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Standardpflegeplan "Schmerzen"

Schmerzen belasten nicht nur den Körper, sie vergiften auch die Psyche. Folglich geht eine zeitgemäße Versorgung von betroffenen Senioren weit über die Applikation von Pillen, Spritzen und Tropfen hinaus. Vor allem der zwischenmenschliche Faktor zieht sich wie ein roter Faden quer durch die Pflegeplanung.


Standardpflegeplan Schmerzen


  • Schmerzen sind Sinneswahrnehmungen, die vom Betroffenen als unangenehm oder leidvoll empfunden werden.
  • Der akute Schmerz ist eine Reaktion des Körpers auf eine Verletzung oder Krankheit und bewirkt ein entsprechendes Schonverhalten. Es handelt sich dabei also um eine wichtige Schutzfunktion des Organismus.
  • Der chronische Schmerz wird nicht durch eine aktuelle Schädigung des Körpers verursacht, sondern geht zumeist auf eine Fehlfunktion des Zentralen Nervensystems, insbesondere der Schmerzrezeptoren zurück. Der chronische Schmerz hat keine biologisch sinnvolle Funktion.
  • Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes leidet jeder dritte Deutsche unter chronischen Schmerzen; am häufigsten unter Rücken- und Kopfschmerzen. Die über 40-Jährigen sind besonders häufig betroffen.
  • Eine moderne Schmerzbehandlung ist gekennzeichnet durch den regelmäßigen Einsatz entsprechender Schmerzskalen, um die Schmerzen von Betroffenen rechtzeitig und umfassend zu erkennen. Sie beseitigt oder lindert Schmerzen soweit, dass die Beschwerden für den Bewohner erträglich sind.
  • Die für die Pflege relevanten Eckdaten des Schmerzmanagements wurden 2005 vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) definiert. Der Expertenstandard beschreibt die Anforderungen an die Pflege und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie etwa dem behandelnden Arzt.  
Anmerkung:
  • Standardpflegepläne geben für spezielle Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie in diesem Beispiel für Schmerzen. Standardpflegepläne umfassen generelle und potentielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
  • Aus diesem Grund erleichtert ein Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene Pflegeplanung.
  • Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und auf die individuellen Einschränkungen und Ressourcen des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen Stand sein sollten.

Pflegeproblem

Pflegemaßnahmen

Pflegeziel


Kommunizieren


  • Der Bewohner ist kognitiv stark beeinträchtigt, z.B. durch Morbus Alzheimer. Daher ist es schwierig, auf die Schmerzposition und -intensität zu schließen.

  • Wir befragen den Bewohner einmal pro Schicht nach aktuellen Schmerzen mithilfe einer einfachen Schmerzskala (z.B. mit drei Smileys).
  • Falls der Bewohner überhaupt nicht mehr in der Lage ist sich selbst mitzuteilen, werden die Schmerzen regelmäßig durch uns und die Angehörigen fremd eingeschätzt. Wir achten auf nonverbale Zeichen. Etwa:
    • Schonhaltung
    • unregelmäßige und gepresste Atmung
    • Pulsanstieg
    • Mimik, also etwa das Zusammenbeißen der Zähne
    • Gesten, wie etwa das Zusammenballen der Hände zu Fäusten
    • aggressives Verhalten
    • vermehrte Müdigkeit
    • reduzierte Lebhaftigkeit
    • Rückzug aus dem sozialen Umfeld

  • Die Intensität der Schmerzen wird korrekt erfasst.

  • Der Bewohner ist nicht mehr in der Lage verbal zu kommunizieren. Daher ist es schwierig, auf die Schmerzposition und -intensität zu schließen.

  • Wir bitten den Bewohner, die Lage des Schmerzes auf einer Skizze mit den Umrissen eines Menschen einzuzeichnen.
  • Ggf. schätzt er die Schmerzintensität mit Hilfe einer Schmerzskala ein.
  • Die Pflegekraft achtet auf kleine Hinweise, insbesondere unvermittelte Verhaltensänderungen.
  • Je besser eine Pflegekraft den Bewohner kennt, umso präziser kann diese das Verhalten interpretieren. Daher setzen wir konsequent auf Bezugspflege.

  • Die Intensität der Schmerzen wird korrekt erfasst.

Sich bewegen


  • Der Bewohner leidet unter Schmerzen. Dieses schränkt seine Bewegungsfähigkeit ein.
  • Der Bewohner nimmt eine Schonhaltung ein, die auf Dauer Nerven, Gefäße und Sehnen schädigt. Letztlich hat der Bewohner dann noch mehr Schmerzen.

  • Der Bewohner schätzt regelmäßig seine Schmerzen mithilfe einer Schmerzskala ein.
  • Der Bewohner erhält eine angemessene Schmerztherapie. Die Dosis wird angepasst, bis er sich wieder bewegen kann.
  • Wir animieren den Bewohner, die durch die Schmerztherapie gewonnene Bewegungsfreiheit auch zu nutzen, etwa durch die Teilnahme an der Gymnastikstunde.

  • Der Bewohner erhält seine Mobilität zurück.
  • Der Kreislauf aus Schmerzen, Immobilität und noch größeren Schmerzen wird durchbrochen.
  • Der Bewohner gewinnt das Vertrauen in seine Bewegungsfähigkeit zurück.

  • Der Bewohner hat starke Schmerzen beim Gehen, die er durch Schonverhalten reduzieren will. Durch die veränderten Bewegungsabläufe steigt das Risiko eines Sturzes.

  • Der Bewohner erhält entsprechende Hilfsmittel wie etwa einen Gehwagen oder eine Unterarmgehstütze.
  • Wir prüfen, ob der Bewohner vorübergehend einen Rollstuhl nutzen sollte.

  • Der Bewohner stürzt nicht.
  • Die Mobilität des Bewohners bleibt erhalten.

  • Aufgrund der dauerhaften Schonhaltung und Schonbewegung kommt es zu Kontrakturen.

  • Die Maßnahmen im Rahmen der Kontrakturenprophylaxe werden intensiviert.
  • Vor den Trainingsmaßnahmen erhält der Bewohner falls notwendig ein Bedarfsmedikament.

  • Eine Kontraktur wird vermieden.

Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten


  • Der Bewohner leidet unter Schmerzen, die sich durch physikalische Anwendungen lindern lassen.

  • Wir nutzen Wärme, um Krämpfe zu lösen oder die Durchblutung zu fördern. Der Bewohner kann ein Voll- oder Teilbad nehmen, heiße Umschläge oder eine Wärmflasche nutzen.
  • Wir verwenden Kälte, um Schmerzen zu lindern, Schwellungen zurückgehen zu lassen und überhitzte Bereiche zu kühlen. Kälte ist sehr wirksam etwa bei aktivierten Arthrosen oder rheumatischen Gelenkveränderungen.
  • Wir nutzen Massagen, um verspannte Muskulatur zu lockern. So kann sich der Bewohner bei chronischen Kopfschmerzen selbst das Gesicht massieren.
  • Verschiedene Erkrankungen können durch körperliches Training gelindert werden. So lässt sich z.B. ein Kopfschmerzanfall durch frühzeitiges Trimmradfahren häufig abmildern.

  • Der Schmerz wird durch physikalische Anwendungen gelindert.

  • Verschiedene äußere Faktoren führen zu einer Schmerzverstärkung.

  • Wir animieren den Bewohner, bewusst nach diesen Faktoren zu suchen. Dieses können unangenehme Situationen wie etwa der Platznachbar beim Mittagessen oder Umweltfaktoren wie Lärm sein.
  • Der Bewohner soll über einen Zeitraum von mehreren Tagen diese Faktoren aufschreiben. Wir helfen ihm bei der Auswertung.
  • Soweit möglich soll der Bewohner zukünftig diese Auslöser meiden. Soweit uns das möglich ist, versuchen wir das durch organisatorische Änderungen zu erreichen.

  • Unnötige schmerzauslösende Faktoren werden vermieden.

  • Der Bewohner leidet unter Schmerzen, die sich mit alternativer Medizin behandeln lassen.

  • Wir nutzen Akupunktur, etwa um Migräne, Kopfschmerzen oder Neuralgien zu behandeln.
  • Wir prüfen, ob Akupressur einen positiven Einfluss auf das Schmerzempfinden hat. Bei dieser einfachen Massagetechnik werden die Akupunkturpunkte und -meridiane mit Druckimpulsen und Reibung stimuliert. Alternativ kann auch eine Reflexzonentherapie am Fuß zu einer Schmerzlinderung führen.
  • Schmerzzustände, allergische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Gastro-Intestinaltraktes können häufig auf Basis der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) behandelt werden.
  • Chronische Schmerzzustände sprechen häufig auf eine Behandlung mit Homöopathie an. Der Vorteil dieser Therapieform sind die geringen Nebenwirkungen.
  • Mit Hilfe der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) kann die Schmerzmittelbehandlung oftmals sinnvoll ergänzt werden. So wirkt die Teufelskralle bei Gelenkentzündungen, Pfefferminzöl lindert Kopfschmerzen und Johanniskraut mildert Angst und Depressionen ab.

  • Die konventionelle Medizin wird um alternative Heiltechniken ergänzt.

  • Der Bewohner leidet unter chronischen Wunden. Der Verbandswechsel löst unerträgliche Schmerzen aus.

  • Wir prüfen, ob alternative Wundauflagen die Schmerzbelastung senken können. Dieses etwa durch eine längere Verweildauer auf der Wunde und einem somit gestreckten Wechselintervall. Zudem lassen sich passend ausgewählte Wundauflagen leicht und atraumatisch vom Wundgrund abheben.
  • Vor dem Verbandswechsel erhält der Bewohner ggf. eine Bedarfsmedikation, um die Schmerzbelastung zu senken.

  • Die Schmerzbelastung während des Verbandswechsels wird reduziert.

  • Die Schmerzbelastung schwankt stetig.
  • Der Bewohner leidet unter Schmerzspitzen.

  • Wir nutzen die Möglichkeiten der Schmerzanamnese, um Intensität, zeitliche Verteilung und mögliche Auslöser zu bestimmen.
  • Wir ermuntern den Bewohner, ein Schmerztagebuch zu führen. Die Darstellung der Schmerzintensität kann in einer unterschiedlich fein graduierten Skala erfolgen.
  • Tendenziell erfolgt eine Schmerzmittelgabe frühzeitig. Ein unzureichend behandelter Schmerz kann zu einer Chronifizierung der Beschwerden führen.
  • Wir bitten den Hausarzt um eine Medikamentierung für Schmerzspitzen, also für eine unvermittelt auftretende Steigerung der Schmerzintensität.
  • Wir prüfen, ob eine pumpengesteuerte Schmerzmittelapplikation sinnvoll ist. Hierbei hat der Bewohner die Möglichkeit, bei Schmerzspitzen Schmerzmittel zuzuführen. Die Maximaldosis wird vom Arzt vorgegeben und mittels Computer überwacht.

  • Schmerzspitzen werden angemessen therapiert.

  • Durch die Schmerzspitzen steigt der Blutdruck stark an. In Kombination mit der bereits vorhandenen Hypertonie wird das Kreislaufsystem sehr stark belastet.

  • Die Hypertonie wird durch eine angemessene medikamentöse Therapie behandelt.
  • Der Schmerz wird durch eine Dauer- oder Bedarfsmedikation gelindert.
  • Wir sind hinsichtlich der Gefahr eines Herzinfarktes sensibilisiert. Wenn es relevante Hinweise auf einen Infarkt gibt, wird unverzüglich der Notarzt informiert.

  • Der Kreislauf des Bewohners wird vor einer Überbelastung geschützt.

  • Der Bewohner kann oral keine Medikamente aufnehmen, da die Speiseröhre geschädigt ist oder er unter andauerndem Erbrechen leidet.
  • Die Applikation in Zäpfchenform zeigt bei dem Bewohner keine kontinuierliche Wirkung. Sie ist insgesamt zu unsicher.
  • Injektionen führen zu stark schwankenden Blutspiegelwerten. Die Medikamentenwirkung und die Nebenwirkungen sind unmittelbar nach der Applikation am größten. Danach sinkt die Wirkung. Die Schmerzen werden wieder spürbar.
  • Die Schmerzbelastung ist insgesamt sehr schwankend. Der Bewohner kann den Wirkstoffspiegel nicht kurzfristig an die Beschwerden anpassen.

  • Wir prüfen, ob der Bewohner mit einem Pumpensystem für Schmerzmittel versorgt werden könnte.
  • Es ist uns bewusst, dass ein Pumpensystem, deren Dosierung vom Bewohner selbst eingestellt werden kann, die Abhängigskeitsgefahr steigert.

  • Der Bewohner erhält eine ausreichende Schmerztherapie.

  • Der Bewohner ist mit der eigenständigen Applikation des Schmerzmittels überfordert.

  • Wir unterstützen den Bewohner bei der Einnahme der Medikamente.
  • Ggf. wird die Applikationsform geändert. Dieses ist etwa notwendig, wenn der Bewohner an dem kindersicheren Verschlusssystem scheitert oder mit dem Abzählen von Tropfen überfordert ist.
  • Bei Opioiden ist die Applikation per Schmerzpflaster sinnvoll. Dieses verbleibt zwei bis drei Tage auf der Haut und gibt in dieser Zeit den Wirkstoff gleichmäßig ins Gewebe ab.
  • Wenn ein Schmerzpflaster nicht anwendbar ist, kann ein Schmerzkatheter genutzt werden. Hierbei läuft ein Schmerzmittel als subkutane Infusion ein.

  • Die richtige Applikation ist trotz mentaler und körperlicher Einschränkungen des Bewohners sichergestellt.
  • Der Bewohner wird im Rahmen seiner Fähigkeiten an der Medikamenteneinnahme beteiligt.

  • Der Bewohner konsumiert große Mengen Alkohol. Seine chronischen Schmerzen therapiert er mit Paracetamol.

  • Wir raten dem alkoholkranken Bewohner von der Nutzung von Paracetamol ab, da bei ihm bereits kleine Dosierungen zu Leberschäden führen. Wir informieren zudem den behandelnden Arzt.
  • Wenn der Bewohner trotz der Warnungen weiterhin Paracetamol einnimmt, sorgen wir dafür, dass er gleichzeitig zumindest große Mengen Flüssigkeit konsumiert.

  • Der Bewohner wird vor Leberschäden geschützt.

  • Der Bewohner nimmt opioidfreie Medikamente mit (ggf. starken) Nebenwirkungen ein.

  • Wir achten genau auf die im Beipackzettel beschriebenen Nebenwirkungen. Wir informieren den Hausarzt, sobald wir relevante Beobachtungen machen.
  • Bei Paracetamol kann es zu allergischen Hautausschlägen sowie zu Leber- oder Nierenschäden kommen.
  • Bei Acetylsalicylsäure treten mitunter gastrointestinale Beschwerden, allergische Symptome oder Asthmaanfälle auf.

  • Die häufigsten Nebenwirkungen von opioidfreien Medikamenten werden vermieden.
  • Die ausgelösten gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden begrenzt.

  • Der Bewohner hat sehr starke Schmerzen. Er nimmt daher Opioid-Analgetika.

  • Die Therapie wird sorgfältig überwacht. Dieses insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach jeder Erhöhung der Dosis. Wichtig ist primär die Messung der Vitalwerte, vor allem Puls, Blutdruck und Atmung.
  • Das Medikament muss nach einem genauen Zeitplan gegeben werden. Wenn die Nutzung von Retard-Präparaten nicht möglich ist, wird der Bewohner ggf. auch in der Nacht geweckt.
  • Wir sorgen dafür, dass der Bewohner eine angemessene Selbstmedikation erhält, um kurzfristige Schmerzspitzen kompensieren zu können (z.B. nichtretardiertes Morphin).

  • Auch schwere Schmerzen werden wirksam abgemildert.

  • Der Bewohner nimmt Opioid-Analgetika und leidet unter den typischen Nebenwirkungen.

  • Die sedierende Wirkung erhöht die Sturzgefahr. Daher müssen die im entsprechenden Prophylaxestandard beschriebenen Maßnahmen sorgfältig umgesetzt werden. Vor allem darf der Bewohner nicht allein aufstehen.
  • Schon bei einer relativ geringen Überdosierung kann eine atemdepressive Wirkung eintreten. Daher werden die Vitalfunktionen insbesondere direkt nach der Applikation sorgfältig überwacht.
  • Wir rechnen damit, dass es zu Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Daher kann die Opioid-Therapie mit einem Antiemetikum (Mittel gegen Übelkeit) kombiniert werden. Wir machen den Bewohner darauf aufmerksam, dass die Nebenwirkungen innerhalb von 2 bis 4 Wochen deutlich nachlassen.
  • Die Funktion der Verdauung und die der harnableitenden Systeme werden sorgfältig überwacht. Eine spastische Obstipation und ein Harnverhalt werden damit rechtzeitig bemerkt. Eine begleitende Einnahme von Laxantien ist zumeist sinnvoll.
  • Alle Maßnahmen zur Pneumonieprophylaxe werden sorgfältig ausgeführt.
  • Uns ist bewusst, dass Opioid-Analgetika im Alter anders wirken. So ist die für die Schmerzlinderung notwendige Dosis bei Senioren häufig geringer als bei jungen Menschen. Zudem treten Nebenwirkungen früher als üblich auf und sind in der Intensität stärker.

  • Die Nebenwirkungen von Opioid-Analgetika werden korrekt erfasst und durch geeignete Maßnahmen kompensiert.

  • Der Bewohner wird über eine PEG-Sonde ernährt. Auch die Opioide sollen auf diese Weise verabreicht werden.

  • Die Sonde sollte einen Durchmesser von mindestens 15 Charriere haben. Dann kann das Mikrogranulat mit der Sondennahrung (und nicht mit Wasser!) zugeführt werden.
  • Alternativ nutzen wir Morphinsuspension, die wir alle 12 Stunden verabreichen.

  • Die Opioide werden sicher über die PEG-Sonde zugeführt.

Sich pflegen


  • Die Körperpflege ist für den Bewohner mit starken Schmerzen verbunden. Dieses senkt die Bereitschaft des Bewohners, das Waschen oder Duschen zu dulden oder sich aktiv daran zu beteiligen. Der Körper des Bewohners ist zunehmend ungepflegt.

  • Wir sorgen für eine angemessene medikamentöse Schmerztherapie.
  • Wir prüfen, ob die Handhabung der Pflegemaßnahmen so abgeändert werden kann, dass diese weniger belastend für den Bewohner sind.
  • Die Körperpflege wird so organisiert, dass die schmerzhaftesten Maßnahmen ans Ende verlegt werden. Der Bewohner kann sich damit besser auf die steigende Schmerzbelastung vorbereiten.
  • Wir prüfen, ob ein warmes Vollbad für den Bewohner eine Alternative ist. Häufig ermöglicht ein Vollbad eine deutliche Schmerzreduktion. Gleichzeitig kann damit eine angemessene Körperhygiene sichergestellt werden.

  • Der Bewohner bleibt gepflegt.

Essen und trinken


  • Bedingt durch den Schmerz lässt der Appetit nach. Der Bewohner verliert an Körpergewicht.

  • Bei Zahnschmerzen oder Beschwerden im Rachenraum erhält der Bewohner Speisen, die aufgrund ihrer Konsistenz leichter zu schlucken sind.
  • Ggf. erhält der Bewohner zusätzliche Nährstoffe über eine i.v.-Infusion.
  • Wenn alle Maßnahmen wirkungslos bleiben, prüfen wir den Einsatz einer Magensonde (PEG).

  • Der Bewohner gewinnt die Freude am Essen zurück.
  • Ein Gewichtsverlust wird vermieden.

  • Der Bewohner hat Schmerzen und vergisst zu trinken. Es droht eine Dehydratation.
  • Der Bewohner trinkt zu wenig. Dieses führt dazu, dass sich die Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten verstärken.

  • Die Maßnahmen zur Verhinderung eines Flüssigkeitsdefizites werden intensiviert.
  • Wir erinnern den Bewohner regelmäßig an das Trinken.
  • Der Bewohner erhält Wunschgetränke.
  • Die Einfuhrmengen werden protokolliert.
  • Ggf. wird das Defizit per i.v.-Infusion kompensiert.

  • Die Flüssigkeitsversorgung wird gesichert.
  • Medikamente entfalten die geplante Wirkung.

Ruhen und schlafen


  • Der Bewohner leidet unter Schlafstörungen aufgrund der Schmerzen.
  • Der Bewohner hat Angst vor dem Schlafen, da er sich nachts nicht wie gewohnt von dem Schmerz ablenken kann.

  • Wir bieten ihm verschiedene lindernde Pflegemaßnahmen an. Etwa Waschungen, Auflagen, Wickel, Lagerungen oder Entspannungsübungen.
  • Wir weisen den Bewohner in die Technik des autogenen Trainings ein. Die Übungen sollten dreimal täglich durchgeführt werden und haben eine Länge von 5 bis 15 Minuten.

  • Der Bewohner kann schlafen und dabei seine Kräfte regenerieren.

  • Durch die ungleichmäßig schwankende Schmerzbelastung ist der Tag-Nacht-Rhythmus gestört.

  • Wir versuchen, die Tagesstrukturierung des Bewohners zu fördern. Wir verankern dafür feste Rituale im Tagesablauf des Bewohners, die möglichst einen biografischen Hintergrund aufweisen. Dazu zählen z.B. die Tageszeitung am Morgen, eine Ruhephase nach dem Mittagessen sowie die Fernsehnachrichten am Abend.
  • Der Bewohner wird morgens konsequent zum Aufstehen animiert, auch wenn er noch ein oder zwei Stunden länger schlafen möchte.

  • Der Bewohner findet in den gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus zurück.

  • Aufgrund der Schmerzbelastung wacht der Bewohner morgens zu früh auf. Er kann dann nicht wieder einschlafen.

  • Wir prüfen, ob ein alternatives Schmerzmedikament einen ausreichenden Wirkzeitraum für die gesamte Nachtruhe bietet.
  • Wir prüfen, welche Beschäftigungsmöglichkeiten der Bewohner wahrnehmen kann, um sich abzulenken.
  • Wir stellen sicher, dass der Bewohner am Nachmittag ausreichend Schlaf nachholen kann.

  • Der Bewohner erhält ausreichend Schlaf.
  • Der Bewohner kann die zusätzlichen Wachstunden am Morgen sinnvoll nutzen.

  • Der Bewohner hat aufgrund der Schmerzbelastung ein erhöhtes Schlafbedürfnis.
  • Die Schmerzmittel machen den Bewohner schläfrig.

  • Wir lassen den Bewohner schlafen oder ruhen. Wir versuchen lediglich, die Schlafzeiten soweit zu kontrollieren, dass der Bewohner trotz der Ruhephasen am Tag auch in der Nacht schläft.

  • Der Bewohner schläft hauptsächlich nachts. Die Schlafphasen am Tag werden begrenzt.

  • Der Bewohner nimmt Medikamente in Tropfenform (etwa Morphin-Tropfen). Diese müssen alle vier Stunden eingegeben werden. Die Nachtruhe ist gestört.

  • Wir prüfen, ob ein vergleichbares Medikament nicht auch in Retardform verfügbar ist (mit verzögertem Wirkungseintritt).

  • Die Nachtruhe des Bewohners wird nicht durch Medikamentenverabreichungen gestört.

Sich beschäftigen


  • Der Bewohner leidet unter Schmerzen, die aber bei ausreichender Ablenkung nachlassen.

  • Wir raten dem Bewohner, weiterhin seinen Hobbys nachzugehen. Dieses insbesondere dann, wenn diese mit sozialen Kontakten verbunden sind. Beispiel: Gesellschaftsspiele, Basteln oder Sport.

  • Der Bewohner lenkt sich ab und spürt den Schmerz nicht mehr mit der gleichen Intensität.

  • Während seines Lebens in der eigenen Häuslichkeit hat der Bewohner Strategien entwickelt, um seine Schmerzen zu kontrollieren. Er ging z.B. spazieren oder erledigte Haushaltstätigkeiten. Als Folge des Umzuges in das Pflegeheim kann er diese Strategien nicht mehr nutzen.

  • Wir prüfen, ob es Ersatztätigkeiten gibt, die auch nach dem Umzug eine Schmerzlinderung verschaffen. Dieses kann etwa ein Spaziergang im Garten sein, bei dem der Bewohner von einer Hilfskraft begleitet wird. Alternativ kann der Bewohner im Rahmen seiner Fähigkeiten in hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden werden, also etwa Geschirr in den Spüler räumen, Wäsche zusammenlegen usw.

  • Der Bewohner kann bewährte Strategien zur Schmerzkontrolle weiterhin nutzen.

Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten


  • Die Schmerzbelastung dämpft das Sexualleben. Darunter leidet die Partnerschaft.

  • Wir raten dem Bewohner zu etwas Geduld. Das Bedürfnis nach Sexualität kehrt zumeist zurück, sobald eine adäquate Schmerzbehandlung erfolgt.
  • Wir achten bei der Wahl des Medikaments darauf, dass dieses die Libido nicht zusätzlich schwächt.
  • Wir ermuntern beide Partner, die Probleme offen anzusprechen. Dazu zählt auch, wenn sich ein Partner (meistens der schmerzfreie) vernachlässigt fühlt.

  • Der Bewohner kann seine Sexualität (insbesondere in einer Paarbeziehung) ausleben.

  • Der (männliche) Bewohner teilt den Pflegekräften nicht mit, wenn er Schmerzen hat, da dieses seinem Rollenverständnis widerspricht. Er erhält daher nicht die notwendigen Schmerzmedikamente. Seine Schmerzbelastung ist unnötig groß.

  • Wir suchen den Dialog mit dem Bewohner und verdeutlichen ihm, dass eine derartige Rückmeldung nicht unmännlich ist. Wir bitten auch Angehörige, entsprechend auf den Bewohner einzuwirken.
  • Das Verhalten des Bewohners wird genau beobachtet. Wenn wir aufgrund der nonverbalen Kommunikation den Verdacht haben, dass der Bewohner Schmerzen haben könnte, sprechen wir ihn offen darauf an.

  • Der Bewohner erhält eine angemessene Schmerzmedikamentierung.

Soziale Bereiche des Lebens sichern


  • Die Sedierung macht soziale Kontakte unmöglich.

  • Wir raten dem Bewohner zu etwas Geduld. Die Müdigkeit ist auf den Therapiebeginn beschränkt. Sobald sich der Körper auf das Medikament eingestellt hat, lässt diese Nebenwirkung schrittweise nach.
  • Langfristig kann der Bewohner sein soziales Leben sogar wieder intensivieren, weil er durch die Schmerzen nicht mehr behindert wird.
  • Wir ermutigen den Bewohner, den Kontakt etwa zu Freunden oder zur Familie zu intensivieren. Er sollte insbesondere Besuch empfangen.

  • Das soziale Leben leidet nicht unnötig unter der Schmerzbelastung und der Schmerztherapie.

  • Der Bewohner hat starke Schmerzen. Dieses wirkt sich auf seine Stimmung aus. Im Umgang mit Mitbewohnern ist er launisch. Der Bewohner wird in der Folge zunehmend von seinem Umfeld ignoriert und gemieden.

  • Wir sorgen für eine angemessene Schmerzmedikation, damit das ursprüngliche Charakterbild des Bewohners wieder in den Vordergrund rückt.
  • Wir klären die Mitbewohner über den Zustand des Bewohners auf, soweit dieses mit dem Datenschutz vereinbar ist. Wir bitten um Verständnis für das Verhalten des Bewohners.

  • Der Bewohner bleibt im sozialen Gefüge der Einrichtung integriert.

Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen


  • Der Bewohner leidet unter Schmerzen, die sich durch psychosoziale Betreuung lindern lassen.

  • Wir raten dem Bewohner dazu, autogenes Training durchzuführen.
  • Wir vermitteln dem Bewohner die Technik der progressiven Muskelentspannung.

  • Der Bewohner ist in der Lage, Entspannungstechniken für die Schmerzbekämpfung zu nutzen.

  • Der Bewohner hat Schmerzen, hält diese aber geheim, da er unangenehme Untersuchungen fürchtet oder die auslösende Krankheit verdrängt.

  • Wir suchen den Kontakt zum Bewohner und animieren ihn, offen über seine Beschwerden zu sprechen.
  • Wir binden den behandelnden Hausarzt ein und informieren diesen ggf. über unseren Verdacht.
  • Wir suchen den Kontakt zu Angehörigen und bitten diese, entsprechend auf den Bewohner einzuwirken.

  • Der Bewohner spricht offen über die Schmerzbelastung.

  • Der Bewohner äußert sich nicht zu seiner Schmerzbelastung, weil er dem Pflegepersonal nicht zur Last fallen will.

  • Wir fragen den Bewohner nicht nach "Schmerzen", sondern "ob etwas weh tut". Diese Frage wird viel häufiger mit "ja" beantwortet.
  • Wir sind entsprechend sensibilisiert, wenn der Bewohner über typische Begleiterscheinungen von chronischen Schmerzen berichtet (Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen usw.), die direkte Frage nach Schmerzen aber verneint.

  • Der Bewohner spricht offen über die Schmerzbelastung.

  • Der Bewohner hat Schmerzen, lehnt eine Schmerzbehandlung aber ab.

  • Wir respektieren die Entscheidung.
  • Wir suchen den Dialog mit dem Bewohner und versuchen die Beweggründe zu erfahren. Häufig sind es Vorurteile über Medikamente, die den Bewohner zum Verzicht bewegen.
  • Mit Hilfe der Maßnahmen, die der Bewohner toleriert, versuchen wir sein Leiden zu lindern.
  • Wir geben dem Bewohner jederzeit die Möglichkeit, seine Entscheidung zu revidieren und doch Schmerzmittel zu erhalten. Dieses muss ohne Gesichtsverlust geschehen können.

  • Das Selbstbestimmungsrecht des Bewohners wird geschützt.
  • Der Bewohner erhält umgehend Schmerzmittel, sobald er diese wünscht.

  • Der Bewohner hat Strategien entwickelt, um den Schmerz zu unterdrücken und zu verdrängen. Regelmäßige Fragen der Pflegekräfte zur Schmerzbelastung durchbrechen diesen Schutzmechanismus. Der Bewohner beschäftigt sich dann wieder stärker mit dem Schmerz und spürt ihn damit intensiver.

  • Wenn der Verdrängungsmechanismus offenbar wirkungsvoll ist, greifen wir so wenig wie möglich ein. Wir prüfen, ob wir die Intervalle der Befragungen strecken können. Ggf. befragen wir den Bewohner nur noch einmal täglich oder nur wöchentlich zu seinen Schmerzen.

  • Der Schutzmechanismus bleibt intakt.

  • Der Bewohner fühlt sich mit seinem Schmerz allein gelassen.

  • Wir fordern den Bewohner auf, sich bei der Pflegekraft zu melden, wenn die Schmerzbelastung zu stark wird.
  • Wir vermitteln dem Bewohner Kontakte zu anderen Betroffenen, etwa zu Mitbewohnern mit ähnlichem Krankheitsbild oder im Rahmen einer Selbsthilfegruppe.
  • Wir ermutigen den Bewohner, Kontakte zu Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen weiterhin zu pflegen.

  • Der Bewohner fühlt sich verstanden und angenommen.

  • Der Bewohner will keine Opioide nehmen, da er glaubt, dass diese die letzte Stufe vor dem Ableben darstellen.
  • Der Bewohner nimmt zwar Opioide, ist aber nach jeder Dosissteigerung bedrückt, da er dieses für ein Anzeichen des baldigen Sterbens deutet.
  • Der Bewohner lehnt Opioide ab, da er fürchtet, von diesen abhängig zu werden.
  • Der Bewohner hat Angst vor Opioiden, da er eine Atemdepression fürchtet.

  • Wir erläutern dem Bewohner die Einsatzmöglichkeiten der Opioide, ihre Wirkungen und Nebenwirkungen. Nach Möglichkeit sollte der Hausarzt bei diesem Gespräch anwesend sein.
  • Wir verschweigen dabei auch nicht die Gefahren, die durch eine mögliche Sucht entstehen. Dieses Risiko kann durch konsequente Einnahme nach einem genauen Zeitplan gering gehalten werden.
  • Wir verdeutlichen auch, dass es durch Ausschleichen durchaus möglich ist, eine Opioid-Therapie kontrolliert zu beenden.

  • Der Bewohner stimmt der notwendigen Opioideinnahme zu.

  • Der Bewohner nimmt den Schmerz nicht ernst, weil er glaubt schon viel Schlimmeres erlebt und durchlitten zu haben.
  • Der Bewohner will den Schmerz nicht bekämpfen, da er ihn als Strafe für eine moralische Verfehlung hält.
  • Der Bewohner sieht den Schmerz als eine natürliche Folge des Alters.
  • Der Bewohner hat Angst, als überempfindlich zu gelten, wenn er um ein Schmerzmittel bittet.

  • Wir stehen dem Bewohner jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.
  • Wir vermitteln den Kontakt zu einem Seelsorger sowie zu einer Selbsthilfegruppe.

  • Der Bewohner stimmt der Schmerzbehandlung zu.

  • Der langjährige Schmerz führt zu einer schleichenden Persönlichkeitsveränderung. Der Bewohner zieht sich zurück und reagiert selbst bei nichtigen Anlässen aggressiv.
  • Der Bewohner verliert die Beziehung zum eigenen Körper.
  • Der Bewohner spricht abschätzig über den eigenen Körper.
  • Der Bewohner zeigt selbstverletzendes Verhalten.

  • Zusätzlich zur Schmerzbehandlung regen wir eine psychologische Therapie an.

  • Psychische Erkrankungen werden rechtzeitig erkannt und behandelt.

  • Die Medikamentengabe erfolgt hauptsächlich als Bedarfsmedikation. Der Bewohner muss also jedes Mal die Pflegekraft um eine Applikation bitten. Dieses empfindet er als Bittstellerei.

  • Wir prüfen, ob eine kontinuierliche Medikation sinnvoller wäre.
  • Wenn der Bewohner Schmerzen hat, erhält er schnell und ohne unnötiges Nachfragen sein Medikament.
  • Wir prüfen, ob der Bewohner in der Lage ist, das Medikament zumindest teilweise eigenverantwortlich einzunehmen.

  • Das Selbstbestimmungsrecht des Bewohners bleibt gewahrt.

  • Die ständige Schmerzbelastung lässt den Bewohner an Suizid denken.
  • Der Bewohner beginnt, die Medikamente zu horten.

  • Alle im entsprechenden Standard beschriebenen Maßnahmen werden ausgeführt.
  • Uns ist bewusst, dass insbesondere Schmerzmittel für einen Suizidversuch geeignet sind. So können bereits etwa 10g bis 20g Paracetamol tödlich wirken.
  • Derartige Mittel sind bei einer entsprechenden Gefahrenlage für die Selbstmedikation nicht geeignet.

  • Suizidale Tendenzen werden rechtzeitig erkannt und behandelt.

  • Der Schmerz belastet den Bewohner emotional sehr stark.
  • Der Bewohner hat Angst, mit seinem Schmerz allein gelassen zu werden.
  • Der Bewohner hat Angst vor dem Schmerz.

  • Wir fordern den Bewohner auf, das Schmerzempfinden nicht "herunter zu schlucken", sondern verbal zu äußern.
  • Mithilfe einer Schmerzskala soll der Bewohner seine Schmerzen regelmäßig einschätzen.
  • Wir zeigen dem Bewohner stets unsere Aufmerksamkeit und unser Mitgefühl.
  • Die Medikamente sollten frühzeitig verabreicht werden, noch bevor der Schmerz unerträglich wird.
  • Gemeinsam mit dem Bewohner suchen wir nach Faktoren, die Schmerzen auslösen oder verstärken, und nach Faktoren, die Schmerzen lindern.
  • Der Bewohner oder wir führen ein Schmerztagebuch.

  • Der Bewohner wird ernst genommen.

  • Der Bewohner ist fixiert auf Schmerzmittel als primäres Problemlösungsmittel. Es droht eine Medikamentenabhängigkeit.

  • Wir prüfen, in welchem Maß medikamentöse Therapien durch nichtmedikamentöse Strategien ersetzt werden können.

  • Eine Abhängigkeit wird vermieden.

  • Der Bewohner hat Angst, vollends von medizinischer Versorgung abhängig zu werden.

  • Wir beziehen den Bewohner so weit wie möglich in die Pflegemaßnahmen ein.
  • Wir vermitteln dem Bewohner Techniken, mit denen er den Schmerz eigenständig bekämpfen kann.

  • Der Bewohner führt ein möglichst unabhängiges Leben.