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Standard "Spülen
von PEG / Beseitigung von Sondenverstopfungen"
Sondenverstopfungen zählen zu den
häufigsten Komplikationen bei der enteralen Ernährung von
Senioren. Wir zeigen Ihnen mit einem kompakten Standard, welche
Maßnahmen die Durchgängigkeit einer PEG sicherstellen und ggf.
vorhandene Blockaden beseitigen.
Standard "Spülen
von PEG / Beseitigung von Sondenverstopfungen"
Definition:
-
Ebenso wie transnasale Ernährungssonden
müssen auch percutane Systeme regelmäßig durchgespült werden, um
eine Verstopfung durch Nahrungsmittel- und Medikamentenreste zu
vermeiden.
Grundsätze:
-
Bei einer Verstopfung der Sonde gehen wir
kein Risiko ein. Wenn sich die Blockade mit den hier beschriebenen
Maßnahmen nicht beseitigen lässt, brechen wir die Maßnahme ab und
rufen den behandelnden Arzt.
-
Es ist für Bewohner sehr belastend, die
Fähigkeit zum eigenständigen Essen zu verlieren. Wir gehen daher mit
solchen Senioren besonders einfühlsam um.
Ziele:
-
Eine Verstopfung der Sonde vermieden.
-
Eine bestehende Blockade wird beseitigt.
-
Das Versorgungssystem wird vor
Beeinträchtigungen und insbesondere Beschädigungen geschützt.
Vorbereitung:
Material:
Wir stellen das notwendige Material
bereit:
-
60-ml-Spritze
-
ggf. Adapter zum Aufsetzen der Spritze auf
die Sonde
-
geeignete Spülflüssigkeit
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Wir nutzen für die Spülung abgekochtes
Wasser, stilles Mineralwasser oder ungesüßten Tee, etwa Kamillen-
oder Fencheltee.
-
Schwarzer Tee ist ungeeignet, da er das
Sondensystem verfärbt und eine Sichtkontrolle erschwert.
-
Wir nutzen keine Getränke mit hohem
Säuregehalt, etwa Früchtetees oder Fruchtsäfte. Diese lassen oft die
Proteine der Sondennahrung gerinnen. In der Folge verstopft die
Sonde. Ein ähnlicher Effekt kann eintreten, wenn flüssige
Arzneimittel zum Spülen genutzt werden.
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Gesüßte Flüssigkeiten können Gärungsprozesse
auslösen und sind daher ungeeignet.
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Nicht geeignet sind alkoholische Getränke
oder Kaffee.
Indikation:
Wir spülen die Magensonde
-
vor und nach der Nahrungsgabe
-
vor und nach der Eingabe von Arzneimitteln
-
vor und nach jeder Aspiration von Mageninhalt
-
einmal täglich, wenn die Sonde für die
Ernährung derzeit nicht benötigt und nicht verwendet wird.
weitere Maßnahmen
-
Die Pflegekraft führt eine hygienische
Händedesinfektion durch.
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Die Pflegekraft untersucht die Umgebung der
PEG auf krankhafte Veränderungen, insbesondere Rötungen und
Schwellungen.
-
Die Anschlüsse werden ggf. gereinigt, um eine
Keimverschleppung zu vermeiden.
Durchführung:
Spülen:
-
Die Pflegekraft zieht die erforderliche Menge
auf. Zumeist ist eine Spülmenge von 20 bis 40 ml ausreichend.
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Die Pflegekraft schließt die
Ritsch-Ratsch-Klemme und öffnet den Sondenverschluss.
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Sie setzt die gefüllte Spritze auf. Ggf. kann
ein Adapter genutzt werden.
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Die Pflegekraft öffnet die Klemme.
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Vorsichtig und mit konstanter Geschwindigkeit
drückt die Pflegekraft den Kolben der Spritze langsam nach unten.
-
Nun wird die Klemme geschlossen und die
Spritze entfernt.
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Die Pflegekraft schließt die Sonde und öffnet
die Klemme.
Verhalten bei Sondenverstopfung
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Wenn es zu einer Verstopfung kommt, kann eine
PEG mit moderatem Druck zumeist freigespült werden. Ein zu hoher
Druck könnte die Sonde platzen lassen.
-
Pepsinwein erleichtert es häufig, eine
bereits bestehende Verstopfung aufzulösen.
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Wir nutzen keine Führungsdrähte oder Mandrins,
um eine Verstopfung zu beseitigen. Durch solche Eingriffe könnte die
Sonde beschädigt werden.
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Wenn sich die Verstopfung nicht mit den o.g.
Maßnahmen lösen lässt, wird der behandelnde Arzt informiert.
Nachbereitung:
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Eine angebrochene Flasche mit Mineralwasser
kann bis zu 12 Stunden im Kühlschrank gelagert werden. Danach eignet
sich die Flüssigkeit für eine Spülung nicht mehr.
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Bereits gekochter Tee sollte nicht länger als
vier Stunden in verschlossenen Behältern gelagert werden.
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Die Maßnahme sowie die Reaktionen des
Bewohners werden dokumentiert.
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Die Flüssigkeitsmenge, die zum Spülen
eingesetzt wurde, muss bei einer etwaigen Flüssigkeitsbilanzierung
angerechnet werden.
Dokumente:
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Leistungsnachweis
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Flüssigkeitsbilanzierung
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Fragen an den Arzt
-
Berichtsblatt
Verantwortlichkeit /
Qualifikation:
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