jeden
Versuch der Pflegekraft ab, sich einer
bestimmten Körperstelle zu nähern; dieses etwa
im Rahmen der Grundpflege
-
Bewohner widersetzt sich
jeder Mobilisierung
-
Grimassen
-
gekrümmte Haltung oder
Schonhaltung
-
häufiger Lagewechsel
-
Rückzug in ein dunkles
Zimmer oder unter die Bettdecke
-
Blässe
-
Tachykardie
-
Tachypnoe
-
Schweiß
-
Appetitlosigkeit
-
Unruhe
-
aggressives Verhalten
-
verminderte
Gesprächsbereitschaft
(Hinweis: Bei Bewohnern mit
chronischen Schmerzen lässt die von außen sichtbare
Symptomatik im Laufe der Jahre nach. Dieses erschwert
eine Einschätzung der Schmerzintensität. Ungeübte
Betrachter können sogar fälschlicherweise den Eindruck
gewinnen, der Betroffene hätte gar keine Schmerzen.)
Art des Schmerzes
Im Dialog mit dem Bewohner versuchen
wir zu erfassen, welche Art von Schmerzen der Bewohner
hat. Der Bewohner soll das Adjektiv wählen, das seiner
Ansicht nach seine Schmerzen am treffendsten beschreibt.
-
stechend (z.B. Organschmerz
oder Pleurareizung)
-
brennend (innerlich z.B.
Sodbrennen, äußerlich z.B. Hautabschürfungen)
-
ziehend (z.B.
Unterleibserkrankungen oder Rückenschmerzen)
-
dumpf (z.B.
Eingeweideschmerz)
-
schneidend (z.B. einseitiger
Kopfschmerz)
-
reißend (z.B. bei Wunden)
-
hell (z.B. bei Verletzungen
der Haut)
-
peitschenartig (z.B. akuter
Verschluss einer Arterie, die eine Extremität
versorgt)
-
klopfend oder pulsierend
(z.B. eitrige Infektionen oder Migräne)
-
bohrend (z.B.
Knochenhautschmerzen oder Tumore)
-
krampfartig (z.B.
Gallenstein- oder Nierensteinkoliken)
-
beklemmend (z.B.
Herzerkrankungen)
Intensität des Schmerzes
Wir versuchen die Schmerzintensität
zu erfassen.
-
Wir verwenden dafür eine
numerische Analogskala. Es handelt sich dabei um
eine Holztafel, innerhalb derer auf einer Schiene
ein Zeiger bewegt werden kann. Dieser Zeiger kann
zwischen den Werten "0" (für kein Schmerz) bis "10"
(für maximaler Schmerz) bewegt werden.
-
Für dementiell erkrankte
Bewohner halten wir ein baugleiches System bereit,
das allerdings keine Zahlenwerte vorgibt, sondern
Strichmännchengesichter. Diese reichen von einem
lachenden "Smilie" bis zu einem weinenden "Smilie".
Hinweise:
-
Bei der Intensitätserfassung
gibt es zwei Parameter, die separat erfasst werden
müssen: Erstens "Wie stark ist der Schmerz in diesem
Augenblick?" und zweitens "Wie stark sind die
Beschwerden bei Schmerzspitzen?".
-
Dem Bewohner wird erklärt,
dass er nur die Schmerzbelastung, nicht aber seine
allgemeine Befindlichkeit angeben soll. Ansonsten
könnten zu viele weitere Faktoren die ohnehin schon
ungenauen Angaben weiter verfälschen. Als mögliche
verfälschende Faktoren kommen etwa
Verdauungsprobleme oder Stimmungsschwankungen in
Betracht.
-
Die Nutzung einer Skala
sollte frühzeitig erfolgen, damit sich der Bewohner
an dieses Instrument gewöhnt. Es macht keinen Sinn,
diese Skalen erst dann einzusetzen, wenn sich der
Schmerz bereits chronifiziert hat und ggf. auch eine
Demenz fortschreitet.
-
Eine für den Bewohner einmal
gewählte Skala wird ohne zwingenden Grund nicht
durch eine andere ersetzt. Der genutzte Skalentyp
wird in der Pflegedokumentation vermerkt.
-
Die Skalen können zumeist
über eine Apotheke bezogen werden.
Auslöser des Schmerzes
Wir versuchen den Auslöser für den
Schmerz zu finden. Dieser lässt Rückschlüsse auf die
körperliche Störung zu. Tritt der Schmerz auf …
-
zu bestimmten Tageszeiten
(z.B. Wechselwirkung von regelmäßig einzunehmenden
Medikamenten)
-
nach bestimmten Ereignissen
(z.B. psychosomatische Beeinträchtigungen)
-
nach dem Essen (z.B.
Magengeschwür)
-
nach körperlicher Anstrengung
(z.B. Herzerkrankung)
-
bei bestimmten Wetterlagen
(z.B. rheumatische Erkrankungen)
Weiteres
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Welche Faktoren lindern den
Schmerz oder lassen diesen verschwinden?
Auswirkungen des Schmerzes
-
Wirken sich die Schmerzen auf
den Appetit oder das Essverhalten aus?
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Wirken sich die Schmerzen auf
die Schlafdauer und die Schlafqualität aus?
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Schränkt der Bewohner sein
Bewegungspensum ein?
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Leidet die Kommunikation oder
die soziale Interaktion innerhalb der
Heimgemeinschaft unter der Schmerzbelastung?
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Haben die Schmerzen
Auswirkungen auf die mentale Stabilität des
Bewohners?
weitere für den Schmerz relevante
Faktoren
Wir erfassen weitere Faktoren, die
die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.
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Leidet der Bewohner unter
innerer Anspannung?
-
Hat der Bewohner Angst oder
Depressionen? Dieses kann die Schmerzwahrnehmung
verstärken.
-
Kennt der Bewohner die
Ursache des Schmerzes? Dieses kann das
Schmerzempfinden senken.
-
Wie wurde der Bewohner
erzogen? Will er seine Schmerzen zeigen oder
verbergen?
-
Hat der Bewohner
Befürchtungen, dass er Angehörigen oder
Pflegekräften zur Last fällt? Unterdrückt er aus
dieser Motivation heraus seine Schmerzen?
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Welches Geschlecht hat der
Bewohner? Frauen tolerieren Schmerzen häufig besser
als Männer.
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Woher stammt der Bewohner?
Hat er einen Migrationshintergrund? Menschen aus
südlichen Ländern zeigen Schmerzen in vielen Fällen
offener, während Menschen aus nördlichen Ländern
dazu neigen, sich den Schmerz nicht anmerken zu
lassen.
-
Hat der Bewohner ausreichend
Vertrauen zu uns gefasst? In vielen Fällen braucht
es Wochen, bis sich der Bewohner soweit öffnet, dass
er mit uns über seine Beschwerden spricht.
-
Spielt der Bewohner die
Schmerzbelastung herunter, da er Angst vor den
Nebenwirkungen einer Schmerztherapie hat?
-
Wie reagiert der Bewohner auf
Ablenkung? Vergisst er den Schmerz für eine Weile?
Mangelnde Beschäftigung und Langeweile verstärken
die Schmerzwahrnehmung.
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Wie lange hat der Bewohner
schon Schmerzen? Je länger der Schmerz dauert, umso
stärker wird er oft empfunden.
-
Ist die Zeitwahrnehmung des
Bewohners verändert?
-
Ist es möglich, dass der
Bewohner die Schmerzen als Strafe oder Sühne
begreift für eigenes Fehlverhalten?
-
Welche Medikamente nimmt der
Bewohner ein?
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Wie wird der Schmerz durch
Schmerzbewältigungsstrategien beeinflusst, die der
Bewohner entwickelt hat?
-
Akzeptiert der Bewohner
Entspannungstechniken? Welche Wirkung haben diese?
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Wie verändert sich der
Schmerz nach Lagewechseln?
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Gab es in den letzten Jahren
Erkrankungen oder Operationen, die für den Schmerz
relevant sein könnten?
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Gab es in der Vergangenheit
schon einmal eine Schmerztherapie?
Pflegekräfte können den Bewohner
unbewusst und unterschwellig beeinflussen.
-
Die Pflegekraft ist von der
Wirksamkeit einer Maßnahme überzeugt, obwohl diese
beim Bewohner nicht die gewünschte Wirkung zeigt.
Der Bewohner will die Pflegekraft aber nicht
"enttäuschen".
-
Die Pflegekraft ist
biografischen, kulturellen oder individuellen
Einflüssen unterworfen, die die Wahrnehmung der
Schmerzen des Bewohners beeinflussen. Insbesondere
zählen Sympathien und Antipathien dazu.
Führen eines Schmerztagebuches
-
Ein Schmerztagebuch ist ein
wichtiger und unerlässlicher Therapiebegleiter für
jeden betroffenen Bewohner und eine wirksame
Informationsquelle für den Arzt. Falls es notwendig
ist, führen wir gemeinsam mit dem Bewohner parallel
zur regulären Pflegedokumentation ein solches
Schmerztagebuch.
-
Das Tagebuch sollte die
Schmerzintensität, verstärkende und lindernde
Faktoren sowie Wirkungen/Nebenwirkungen von
Medikamenten verzeichnen.
Nachbereitung:
-
Alle gewonnenen Informationen
werden in der Pflegedokumentation und ggf. im
Schmerztagebuch festgehalten. (Hinweis: Ein häufiger
Fehler der Schmerzanamnese ist die Erhebung zu
vieler Daten. Die Dokumentation wird dadurch
unübersichtlich. Es ist hilfreicher, sich bei der
Schmerzanamnese auf wenige, dafür prägnante Faktoren
zu konzentrieren.)
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Der Gesundheitszustand von
Bewohnern mit Schmerzen wird regelmäßig in der
Dienstübergabe und bei Fallbesprechungen
thematisiert.
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Wir informieren den Hausarzt
über alle relevanten Veränderungen und leiten ggf.
eine adäquate Schmerzbehandlung ein. Eine
angemessene ärztliche Reaktion auf die
Schmerzanamnese ist wichtig, da sich der Bewohner
ansonsten nicht ernstgenommen fühlen wird.
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Wir aktualisieren ggf. die
Pflegeplanung.
Dokumente:
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Pflegedokumentation
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Schmerztagebuch
Qualifikation / Verantwortlichkeit:
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