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Standard "Tourenplanung"
Eine clevere Tourenplanung kann einige hundert Kilometer
pro Woche und folglich manch Arbeitsstunde sparen. Da außerdem auch der
MDK bei seinen Kontrollen regelmäßig dieses Dokument unter die Lupe
nimmt, sollte die Erstellung der Tourenpläne standardisiert und im
QM-Handbuch beschrieben werden.
Standard "Tourenplanung"
Definition:
Der Tourenplan
regelt die Einsätze unserer Pflegekräfte. Mittels des Tourenplanes
lässt sich ablesen, welcher Mitarbeiter welche Patienten wann und wie
lange betreut. Ein sorgfältig erstellter Tourenplan ist ein
unverzichtbares Element unseres Qualitätsmanagements.
Grundsätze:
-
Der Tourenplan hat
Dokumentencharakter. (Korrekturen müssen leserlich erfolgen, es darf
kein Tipp-Ex© verwendet werden, usw.)
-
Abgelaufene Tourenpläne
werden archiviert.
-
Der Tourenplan muss so
gestaltet werden, dass jede Pflegekraft ihn verstehen kann.
-
Nach Möglichkeit soll jedem
Patienten eine feste Pflegekraft zugeordnet werden.
-
Jede Pflegekraft wird
rechtzeitig über Änderungen des Tourenplans informiert.
-
Die Touren werden von der
Pflegedienstleitung in enger Kooperation mit den Pflegekräften geplant.
-
Besonders belastende
Pflegeeinsätze (übergewichtige Patienten, zwischenmenschlich schwierige
Patienten usw.) sollen möglichst gerecht unter den Pflegekräften
verteilt werden.
-
Jede Pflegekraft soll
passend zu ihrer Qualifikation eingesetzt werden.
Ziele:
-
Die Terminwünsche unserer
Patienten sollen wann immer möglich erfüllt werden.
-
Die Wünsche unserer
Pflegekräfte an die Gestaltung ihrer Arbeitszeiten sollen wann immer
möglich erfüllt werden.
-
Der Tourenplan soll so
gestaltet werden, dass die Pflegekräfte flexibel auf unerwartete
Vorkommnisse reagieren können. (Verkehrsstaus, Notfälle bei Patienten,
technische Defekte).
-
Die Wege zwischen den
einzelnen Stationen sollen möglichst kurz gehalten werden, um
Arbeitszeit und Treibstoffe zu sparen.
-
Die Zeitvorgabe für die
Fahrt von einer Station zur nächsten muss so bemessen sein, dass es
weder Leerlauf noch übermäßigen Zeitdruck gibt.
Vorbereitung:
-
Die Terminwünsche unserer
Patienten werden erfasst.
-
Der zeitliche Umfang der
Pflege bei jedem Patienten wird erfasst.
-
Die fachlichen Ansprüche an
die Pflege bei jedem Bewohner werden erfasst. (ggf. erforderliche
Qualifikationen, ggf. zusätzlich notwendige Pflegehilfskraft usw.)
-
Die Wünsche der Pflegekräfte
an die Gestaltung ihrer Arbeitszeiten werden erfasst.
-
Alle Pflegekräfte werden
gebeten, auf Faktoren zu achten, die den Tourenplan beeinträchtigen
können. (Sperrungen von Straßen oder Brücken wegen Bauarbeiten,
Veranstaltungen mit hohen Verkehrsbeeinträchtigungen usw.)
-
Jahreszeitliche Faktoren
werden ermittelt (z.B. vereiste Straßen im Winter, geringeres
Verkehrsaufkommen und weniger Staus während der Ferienzeit usw.)
-
Für häufige
Notfallsituationen gibt es entsprechende Pläne. (Wohnungstür lässt sich
nicht öffnen, Ausfall von Fahrzeugen, Ausfall von Mitarbeitern usw.)
Durchführung:
(Anmerkung:
Dieser Teil des Standards orientiert sich an der Verwendung von
Magnettafeln und Magnetpins für die Erstellung des Dienstplans. Passen
Sie die Punkte daher ggf. an Ihre Vorgehensweise an, etwa falls Sie ein
EDV-System verwenden.)
-
Magnetpins mit den
Bezeichnungen der Touren (Tour 1, Tour 2 usw.) werden waagerecht in
einer Linie im oberen Viertel der Magnetwand angebracht.
-
Jeder Tour wird eine
Pflegekraft zugeordnet. Der Pin mit dem Namen dieser Pflegekraft wird
direkt unter dem Pin mit der Bezeichnung der Tour angebracht.
-
Die Magnetpins mit den Daten
der Patienten werden in einer senkrechten Linie unterhalb der
Touren-Pins und den Pflegekräfte-Pins angebracht. Der oberste
Patienten-Pin repräsentiert dabei den ersten Termin der jeweiligen Tour
und der letzte Patienten-Pin den letzten Termin der Tour.
-
Die zur Verfügung stehenden
Dienstwagen werden zugeordnet (soweit die Mitarbeiter keine
Privatfahrzeuge verwenden).
-
Sobald die Planung
abgeschlossen ist, wird der Tourenplan schriftlich fixiert und mit
Datum und Gültigkeitszeitraum versehen. Dieser schriftliche Tourenplan
muss einen rückwirkenden Soll-/Ist-Abgleich ermöglichen.
Nachbereitung:
-
In regelmäßigen
Mitarbeiterbesprechungen wird der Tourenplan besprochen und die
aufgetretenen Verspätungen untersucht. Sollte es zwischen zwei
bestimmten Stationen gehäuft zu Verspätungen kommen, wird dieses bei
der nächsten Tourenplanung entsprechend berücksichtigt. (Stauträchtige
Kreuzungen umfahren, Stoßzeiten meiden usw.)
Dokumente:
Qualifikation / Verantwortlichkeit:
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